Soll man besser schweigen und Gottes Beurteilung nicht nennen? - Anmerkungen zum "Freiheitsindex Deutschland 2023"


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(00:00:00) Kann man in Deutschland noch seine Meinung sagen? Es gibt einen interessanten Index, Freiheitsindex genannt, der von dem Institut für Demoskopie Allensbach und vom Schweizer Unternehmen Mediatenor erhoben wird, wo offensichtlich ein subjektiv wachsendes Empfinden dafür ist, dass man nicht mehr frei ist, dass man nicht mehr sagen kann, was man möchte. Deutschland ist zwar ein freies Land, wie die Schweiz, und jeder kann seine Meinung sagen, aber jemand hat mal gesagt, man muss eben den Konsequenzen leben, die es für einen haben kann. Und das kann sein, dass man eben gecancelt wird, wie man das Neudeutsch heute sagt. Interessant ist, dass dieser Freiheitsindex jedes Jahr erhoben wird und in diesem Jahr das schlechteste Meinungsklima seit Beginn der Aufzeichnungen feststellen musste. Während 1990 noch 78 Prozent der Befragten der Aussage zustimmten, man könne in Deutschland frei reden, sind das eben in diesem Jahr, 2023, veröffentlicht wurde das Mitte Dezember, nur noch 40 Prozent. 44 Prozent sind auf der anderen Seite überzeugt, es sei besser, in der Öffentlichkeit nur vorsichtig seine Meinung weiter zu geben. (00:01:02) Interessant ist auch, dass es einen deutlichen Unterschied gibt zwischen verschiedenen Altersgruppen. Überwiegend frei fühlen sich die unter 30-Jährigen, interessanterweise die Akademiker und zu 75 Prozent die Anhänger der Grünen. Das vielleicht ist weniger erstaunlich. 2019 haben übrigens noch 50 Prozent der Befragten der Aussage zugestimmt, ich spreche so wie ich möchte und lasse mir nichts vorschreiben. 2023 sind das nur noch 33 Prozent. Nun ist das natürlich so eine Haltung, die auch fragwürdig ist, mit dem Kopf durch die Wand, Eigenwillen und so weiter. Aber es ist ja doch bemerkenswert, dass in einem sogenannten freien Land das anscheinend nicht mehr der Fall ist. Und man überlegt natürlich, was das für Gründe sein könnten. Wahrscheinlich ist diese sogenannte Corona- oder Pandemiezeit 2020 bis 2022 irgendwie ein stimmungsverändernder Faktor. Denn da haben ja gerade solche, die nicht überzeugt waren von den Maßnahmen, die von Seiten des Staates, der (00:02:01) Regierung und prominenter, öffentlich auftretender sogenannter Wissenschaftler, dass, wer da eben andere Meinungen hatte, nicht nur gecancelt wurde, sondern regelrecht angegriffen wurde. Nur beispielsweise, wer nicht überzeugt war, sich davon impfen zu lassen, jetzt mal unabhängig davon, was man dazu denkt, das spielt überhaupt keine Rolle, der wurde regelrecht niedergemacht, wurde verantwortlich gemacht dafür, dass andere nicht frei sein konnten. Im Bundestag, Landtagen kann man das ja nachsehen, nachhören, was über solche Menschen gesagt worden ist. Und da ist natürlich dann die Folge, dass manche sich nicht mehr frei fühlen, zu reden. Ein wesentlicher Zusammenhang, jedenfalls eine Koinzidenz, muss wohl in der Haltung der Medien und dem Freiheitsgefühl der Bevölkerung existieren. Anscheinend sind noch immer ein Großteil der Menschen geprägt durch das öffentlich-rechtliche Fernsehen und öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Und da gibt es einen Zusammenhang, dass sich Menschen bevormundet fühlen. (00:03:01) Nun ist für uns als Christen nicht so bedeutsam, was in dieser Gesellschaft vor sich geht, obwohl wir feststellen, dass diese Strömungen