
Durch die Wüste Juda gejagt, auf der Flucht vor seinem eigenen Sohn Absalom, erlebte David wie heiß die Sonne auf ihn herabbrennen konnte. So wie David nicht nur die Hitze der heißen Wüstensonne zu schaffen machte, sondern auch seine Seele in dieser prekären Situation litt - so kommen in unserem Leben früher oder später auch Zeiten, wo die „Sonne" besonders heißt scheint, wir durch Prüfungszeiten gehen und dabei Gottes Güte erleben können!
In dieser scheinbar ausweglosen Situation, lernen wir wichtige Lektionen von David: Er hatte seinen Gott bis dahin erlebt und so wusste er jetzt, wo Gott zu finden war. Er hatte Ihn persönlich erfahren, seine Macht und Herrlichkeit gesehen - Davids Gedanken wandern in die Zeit zurück, wo der Tempel noch in greifbarer Nähe für ihn war. Jedes Gerät - ob Leuchter, Lade oder Brandopferaltar - sprach von Christus und machte etwas von der Herrlichkeit Gottes offenbar. Dorther rührte Davids tiefes Verlangen nach seinem Gott!
Ein Baum kann eine Dürrezeit nur dann unbeschadet überstehen, wenn er tief gewurzelt ist und somit noch immer genug Wasser zum Wachstum aufnehmen kann (Psalm 1). Bei uns Christen ist es nicht anders: Die Zeit, die wir in der Gegenwart (Heiligtum) unseres Herrn und Gottes verbringen und in der wir Gemeinschaft mit Ihm pflegen, um Ihn besser kennenzulernen, entscheidet über die Tragfähigkeit unseres geistlichen Lebens, wenn „Wüstenzeiten", Prüfungszeiten in unser Leben kommen. (Kol 2,7)
Der Gott, den David im Heiligtum erlebte, hatte sich nicht verändert. „Denn ich, der HERR, ich verändere mich nicht!" (Mal 3,6) Wenn auch in Deinem und meinem Leben vielleicht gerade Stürme toben, Dein Herz komplett unruhig ist und Du überhaupt nicht weiter weißt, geschweige denn, was der nächste Tag für Dich bringen wird, dann nimm diesen Trost mit in Dein Leben hinein, dass Dein Gott sich auch bis heute noch nicht verändert hat.
Es ist fast unglaublich, dass David in dieser spannungsvollen Situation zu folgendem Ausspruch kommt: „Denn deine Güte ist besser als Leben". Für David ging es um Gott selbst. Er wollte Ihn erfahren und immer mehr von Ihm haben. Das Bewusstsein, dass seine Güte besser als Leben war, führte nicht dazu, dass sich David an den Annehmlichkeiten des Lebens festklammerte. Wenn auch der Königsthron und das angenehme Zuhause gerade in die Ferne gerückt waren, hatte er doch seinen Gott.
Das Erfülltsein vom Geber aller guten Gaben selbst macht uns als Kinder Gottes unabhängiger von den Gaben (siehe auch Phil 1,21). Damit soll nicht all das Gute schlecht geredet werden, was Gott uns gibt und wir durchaus genießen dürfen - aber wirkliche Zufriedenheit und Ruhe in Krisenzeiten können wir nur dann erleben, wenn wir auf Gott selbst schauen.
„Denn deine Güte ist besser als Leben" lässt uns auch daran denken, dass Gott es immer gut mit Dir und mir meint. Gottes Güte ist definitiv besser als jeder äußerer Segen des Lebens. Gott ist immer gut und das gilt auch in Deinem Leben. Er führt Dich und mich nicht auf Wegen, um uns zu schaden. Er lässt Dich nicht „ins offene Messer laufen". Dein Gott hat Dich unendlich lieb. Gott verfolgt mit jedem von uns ein gutes Ziel - und er wird es auch ganz sicher erreichen! (Phil 1,6 und Röm 8,28)
Es ist wäre gut nachvollziehbar, wenn David in dieser kargen und heißen Wüste zum Klagen zu Mute gewesen wäre. Aber, David wollte seinen Gott bis zu seinem Lebensende preisen, weil er sich bei Ihm geborgen wusste und von Ihm erfüllt war!
Haben wir unseren Gott heute schon gelobt? - Vielleicht durch ein Lied oder ein Dankgebet? Loben zieht nach oben", und es ist tatsächlich ein besonderes Vorrecht von Kindern Gottes, ihren Gott zu loben. (Heb 13,15)
Quelle: bibelpraxis.de/a2772.html