Am: Do, 25. März 2021
Aussatz ist in Gottes Wort nicht nur ein "natürliches" Thema. Gott verbindet mit dem Aussatz wichtige Belehrungen über die Sünde und den sündigen Zustand eines Gläubigen. Es lohnt sich, die Vorschriften sehr genau zu studieren.
Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00)
Aussatz, ein großes Thema in Gottes Wort.
3.
Mose 13 und 14, zwei lange Kapitel, sprechen von diesem Aussatz.
Wir haben beim letzten Mal gesehen, dass der Aussatz auf rein natürliche Weise uns schon
eine Menge an Hinweisen gibt, wie Gott auch mit Krankheiten in der damaligen Zeit umgegangen
ist und wie Gottes Vorschriften in jeder Hinsicht vollkommen sind.
Gleichwohl, in 3.
Mose 13 und 14 geht es nicht in erster Linie um Hygienevorschriften.
Wir haben schon gesehen in dem Podcast über den Aussatz, dass in aller Regel nicht von
Heilung, sondern von Reinigung die Rede ist und Reinigung bedarf es bei einer Verunreinigung.
Und vor Gott sind Menschen, die in Sünde geboren worden sind, und das sind wir alle,
und sie bedürfen der Reinigung, sie bedürfen der Vergebung ihrer Sünden usw., aber sie
bedürfen auch der Reinigung.
Aber wir denken jetzt mal besonders daran, dass 3. (00:01:02)
Mose 13 und 14 von Aussatz inmitten des Volkes Gottes sprechen.
Und da wollen wir nicht vergessen, dass es Gott nicht in erster Linie um unsere äußere
Gesundheit geht.
Die ist ihm überhaupt nicht egal, aber das ist nicht sein Schwerpunkt in Gottes Wort.
Wir finden Hinweise über Gesundheit, wir finden, dass Gott durchaus den Wunsch inmitten
des Volkes Gottes richtig findet, dass wir an die Gesundheit des anderen denken.
Im 3.
Johannesbrief finden wir, dass sich Johannes freute und wünschte, dass es Gaius auch äußerlich
gesundheitlich gut ging, aber im Wesentlichen ging es eben um die Gesundheit der Seele.
Und so ist 3.
Mose 13 und 14 nicht in erster Linie ein Hinweis darauf, wie es dem Volk Gottes äußerlich
ging, sondern da ist der Aussatz ein Hinweis auf die Sünde in ihrem Charakter, dass sie
den Menschen verunreinigt.
Und um zu sehen, was wirklich Aussatz war, musste, wir haben das gesehen, der Mensch, (00:02:09)
der womöglich Aussatz hatte, sehr genau betrachtet werden.
Da musste gesehen werden, ob das Haar, das da an dieser aussätzlichen Stelle war, sich
in Weiß verwandelt hatte oder ob es wuchernd war, ob es grün wurde, ob es eine Erhöhung
gab über das Fleisch hinaus.
Das heißt, nicht nur Aussatz ist ein Bild der Sünde, sondern auch eine Entzündung,
auch eine Verfärbung, auch ein alter Aussatz, alles das sind Hinweise auf Sünde im Leben
eines Christen, eines Gläubigen, inmitten des Volkes Gottes.
Aber nicht jede Sünde führt dazu, dass derjenige, der durch die Sünde, durch diesen geistlichen
Aussatz geprägt ist, auch außerhalb des Lagers sein musste.
Also wie Paulus in 1. Korinther 5 Vers 13 sagt, tut den Bösen von euch selbst hinaus.
Wenn jemand durch Aussatz geprägt ist, wenn also jemand durch Sünde geprägt ist in seinem
Leben, sagen wir durch Hurerei, durch Trunksucht, als Trunkenbold, durch Götzendienst, unsere (00:03:08)
Habsucht, dann ist das ein Kennzeichen, was dazu führt, dass die Gläubigen keine Gemeinschaft
mehr mit so jemandem haben dürfen.
So jemand müsste im Sinne von 3. Mose 13 Vers 45, 46 selber sagen, unrein, unrein, ich
bin jemand, der nicht zu dem Volk Gottes passt.
Leider sind die wenigsten dazu bereit.
Die meisten leben einfach, obwohl sie einmal in Gemeinschaft mit den Gläubigen waren,
obwohl sie einmal bekannt haben, Bruder, Schwester, Gläubig zu sein, leben einfach
in Sünde und haben überhaupt kein Bewusstsein mehr davon.
Und leider gibt es auch solche inmitten des Volkes Gottes, denen das offenbar auch egal
ist, die einfach Gemeinschaft pflegen mit solchen, die in Sünde leben und einmal bekannt
haben, Gläubig, Bruder, Schwester zu sein.
Nein, eigentlich bei dem Aussätzigen war das auch so, der war sich dessen bewusst,
der brauchte nur an seinem Körper zu sehen. (00:04:02)
Und so wäre das auch bei einem Gläubigen, der an den Herrn Jesus glaubt und in Sünde
lebt, der sieht an seinem Leben, dass da Krankheit, Fäulnis geistlicherweise, dass da Böses,
Aussatz vorhanden ist, unrein, unrein, Lippenbart, Verhüllen, heißt, dass man nicht seine geistliche
Krankheit weitergibt, indem man Gemeinschaft pflegt, indem man Umgang pflegt mit einem anderen
Gläubigen.
Aber für uns gilt es, erst einmal genau zu untersuchen, ist das auch wirklich Aussatz?
Ist das eine prägende Sünde oder ist das vielleicht nur eine Entzündung?
Ist das nur, dass das Fleisch auf einmal aus der Haut gefahren ist und böse gewesen ist,
aber nicht, dass dadurch der Charakter, der Zustand des Gläubigen durch Sünde insgesamt
geprägt ist?