in der Gesellschaft auch immer wieder ausstrahlen auf uns. Und da sieht man ja in der Gesellschaft, dass Minderheiten die Mehrheit beherrschen. Das ist ja beispielsweise in den Moralthemen ganz auffällig. Bei der sogenannten LGBTQIA-Plus-Gruppe, eine absolute Minderheit, stellt man fest, dass sie es geschafft haben, genauso wie beim Gendern, eine absolute Minderheit, der Mehrheit das Thema aufzudrücken, auch die Meinung aufzudrücken. Und obwohl es nur wenige sind, traut sich keiner mehr dagegen aufzustehen, weil er dann beschimpft wird als rechts, rechtsnational, rechtsextrem, Nazi-Mensch. Und das will natürlich keiner sein. Und so kann man mit bestimmten Etiketten Menschen ins Abseits stellen. Und das ist natürlich auch unter Christen der Fall, dass man Etiketten verteilt. Der ist ja ultra-rechts, der ist ja ultra-links. Und damit verhindert, dass noch die Meinung gesagt wird. Ja, unter Gläubigen, das müssen wir sagen, gibt es auch solche (00:04:03) Situationen, dass die Minderheit die Mehrheit bestimmt. Das war in früheren Generationen vielleicht eine übermäßige Autorität von Brüdern, von Lehrbrüdern, von Brüdern, die örtliche Zusammenkommen bereist haben, besucht haben. Und wer nicht ihrer Meinung war oder der Meinung der alten Brüder in einem Ort, der hatte verloren. Also wenn er seine Meinung sagte, wobei es uns ja nicht um Meinungen geht, aber wer eine Auffassung hatte, die er auch mit Gottes Wort begründete, dann stand er im Abseits. Das war früher so. Heute hat man den Eindruck, wie in der Gesellschaft gibt es Lobbygruppen, ist die Familie ein ganz großes Thema, sind Freunde. Und wenn dann so Gruppen entstehen, das müssen nicht Mehrheiten sein, aber solche, die sich Gehör verschaffen. Die Medialen vielleicht in der Lage sind, das zu tun. Und wer nicht nach ihrer Pfeife tanzt, wer nicht diese Meinung hat, der ist Außenseiter, der wird außen vorgehalten, der ist dann jemand, der nicht dem Frieden nachjagt und deshalb keine Gehör findet. (00:05:04) Ja, auch unter Gläubigen kann Angst geschürt werden, dass man die Meinung auf der Basis des Wortes Gottes nicht mehr verkündigt. Da wird solchen vielleicht unterstellt oder vorgeworfen, sie würden Trennungen schüren, weil sie ja nicht in Liebe reden würden. Ich weiß auch nicht, wie man den ersten Korintherbrief oder den Galaterbrief bezeichnen würde. Das ist jedenfalls nicht der Inbegriff dessen, was wir unter Liebe verstehen, obwohl Paulus beide Briefe aus einem Herzen tiefer Liebe sowohl zu den Korinthern als auch den Galatern geschrieben hat. Aber das ist natürlich, weil wir ihn kennen und weil er das auch sagt. Aber was unterstellen wir solchen, die in Klarheit Gottes Wort zu uns reden, auf unser Gewissen legen? Reden sie nicht in Liebe? Sind das solche, die dann Trennungen befördern oder sind das nur Trennungen, die wir eingehen, bereit sind einzugehen, weil wir sowieso eine andere Auffassung haben? Junge Leute reagieren emotional, wenn ihre Vorbilder nicht geehrt werden. Und das (00:06:05) möchte man verhindern. Man möchte die jungen Leute nicht verlieren. Das wollen wir auch nicht. Aber sollen wir deshalb, um Menschen nicht zu verlieren, die Wahrheit herunterschrauben? Sollen wir nicht mehr klar Gottes Wort predigen? Es wird vielleicht auch solchen, die das Wort Gottes in Klarheit predigen, vorgehalten, ihr seid doch selber schuldig an der Situation. Sind wir alle. Wer könnte sich freisprechen davon, dass er eine Mitschuld an der Situation