Rassismus oder was Gottes Wort dazu sagt


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(00:00:00) Rassismus ist etwas, was wir in der Bibel finden, ist etwas, was wir unter dem Volk Gottes Gläubigen finden, was wir auch heute leider finden. Und deshalb wollen wir uns einmal anschauen, wie der Fremde in Gottes Wort behandelt wird. Wir finden interessanterweise in 1. Mose 15 Vers 13, dass der Fremde, sozusagen der Asylant, der Ausländer, der nicht zu dem Volk gehört, auf den man mit einem komischen Auge vielleicht sieht, dass der Israel selbst war. Gott sagt zu Abraham in 1. Mose 15 Vers 13, Du sollst sicher wissen, dass deine Nachkommen Fremde sein werden in einem Land, das nicht das ihre ist, und sie werden ihnen dienen, und sie werden sie bedrücken 400 Jahre. Das heißt, zunächst einmal musste Abraham lernen, dass er selbst ein Fremder sein würde woanders. Das ist auch für uns wichtig, wenn es um Nicht-Deutsche geht, um solche geht, die nicht die gleiche Nationalität haben wie wir, (00:01:04) oder vielleicht nicht in Deutschland geboren werden und wo man vielleicht leicht mit Vorbehalten, mit Vorurteilen, mit einer negativen Haltung auf solche zugeht. Wir selbst sind auch Fremde. Wir sind heute Fremde auf der Erde. Wir sind eigentlich in der Gesellschaft Fremde. Wir sind an den meisten Orten der Welt Fremde. Haben wir wirklich ein Recht mit solchen Vorurteilen anderen gegenüber aufzutreten? Wir sind genauso Sünder gewesen, wie sie Sünder gewesen sind oder noch Sünder sind. Wir kennen also aus unserem eigenen Herzen, aus unserem eigenen Leben das Böse. Und dann stellen wir uns über andere, über Fremde, über Nicht-Deutschstämmige, über Nicht-Deutsche, indem wir meinen, sie haben irgendwie eine schlimmere, eine bösere, eine schlechtere Kultur. 1. Mose 17 Vers 12, da geht es um die Beschneidung, zeigt, dass Gott den Fremden von Anfang an im Leben des Volkes Israel auf die gleiche Stufe stellte wie den Israeliten. (00:02:07) 1. Mose 17 Vers 12 Und dann sollten sie beschnitten werden. Das heißt, wenn jemand sich unter die Rechte Israels stellte, dann sollte er, egal wo er herkam, sollte er genau mit den gleichen Rechten bedient, beschenkt sein wie das Volk Israel. Das galt natürlich auch im Blick auf das Gericht. In 2. Mose 12 Vers 19 heißt es, Also im Segen wie im Gericht wurde mit gleichen Gesetzen gearbeitet. (00:03:04) Im Segen dann wieder Vers 49, wenn es darum geht, wer das Passa essen durfte. Ein Gesetz soll sein für den Einheimischen und für den Fremden, der in eurer Mitte weilt. Das heißt, wo immer sich der Fremde zu einem Einheimischen machte, und das war möglich, indem man sich eben hat beschneiden lassen, indem man die Gesetze Israels befolgt hat, dann sollte er auch denselben Segen haben. Das finden wir natürlich besonders häufig im 5. Buch Mose, wo uns gezeigt wird, wie Gott den Fremden auf dieselbe Stufe, wenn man so will, gestellt hat. Ich nehme nochmal ein Beispiel aus dem 4. Buch Mose. 4. Mose 15 heißt es in Vers 16, Das ist vorbildlich auch für uns als Christen. Wir dürfen unter keinen Umständen solche sein, die irgendwie negativ über Menschen mit einer anderen Hautfarbe, (00:04:04) mit einer anderen Kultur, mit einer anderen Herkunft reden. Jede Kultur hat natürlich ihre Stärken und Schwächen, aber das gilt genauso für die Kultur, in der wir leben, wie wir auch wissen. Es kommt noch hinzu, dass Gott von Anfang an seinem Volk deutlich gemacht hat, wie sie mit den Fremden umgehen sollten. 2. Mose 22 Vers 20, da lesen wir, Rückbezug auf 1. Mose 15. Gleicherweise 2. Mose 23 Vers 9, und man könnte jetzt ganz, ganz viele Stellen anführen. Und den Fremden sollst du nicht bedrücken. Ihr selbst wisst ja, wie es dem Fremden zumute ist, denn Fremde seid ihr im Land Ägypten gewesen. Das heißt, Gott nimmt immer wieder Bezug darauf, ihr habt doch selber diese Erfahrung gemacht, also benehmt euch so, dass ihr zum Segen seid für diese anderen. Dürfen wir uns das selber auch nochmal klar machen. (00:05:03) Wir sind in den meisten Fällen selbst Fremde. Sind wir Ausgestoßene? Sind wir solche, die ausgegrenzt werden? Wie viel mehr sollten wir uns davor hüten, andere auszugrenzen? Wenn jemand nicht gläubig ist, dann denken wir daran, wir waren auch nicht gläubig. Und erweisen ihm jede Liebe. Wir sollen natürlich nicht blind sein, wir sollen auch nicht leichtsinnig sein, wir sollen auch nicht naiv sein. Aber erweisen wir