Das heißt, der Priester und nur in diesem priesterlichen Charakter sind wir überhaupt
in der Lage, das beurteilen zu können, nur wenn wir vor Gott stehen und vor dem Volk
Gottes.
Wenn wir als Repräsentanten Gottes, also das heißt als solche, die durch unser Leben und (00:05:05)
durch unser Reden wirklich etwas offenbaren von Gott, die wir als Priester vor Gott stehen,
das heißt unser Leben im Lichte Gottes führen, unser Leben für Gott führen, für den Herrn
Jesus, als solche sind wir in der Lage, ein solches Urteil dann auch zu fällen.
Und dann muss man sich genau anschauen, was sind die Äußerungen, die da geschehen sind?
Was steht dahinter?
Ist das wirklich Aussatz?
Ist das wirklich ein sündiger Zustand oder ist das nur ein einmaliges Fallen, ein Fehltritt,
wie der Apostel Paulus das in Galater 6 nennt?
Aber wenn das Aussatz ist, dann muss so jemand aus dem Lager hinaus getan werden.
Wenn das wirklich ein sündiger Zustand ist, wenn jemand Hurerei begangen hat, wenn jemand
ein Habsüchtiger ist und so weiter, dann müssen wir ihn aus der Gemeinschaft der Gläubigen
ausschließen.
Wir haben diese Pflicht.
Tut den Bösen von euch selbst hinaus, 1. Korinther 5.
Sind wir dazu heute auch noch bereit?
Oder ist das irgendwie, dass wir sagen, das ist ja unmenschlich, das ist ja hart, das (00:06:03)
können wir doch, das ist doch nicht Liebe.
Doch, genau das ist Liebe.
Gerade dadurch erweisen wir unsere Liebe zu dem Herrn und auch die Liebe zu dem Volk Gottes,
indem wir uns nicht eins machen, indem wir nicht gemeinsame Sache machen, indem wir keine
Gemeinschaft pflegen, indem wir nicht mal Umgang haben mit solchen, die durch einen
sündigen Zustand geprägt sind.
Aber Gott sei Dank, es gibt Hoffnung.
3. Mose 14 zeigt, am Tag seiner Reinigung, wenn jemand seine Sünde bekennt, diesen sündigen
Zustand, wenn er ihn bekennt und lässt, wenn er sich trennt von diesem Zustand, dann kann
der Priester hinausgehen, dann kann er ihn betrachten und dann kann er sagen, ja, tatsächlich,
der Lebenswandel hat sich geändert.
Es ist nicht mehr ein Lebenswandel in moralischer Sünde.
Es ist kein Lebenswandel mehr in lehrmäßiger Sünde.
Es ist kein Lebenswandel mehr, wo jemand Gemeinschaft pflegt mit einem, der in Sünde lebt.
Und dann kann so jemand wieder in die Gemeinschaft des Volkes Gottes, in das Lager aufgenommen (00:07:03)
werden.
Ja, da waren verschiedene Opfer nötig.
Das macht deutlich, es muss bei demjenigen wirklich eine Einsicht da sein.
Es muss eine Beugung da sein, ein Bewusstsein, dass der Jesus für diese Sünde, für diesen
sündigen Zustand sterben musste.
Aber dann kann so jemand wieder, nachdem es sichtbar geworden ist, dass er sich verändert
hat, nachdem die Kleider, das heißt der Lebenswandel gewechselt worden ist, nachdem die Haare geschoren
worden sind, also dass wirklich alles das, was aus dem Fleisch hervorgekommen ist, gerichtet
worden ist, weggetan worden ist, dann kann so jemand wieder in die Gemeinschaft der
Gläubigen aufgenommen werden.
Wunderbar.
Es geht nicht darum, dass jemand in vollem Maß das alles erkennt.
Wir sehen bei den Opfern, dass es unterschiedliche Arten von Opfern gab, für Reiche und für
Arme, damals in Israel.
Da gibt es einen, der wirklich ein tiefes Bewusstsein dieses sündigen Zustandes hat
und darüber freuen wir uns.
Da gibt es solche, die ein weniger tiefes Bewusstsein haben und auch über sie freuen (00:08:04)
wir uns, dass sie überhaupt ein Bewusstsein von diesem sündigen Zustand haben und nehmen
sie wieder in die Gemeinschaft auf.
Wir haben nicht eine Schablone, nach der wir vorgehen sollen und vorgehen müssen, sondern
es ist eine Reinigung nötig.
Wollen wir diesen Gedanken des Aussatzes wieder in unser Leben fassen, in unser Herzen fassen.
Es geht nicht in erster Linie um äußerliche Gesundheit, es geht um geistliche Gesundheit.
Wir müssen sorgfältig prüfen, aber wir müssen konsequent nach dem Wort Gottes sein, Liebe
zum Herrn heißt, seinem Wort von Herzen gehorsam zu sein und auch wenn es hart ist für unser
Herzen, keine Gemeinschaft mit jemandem zu haben, von dem wir glauben, dass er gläubig
war, aber er wird dann als böser bezeichnet, weil er in der Sünde lebt und dann ist die
Liebe zum Herrn, die Liebe zum Volk Gottes und letztlich die Liebe auch zu demjenigen,
damit er wieder zurecht kommt, dass wir konsequent nach dem Wort Gottes handeln.
Das ist zu unserem Segen, das ist zur Verherrlichung des Herrn, das ist zum Segen des Volkes Gottes (00:09:01)
und das ist dann auch zum Segen desjenigen, der in Sünde lebte, weil dadurch er zur Einsicht
kommt, weil Gottes Weg zur Umkehr genau dieser dann ist.