trägt? Bekennt doch erst mal eure Fehler oder die Fehler früherer Generationen. Jetzt wurde mir mal gesagt, was waren denn die Gründe damals für die Trennungen? Das ist erstaunlich, dass man heute genau weiß, was damals Gründe für Trennungen waren, obwohl die wenigsten dabei gewesen sind. Und da müsst ihr euch erst mal beugen. Das müsst ihr erst mal bekennen und mit anderen Worten. Und dann, weil so viel zu bekennen ist, darf man nicht mehr klar nach Gottes Wort die Meinung sagen. Man hat den Eindruck, dass manche dadurch auch wirklich mundtot gemacht werden. Gehen wir mal zu Gottes Wort. Was sagt Gottes Wort über dieses (00:07:02) Thema? Mal als Ausgangspunkt. Prediger 3 Vers 7. Da heißt es, reden, schweigen hat seine Zeit und reden hat seine Zeit. Wir müssen also als solche, die Gottes Wort predigen wollen, als solche, die auch zu bestimmten Themen Stellung beziehen wollen, müssen wir immer überlegen, ist Reden nach Gottes Gedanken angesagt oder Schweigen? Aber wir dürfen dabei nicht wie der Prediger unter der Sonne stehen bleiben, sondern wir müssen nach Gottes Gedanken fragen. Wir müssen überlegen, was Gottes Wort zu diesen Fragestellungen sagt. Wenn es um die gute Botschaft geht, dann ist es überhaupt keine Frage, dass wir die Pflicht haben, dass wir eine moralische Pflicht haben, dieses Wort Gottes, auch diese gute Botschaft, das Evangelium, wirklich weiter zu predigen. Als Beispiel denke ich an die Begebenheit dieser Aussätzigen, die Teil waren der Belagerung der Syrer in Israel und dann hatte Gott eingegriffen in einer einzigartigen Weise. Und dann lesen wir in 2. Könige 7 Vers 9. Da sprachen sie einer zum anderen, diese Aussätzigen, die gesehen haben, dass die Lager leer waren, (00:08:01) der Syrer und da ganz viel zu essen war. Es war ja eine Hungersnot in Israel. Dieser Tag ist ein Tag guter Botschaft. Schweigen wir aber und warten, bis der Morgen hell wird, so wird uns Schuld treffen. Also wir dürfen uns nie abhalten lassen davon, das Wort Gottes, das Evangelium an Ungläubige weiter zu geben. Nicht jeder ist Evangelist, nicht jeder ist Missionar, nicht jeder hat einen Missionsauftrag, ganz bestimmt nicht. Das ist ganz klar aus Gottes Wort. Aber wir sind alle Zeugen Jesu. Wir sollen alle durch unser Leben und wo das möglich ist, auch durch unsere Worte die gute Botschaft weitertragen. Andererseits gibt es Verantwortlichkeiten, die wir haben, wo wir eben auch nicht schweigen dürfen. In 4. Mose 30 finden wir, dass dort eine Frau oder eine Tochter ein Gelübde ausspricht und dann wird der Ehemann beziehungsweise der Vater dafür verantwortlich gemacht. 4. Mose 30, da heißt es Vers 4, wenn eine Frau dem Herrn ein Gelübde tut oder eine Verpflichtung auf sich nimmt im Haus ihres Vaters, in ihrer Jugend und ihr Vater hört ihr Gelübde oder ihre Verpflichtung, die sie auf ihre Seele genommen hat und ihr Vater schweigt ihr (00:09:01) gegenüber, so bestehen eben diese Gelübde. Das heißt, der Ehemann und der Vater, der hatte Verantwortung und er musste entweder sagen, das ist nicht in Ordnung oder wenn er schwieg, dann bestand eben dieser Schwur, dieses Gelübde. Das wollen wir uns sagen. Wir haben Verantwortung. Wir haben nicht nur Verantwortung als Männer für uns selbst, sondern als Ehemänner auch für unsere Frauen, als Väter oder Eltern für unsere Kinder, als Brüder am Ort für die örtliche Versammlung, für das örtliche Zusammenkommen, als Diener des Herrn für die Herde. Und wenn wir schweigen, wenn Dinge sich in