einem Nicht-Einheimischen dieselbe Liebe, dieselbe Zuwendung wie einem Einheimischen? Wenn das nicht der Fall ist, müssen wir uns sagen, das ist nicht nach Gottes Wort. Dann sind wir Gott nicht gehorsam. Jede Form von Rassismus, durch Worte, durch Taten, auch schon in unserem Herzen, müssen wir richten in dem Licht des Wortes Gottes. Und manchmal ist man im Blick auf das, was man sagt, sehr leichtfertig. Das ist im Antisemitismus Juden gegenüber genauso wie anderen gegenüber. (00:06:03) Allein, wenn man sagt, da ist jemand in einer hohen Position im Finanzwesen, und dann hört man zufällig, dass er jüdische Abstammung ist, dann sagt man, ja klar, kann man ja nachvollziehen. Sehen wir, wie das Rassismus ist? Wieso kann man das nachvollziehen? Warum sollte jemand mit jüdischer Abstammung anders im finanzführenden Zentrum sein wie ein Deutscher oder ein Engländer oder ein Amerikaner? In unseren Herzen kann das ganz tief verwurzelt sein und wir merken das noch nicht einmal. Nun tatsächlich finden wir an anderer Stelle, dass Gott Unterschiede gemacht hat zwischen dem Einheimischen und dem Fremden. Oder das Volk jedenfalls. 1. Chronika 22 finden wir bei David. David befahl, Vers 2, dass man die Fremden versammeln solle, die im Land Israel waren, und er stellte sie an als Steinhauer, um Quadersteine für den Bau des Hauses Gottes zu hauen. (00:07:01) Diese einfache Tätigkeit, diese schwere, harte Tätigkeit, wurde nicht den Israeliten übertragen, sondern den Fremden. Das ist aber, und das müssen wir so verstehen, ein Hinweis darauf, dass Gott hier ein eigenes Volk hatte. Dass Gott auch in der Zukunft das Volk Israel zum Mittelpunkt der Erde macht, zu seinem Auge, zu seinem Haupt. Und dass die anderen Völker vermittelt durch Israel dann Segen bekommen. Aber wir sehen auch hier, dass Gott durch David dafür sorgte, dass sie versorgt waren. Aber Israel hatte da eine Vorrangstellung. Die wird das Volk Israel auch im Tausendjährigen Reich haben. Und doch finden wir, wenn es um das Tausendjährige Reich geht, zum Beispiel in Hesekiel 47, wenn es um das Erbteil geht, Vers 22, es soll geschehen, euch und den Fremden, die in eurer Mitte weilen, die Kinder in eurer Mitte gezeugt haben, sollt ihr es als Erbteil verlosen. Also auch da finden wir wieder, wenn ein Fremder sich zum Einheimischen machte, (00:08:04) wenn ein Fremder das Gesetz von Israel annahm oder einnehmen wird, dann wird er behandelt genauso wie das Volk Israel. Das sollte uns also auf jeden Fall nicht nur vorsichtig machen, sondern sollte dazu führen, dass wir uns hüten davor, einen Unterschied zu machen zwischen solchen, die aus unserem Land kommen und solchen, die aus anderen Ländern kommen, die vielleicht eine andere Hautfarbe haben. Natürlich wissen wir, dass Gott in seinem Wort die Hautfarbe benutzt, um ein anderes Prinzip deutlich zu machen. In Jeremia 13 finden wir in Vers 23, Da wird uns gezeigt, dass man die Hautfarbe nicht einfach wechseln kann, dass man sich nicht von Dunkelhäutig zu Hellhäutig, von Hellhäutig zu Dunkelhäutig machen kann. Aber da ist es ein Prinzip, das unsere Natur, unsere sündige Natur beschreibt, (00:09:03) dass ein Sünder sich nicht zu einem Gerechten, zu einem Heiligen machen kann, sondern dass wir dafür das Werk des Herrn Jesus nötig haben. Fassen wir zusammen, halten wir fest. Ein Fremder ist wie ein Einheimischer in Israel gewesen. Und für uns, die wir gar nicht zu dieser Erde gehören, gilt das umso mehr. Hat Gott einen Unterschied gemacht zwischen jemand, der aus Afrika, jemand aus Europa oder aus Amerika kommt? Überhaupt nicht. Seine Liebe erweist sich jedem Menschen und jedem Volk in gleicher Weise. Und wenn Gott das tut, und wir sind solche, die im Bild Gottes geschaffen worden sind, wir sind solche, die Gott hier repräsentieren sollen, gerade wir als Christen sollen etwas von der Herrlichkeit Gottes zeigen, dann dürfen wir und werden wir keine Unterschiede machen. Und wenn wir das tun, dann ist das Sünde. Dann ist das nicht in Ordnung nach den Gedanken Gottes. Dann ist das im Widerspruch zu Gottes Wort. Deshalb sollte Rassismus in den Herzen von Christen keinen Platz haben. Und wir sollten uns gegenseitig erinnern, dass das auch so bleiben muss. (00:10:01) Und wenn eine Wurzel in unseren Herzen vorhanden ist, dass wir sie bekennen vor dem Herrn und dass wir ein solches Verhalten lassen.
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