Mose, Johannes der Täufer, Paulus – Christus (3): die Kindheit

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Moses Erziehung

Es ist interessant, dass wir über die Kindheit der genannten Glaubenspersonen praktisch nichts wissen. Von Mose wissen wir, dass er von seiner Mutter gestillt wurde. Das wäre eigentlich nicht eines besonderen Berichtes wert, wenn es nicht auf das wunderbare Eingreifen Gottes zurückgegangen wäre. Denn eigentlich mussten alle kleinen Jungen in der damaligen Zeit getötet werden. Aber Gott wachte über Mose und bewahrte ihn vor dem Tod. Und Er sorgte dafür, dass Mose die ersten Jahre bei seiner Mutter aufwuchs und nicht unter dem weltlich-heidnischen Einfluss des ägyptischen Hofes.

Dann aber ging es für Mose - vielleicht im Alter von 6-7 Jahren? - in den Haushalt der Tochter des Pharao. Dort wurde er erzogen und wir hören überhaupt nichts von dieser Zeit. Wie einprägsam sie war, sehen wir später, dass Mose einen nüchtern Vergleich ziehen konnte. Er wollte nicht Ägypter sein, sondern zum Volk Gottes gehören. Er wollte lieber die Schmach des Christus ertragen, als groß zu sein in dieser Welt. Wir können uns auch inmitten von Christen einen Namen erarbeiten. Vielleicht durch unsere Fähigkeiten, durch unsere Art, durch unsere Freigiebigkeit, durch unser Vermögen, durch unsere Familie usw. Mose wollte für den Herrn und zugunsten des Volkes des Herrn leben.

Paulus‘ und Johannes‘ Jugendzeit

Von Johannes und Paulus wissen wir nichts aus der Kindheit. Wir wissen von Paulus, dass er gläubige Verwandte hatte (Röm 16,7). Wir wissen von der ausgezeichneten Ausbildung, die er zu den Füßen von Gamaliel genossen hat (Apg 22,3).

Und von Johannes können wir aus seinem Wirken entnehmen, dass er sich schon als junger Mensch intensiv mit Gottes Wort, dem Gesetz beschäftigt hat. Sonst können wir über ihn nichts sagen, was seine Jugend betrifft.

Die Kindheit Jesu

Aber vom Herrn Jesus lesen wir, wie Er als Kind seinen Eltern untertan war. Das steht in Lukas 2,51. Das ist in seinem Fall etwas Besonderes, weil hier der Vollkommene seinen unvollkommenen Eltern untertan war. Weil derjenige, der seinen Eltern hätte sagen können, wie sie am besten erziehen, das nicht getan hat, sondern sich ihnen untergeordnet hat und gehorsam war.

Zugleich aber sehen wir, dass Er in dem sein und bleiben musste, was seines Vaters war (Lk 2,49). Von Anfang an wusste Er, dass Er Gott ist, gepriesen in Ewigkeit. Und den Auftrag seines Vaters hat Er immer ausgeführt und sich nie von diesem Weg abbringen lassen.

Von Ihm lesen wir, dass Er zu jeder Zeit erfüllt war mit Weisheit. Sein Glas war - wenn man das in Ehrfurcht sagen darf - immer voll. Auch wenn es in demselben Vers (Lk 2,40) heißt, dass Er erstarkte, auch wenn es heißt, das Er an Weisheit zunahm (Lk 2,52), musste bei Ihm im Unterschied zu uns nie etwas Verkehrtes durch Weisheit ersetzt werden, Unvollkommenheit durch Vollkommenheit. Bei Ihm war alles zu jeder Zeit dem jeweiligen Alter angemessen: aber in vollkommener Weise.

Zum Nachdenken

Das ist ein Beispiel dafür, dass wir nicht alles, was wir vom Herrn lesen, auf uns anwenden können. In dieser Hinsicht ist Er einzigartig. Und doch bleibt Er unser Vorbild. Auch wir dürfen unsren Kindern (und letztlich auch uns selbst) zurufen, an Weisheit zuzunehmen.

Wir haben in Christus die volle Gunst Gottes. Und doch freut sich Gott, wenn Kinder, Jugendliche und Erwachsene ihr Leben zur Ehre Gottes ausrichten. Wir können in einem Sinn nie größere Gunst erhalten als die Gewogenheit, die wir in Christus besitzen. In Ihm besitzen wir alles. Aber Gottes Freude über einen Lebenswandel zu seiner Ehre gibt es zugleich.

So gleichen wir bis an unser Lebensende dem „Kind" Jesus. Wir können bis ins höchste Alter in diesem Sinn zunehmen an Gunst und Weisheit bei Gott. Es ist der Mühe wert!

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