eine falsche Richtung entwickeln, dann werden wir dafür von Gott verantwortlich gemacht. Wir werden vor dem Richterstuhl des Christus nicht sagen können, naja, dieser Bruder hat mich aber gewarnt davor, dazu Stellung zu beziehen. Das würde doch nur Unruhe auslösen. Ja, aber wenn es das Wort des Herrn ist, wenn es das Wort Gottes ist, dürfen wir uns dann davon abhalten lassen. Wir können natürlich in unserer Situation das nicht so sagen wie der Herr Jesus, der zu Petrus sagte, geh hinter mich, Satan. Wo Petrus das Werk des Teufels verfolgte. Da ging es um das Kreuz. Aber tatsächlich können auch wir heute das (00:10:05) Werk des Feindes letztendlich praktischerweise ausführen, indem wir solche davon abbringen, die das Wort Gottes predigen sollen und wollen, das dann auch zu tun. Dass eine Mehrheit immer wieder bestimmt, was läuft und dass diese Mehrheit sogar im absoluten Sinn eine Minderheit sein kann, aber die sich eben Gehör verschafft. Ja, das finden wir auch in Richte 18. Da ist ein ganz böser Zusammenhang. Micha hat ein Götzenbild eingerichtet, ein Enkel, jedenfalls ein Nachkomme von Mose. Und dann kamen aber die Danitter vorbei und haben das mitnehmen wollen und mitgenommen auch diese ganzen Götzendinger, e-Fort, geschnitztes Bild und Therafim und so weiter. Und dann will der Priester von Micha, den er extra eingestellt hat, der möchte jetzt dagegen reden. Und dann lesen wir in Richte 18 Vers 19, sie sprachen zu ihm schweige, leg deine Hand auf deinen Mund und geh mit uns und sei uns Vater und Priester. Also sie sagen, halt (00:11:01) dein Mund, sag jetzt nicht die Wahrheit, dass das still nämlich ist, sondern geh mit, dann hast du es besser. Ja, das ist ja so auch die Motivation heute, dass man sagt, schweig lieber still, sag besser nicht die Dinge, wie sie sind, dann haben wir Frieden und dann geht es uns allen besser. Eine andere Situation, wo es nicht um Böses geht, jedenfalls nicht von Seiten des handelnden Propheten, finden wir in Jeremiah 4. Das ist schon zu Herzen gehend, diese Situation, wo wir lesen, dass Böses da inmitten des Volkes Gottes ist und Jeremiah von sich aus sagt, Vers 19, meine Eingeweide, meine Eingeweide, mir ist Angst, die Wände meines Herzens, es tobt in mir mein Herz, ich kann nicht schweigen, denn du meine Seele hörst den Schall der Posaune, Kriegsgeschrei. Er sieht, dass die Gefahr kommt aufgrund der Bosheit und er sagt, ich kann nicht schweigen, ich muss warnen, ich muss zu Recht weisen, ich muss sagen, dass das Gericht kommt. Da ist einer, der sich nicht abhalten lässt davon, wir werden gleich noch sehen an späterer (00:12:03) Stelle, dass man ihn auch da mundtot machen wollte, aber er weiter geredet hat. Es kann sogar so schlimm kommen, wie das in der Zeit von Amos war und das ist wirklich ein trauriger Zustand, wenn man das vor Augen hat, wo der Prophet sagt in Amos 5 Vers 13, darum schweigt der Einsichtige in dieser Zeit, denn es ist eine böse Zeit. Da war die Bosheit so groß, dass der Einsichtige, der gesehen hat, was da anverkehrt war, nicht mehr gesprochen hat, das nicht mehr ausgesprochen hat, aber er sagt, ich kann gegen diese Wand nicht anreden. Ein solcher Zustand kann kommen. Schlimm, ist nicht empfohlen worden zu schweigen, aber schlimm, wenn der Zustand nicht nur in dieser Welt, nicht nur in der Christenheit, sondern unter denen, mit denen ich, du, wir geistlicher Weise zu tun haben, so böse ist, dass der Einsichtige nicht mehr auf die Bosheit hinweist. Wir finden drei Beispiele, die ich nennen möchte, wo tatsächlich man versucht hat, Diener des Herrn mundtot zu machen und zum Teil ist das dann auch gelungen, weil (00:13:05) man sie einfach umgebracht hat. Ich denke an die Zeit von Joas, diesem König, der als Kind auf den Thron kam, am Anfang außerordentlich treu war, aber dann, als der hohe Priester starb, durch den er eigentlich angeleitet worden war, dann wandte er sich seinen Freunden, seinen Zeitgenossen zu und dann kam Böses in sein Reich, in seine Regierung, die Regierung von Joas hinein. Und dann gab es einen treuen Mann, den Sohn des hohen Priesters, ob er selber hoher Priester geworden war oder der Bruder des dann regierenden oder amtierenden hohen Priesters war, wissen wir nicht, Sekaja. Und der Geist Gottes kam über ihn und er ließ durch Gott aussagen, warum übertretet ihr die Gebote des Herrn? Es wird euch ja nicht gelingen. Und er hat in das Gewissen des Königs und auch der Juden gesprochen und dann hat der König ihn kurzerhand umbringen lassen. Er hat ihn mundtot gemacht und damit natürlich anderen deutlich gemacht, wenn ihr jetzt noch das Wort Gottes redet, wenn ihr uns in das Gewissen redet, dann ist es mit euch ganz genauso vorbei. Dann denke man an den treuen Propheten (00:14:04) Micha in der Zeit von Ahab. Dieser Mann, der war bereit, die Wahrheit zu sagen und als Josaphat dann einmal sich in schlimmer Weise verbannt, Vermischung also da eingetreten ist, dann wollte er wenigstens einen Propheten mal hören, der das Wort Gottes redet und nicht einfach dem König nach dem Mund redete. Und dann wird der Micha geholt und dann heißt es 1. Könige 22 Vers 13 und der Bote, der hingegangen war, Micha zu rufen, redete zu ihm und sprach, siehe doch die Worte der Propheten verkünden einstimmig dem König Gutes. Lass doch dein Wort sein wie das Wort eines von ihnen und rede Gutes. Ihm wird gesagt, rede so, dass kein Unfrieden kommt. Rede so, dass alle zufrieden sind. Rede nicht mit anderen Worten das Wort Gottes. Das könnte Entzweihung bewirken. Das könnte Unfrieden bewirken. Aber Micha war ein treuer Mann. Er hat sich davon nicht abhalten lassen, sondern hat weiter genau das gesagt, was Gott ihm aufgetragen hat. Und in Jeremia 38 finden wir den furchtbaren Zustand des Volkes Israel. Jeremia hat den (00:15:04) Auftrag von dem Herrn bekommen, zu dem Volk zu reden, die zu ihm kamen. Wer in dieser Stadt bleibt, wird durch Schwert, durch Hunger und durch Pest sterben. Wer aber zu den Kaldean hinausgeht, wird leben und seine Seele wird ihm zur Beute sein und er wird leben. So spricht der Herr, diese Stadt wird gewiss in die Hand des Heeres des Königs von Babel gegeben werden und er wird sie einnehmen. Das war das, was Gott durch den Propheten hat sagen lassen. Und dann sehen wir und die Fürsten sprachen zum König. Möge doch dieser Mann getötet werden, da er ja nur die Hände der Kriegsleute schlaff macht. Denn dieser Mann, heißt es später, sucht nicht den Frieden, sondern das Unglück dieses Volkes. Was für eine Anklage. Man wollte ihn mundtot machen. Man wollte ihn töten und damit er nicht mehr reden konnte, weil er nicht nach dem Frieden des Menschen geredet hat. Und das ist das, was wir heute erleben, dass auch Gläubige uns empfehlen, redet besser nicht Klartext. Da ist zwar ein Buch, das ist nicht gut, aber redet nicht Klartext, denn das könnte ja Unfrieden bewirken. Was ist das denn für ein Frieden, den wir dann haben? War Jeremia dafür (00:16:02) verantwortlich, dass da jetzt kein Friede war? Oder hat er durch das Wort Gottes erst bewirkt, dass ein auf Gottes Basis stattfindender Friede überhaupt möglich war? Da sehen wir, wie die Dinge, die Merkmale des Wortes Gottes, des Volkes Gottes, die Heiligkeit Gottes einfach ins Gegenteil verkehrt wird und man auf diese Weise versucht, Diener des Herrn eben mundtot zu machen. Gehen wir kurz darauf ein, was wir für Aufforderungen in Gottes Wort finden für uns. 2. Timotheus 4 ist da sehr hilfreich. Da finden wir in Vers 2, predige das Wort, halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit, überführe Weise ernstlich zurecht, ermahne mit aller Langmut und Lehre. Der Apostel Paulus hat Timotheus gewissermaßen unter den Schwur Gottes gestellt. Er bezeugt ernstlich vor Gott und Christus Jesus, der Lebende und Tote richten wird. Und sagt ihm, du musst das Wort predigen. Lass dich nicht aufhalten. Da mögen viele sein, die wollen das nicht. Die wollen das Wort Gottes nicht hören. Sie werfen dir vor, durch das Wort (00:17:02) Unruhe zu stiften. Aber rede das Wort. Wende das Wort auf alle Situationen ein. Nimm Stellung zu dem, was auf dich zukommt, was auf das Volk Gottes zukommt und predige dazu, was Gott zu sagen hat. Und da halte darauf zu gelegener und ungelegener Zeit. Lass dich nicht abhalten davon, bei diesem Wort zu bleiben. Auch wenn Leute sagen, das ist doch keine passende Zeit. Nein, bleib bei diesem Wort und sei jemand, der bereit ist, auch zu überführen, zurechtzuweisen. Ja, das sollte Timotheus tun und er sollte sich da nicht abhalten lassen. Natürlich sollte er das mit aller Langmut tun. Und das ist die Frage der Gesinnung, komme ich gleich noch drauf, ist natürlich für uns auch wichtig. Aber sind wir noch bereit, diesen Auftrag Gottes auszuführen? Und sind wir bereit, diesen Auftrag Gottes auch noch anzunehmen? Oder versuchen wir mit allen Mitteln gerade das zu verhindern, dass Gottes Wort noch in Klarheit gepredigt wird, damit irgendwie so ein Burgfriede bestehen bleibt und Leute nicht weglaufen? Wir wollen doch wohl nicht, dass Leute weglaufen. Aber wollen wir nur dadurch, dass wir Gottes Wort verwässern, dass junge Leute und ältere Geschwister noch dabei bleiben? Also wir haben den Auftrag zu predigen, wir haben (00:18:04) den Auftrag, bei Gottes Wort zu bleiben, wir haben den Auftrag, zurechtzuweisen, zu überführen, wo zum Beispiel Vermischung gelehrt wird, wo man sich auf die Seite von solchen stellt, die eben nicht nach Gottes Gedanken handeln, die den Weg der Schrift, auch den gemeinschaftlichen Weg verlassen haben oder wo man solche auch fördert und befördert. Was ist der Charakter der Zeit, in der wir leben? Das ist Verse drei und vier. Es wird eine Zeit sein, da sie die gesunde Lehre nicht ertragen werden, sondern nach ihren eigenen Begierden sich selbst Lehre aufholfen werden, indem es ihnen in den Ohren kitzelt. Und sie werden die Ohren von der Wahrheit abkehren, sich aber zu den Fabeln hinwenden. Da sehen wir, wo das hinführt. Da will man nur noch solche hören, die einem was Gutes sagen, was Schönes sagen. Und wenn wir dahin kommen, das auch zu empfehlen, ja bloß keine Unruhe stiften, sondern redet das, wo die Geschwister dann irgendwie auch einen Frieden dann damit haben und wo jeder irgendwie damit umgehen kann, dann sind wir genau in dem Charakter der Christenheit, die Gott ein Gräuel ist, in diesem Charakter, in dieser Vorgehensweise angekommen. (00:19:02) Natürlich sollen wir drittens die richtige Sinnung verwirklichen. Die richtige Sinnung ist, wie wir das bei Esra, bei Nehemiah, bei Daniel, bei Paulus, bei Timotheus finden. Eine Gesinnung der Demut, eine Gesinnung des Bekenntnisses, eine Gesinnung, sich unter die Schuld zu stellen. Das müssen wir, wenn wir sehen, was in dem Volk Gottes los ist, dann müssen wir sagen, das ist unsere Schuld, das ist das, was wir selbst bewirkt haben. Dafür sind wir verantwortlich, dafür haben wir die Verantwortung. Aber lasst uns dabei nicht vergessen, gerade Esra und Nehemiah, was haben sie denn nachher gemacht? Nach Esra 9, nach Nehemiah 9, da haben sie aber in aller Schärfe, haben sie das Wort Gottes geredet. War jetzt nicht mehr Liebe da? Natürlich, sie hatten die rechte Gesinnung, aber sie haben sich dadurch nicht aufhalten lassen, das Wort Gottes in Klarheit zu predigen und auch anzuwenden. Apostelgeschichte 20 zeigt uns dann, wo wir das tun sollen. Paulus spricht davon, dass er in der Öffentlichkeit und in den Häusern dasselbe geredet hat. Wo man den Eindruck gewinnt, dass Leute anders reden, wenn sie öffentlich reden und anders, wenn sie mit einem persönlich einzeln reden, dann ist Gefahr im Vorzug. Nein, wir sollen das in beiden Fällen in gleicher Weise tun. Wir sollen transparenter sein. Und fünftens, wie (00:20:05) sollen wir das tun? 2. Timotheus 1 Vers 7. Gott hat uns nicht einen Geist der Furchtsamkeit gegeben, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit. Lass dich nicht abhalten davon, wenn andere dir sagen, na tu das besser nicht, sei da nicht so klar, so scharf in dem Urteil ist gemeint und eben klar nach dem Wort Gottes. Doch tu das, hab nicht Angst, auch wenn Minderheiten zu Mehrheiten werden oder Mehrheiten dir den Mund verbieten wollen. Nein, sei nicht furchtsam, sondern du darfst in Kraft treten. Ja, das soll in Liebe sein. Aber Liebe ist eben nicht, das Böse gut zu heißen oder das Böse einfach zu dulden. Ja, und um was für Themen geht es? Natürlich geht es zunächst mal um unser persönliches Glaubensleben. Dazu hat Gottes Wort viel zu sagen und da wollen wir bereit sein, darüber zu sprechen, was Gottes Wort dazu sagt, über unser Moralisches, unser Lehrmäßiges, über unsere tägliche Arbeit, dass wir arbeiten sollen, dass wir nicht faul sein sollen, dass wir nicht meinen sollen, weil eine Tätigkeit sinnlos ist, ist sie nicht von dem Herrn. Was sollten denn die Sklaven damals sagen? Also wir haben in (00:21:01) Gottes Wort zu jedem Bereich des persönlichen Lebens hat Gottes Wort etwas zu sagen, da sollen wir Gottes Wort predigen, sollen wir dabei bleiben. Aber wir haben es jetzt ganz besonders mit dem gemeinschaftlichen Glaubensleben zu tun, wo so viele Strömungen auf junge und ältere Gläubige einströmen, wo so viel Falsches gelehrt wird, wo so viel Vermischung stattfindet, wo man sagt, ach du kannst schon eine gemeinsame Sache auch im Evangelium und im Dienst machen mit solchen, die gehen zwar nicht mehr den gleichen Weg, kirchlichen Weg, mit denen kannst du nicht das Brot brechen im Moment, aber das kann sich ja wieder ändern und macht doch gemeinsame Sache. Man vertritt solche Brüder, die sich bewusst für einen anderen kirchlichen Weg entschieden haben, die den Weg der Schrift, was das gemeinschaftliche Glaubensleben betrifft, verlassen haben und man empfiehlt sie und ihre Bücher und da sollen wir schweigen zu, da sollen wir sagen, ja ist alles nicht so schlimm, Hauptsache wir bleiben irgendwie zusammen und da wird kein Unfriede gesät. Wollen wir noch bereit sein, nach Gottes Wort auch ein Urteil über solche Fragen zu geben? Ja, wir müssen aufpassen, man kann von dem Pferd links und rechts runterfallen. Wir wollen ein gewachsames Auge auch haben, dass man die Schrift enger (00:22:03) auslegen kann, als Gottes Wort das tut. Aber ist nicht die Hauptgefahr bis heute, dass man verweltlicht, dass man Unabhängigkeit lehrt, dass man sagt, ach das ist doch ein Kind Gottes, da kann ich doch Brot und Kälte nicht dran vorbeigehen lassen. Das ist doch ein liebes Kind Gottes, kannst du das ausschließen? Das tut doch der Herr auch nicht. Ja, ist das der Auftrag? Ja, wir sollen uns trennen von Bösem. Das ist absolut richtig, aber Gottes Wort sagt auch, dass wir die Einheit des Geistes bewahren sollen im Band des Friedens. Und das ist mehr, als sich nur von Bösem zu trennen. Das heißt auch, dass jemand zum Beispiel, nur ein Beispiel zu nennen, der den Weg verlassen hat nach der Schrift, der kann doch nicht an einem anderen Ort dann sagen, aber da möchte ich jetzt auch mal wieder mitmachen. Das wäre doch nicht das Bewahren der Einheit des Geistes, als ein Beispiel nur, um zu zeigen, wie der Feind mächtig ist, jetzt auch in diesem Bereich einzugreifen und wo wir wachsam sein müssen und wo wir auch das Wort Gottes weiter predigen sollen und wo wir auch, wo wir sehen, dass da falsche Entwicklungen kommen, uns nicht mundtot machen lassen dürfen, wie das in dieser Gesellschaft und leider auch inmitten der Gläubigen propagiert wird. (00:23:03) Nein, wir wollen bei der Wahrheit bleiben, wollen die Wahrheit predigen und wollen sagen, was wahr ist und was nicht wahr ist, wo wir dem Wort Gottes folgen und wo wir es nicht tun und wo solche aufkommen, die eben das Falsche lehren. Wenn wir sehen, da was an Literatur gelesen wird und auch empfohlen wird, wenn wir sehen, dass da eben eine solche Vermischung geradezu propagiert wird, dann müssen wir auch sagen, machen wir uns noch eins, sagen wir das noch, dass man sich nicht eins machen kann mit solchen und dass wer solche Dinge auch weiter gibt, wer solche Dinge in die Öffentlichkeit bringt, wer sich vor solche Gläubigen stellt, die einen falschen Weg gehen und er mit ihnen zusammenarbeitet, enger oder weiter, der identifiziert sich mit ihnen und ist damit auf dem gleichen Weg. Er tut das Gleiche. Gott macht ihn dafür verantwortlich. Sind wir noch bereit, auch in dieser Hinsicht Klartext zu reden? Ja, in Liebe, weil wir sehen, dass wir selber kein Stück besser sind, dass das Fleisch in uns nicht besser ist und das Fleisch in uns genauso wirksam ist. Wir wollen das in Liebe tun, weil wir das aus Liebe zu dem Herrn Jesus und aus (00:24:02) Liebe zu denjenigen tun wollen. Wir wollen das in dem Bewusstsein tun, wie verantwortlich wir sind, wie schuldig wir selbst sind für manche Fehlentwicklungen, aber wollen wir uns dadurch davon abbringen lassen, noch wirklich die Dinge zu nennen, wie sie sind? In dieser Gesellschaft haben die Leute Angst und unter Gläubigen inzwischen auch, weil man denen, die treu sind, manchmal vorwirft, dass sie für den Zustand und für Trennungen verantwortlich sind und man kehrt damit die Wahrheit um. Deshalb habe Mut, sag weiter die Wahrheit. Tu das in Weisheit, tu das in Abhängigkeit von dem Herrn, tu das in der rechten Gesinnung, aber tu es. Wir brauchen das, sonst machen wir uns schuldig vor dem Herrn und vor den Geschwistern.
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