60 Jahre Auschwitz-Prozesse

Eindrücke aus Auschwitz

Auschwitz-Veröffentlichung in "Folge mir nach"


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(00:00:00) Vor 60 Jahren fand der erste der sogenannten Auschwitz-Prozesse statt. Am 20. Dezember 1963 begann der erste Frankfurter Auschwitz-Prozess, und zwar im Frankfurter Römer. 22 Männer mussten sich vor diesem Gericht verantworten. 16 von ihnen wurden zur Zuchthausstrafen verurteilt, 6 davon lebenslang. U.a. Robert Mulker, dem Adjutanten von Rudolf Höss, dem Lagerkommandanten von Auschwitz, wurde dort der Prozess gemacht mit eben einer lebenslangen Haft. Man kann junge Menschen aber überhaupt uns alle nur ermuntern, einmal nach Auschwitz zu fahren. Es ist überaus beeindruckend, dort dieser Städte, man darf das ja nicht sagen, der Hölle auf Erden, aber doch eines furchtbaren Platzes, unter diesen Eindruck einmal zu kommen, was der Mensch in der Lage ist, an Bosheiten zu erfinden, an Bösem zu tun und was die Auswirkungen sind. Ich habe das vor Jahren in zwei Artikeln, die ich unten auch verlinke, einmal auch ein bisschen aufgearbeitet, (00:01:05) was für einen Eindruck man hat wirklich, wenn man an diesem Ort des Schreckens, der Bosheit des Menschen ist. Damals in diesem Prozess war Otto Wolken der erste Holocaust-Überlebende, wie man das so nennt, der damals vor dem Gericht ausgesagt hat. Gerhard Wiese war eine der maßgeblichen Figuren, einer der Ankläger. Fritz Bauer war der hessische Generalstaatsanwalt, ohne den menschlich gesprochen dieses Verfahren oder diese Verfahren gar nicht gelaufen wären und der dafür gesorgt hat, dass solche, die wirklich Verantwortung trugen, dann auch vor Gericht gestellt wurden. Er hatte kein Vertrauen in die deutsche Gesellschaft, deshalb, so heißt es, hat der Adolf Eichmann, den er in Argentinien aufgespürt hat, bzw. von dem er hörte, dass er in Argentinien war, nicht der deutschen Justiz überstellt, sondern hat den Mossad, das ist der israelische Geheimdienst, informiert (00:02:03) und sie haben Eichmann dann entführt und in Israel vor Gericht gestellt. Dort wurde dann die Todesstrafe ausgesprochen. Es war ihm und anderen damals wichtig, dass zweierlei geschieht. Erstens sollte sich das Land Deutschland den Verbrechen stellen, die unter ihrer Herrschaft geschehen waren und es war ja eine Massenverantwortung, wie man das sagen kann. Viele haben gesagt, immer wieder, auch in den vergangenen Jahrzehnten, so etwas darf nicht wieder passieren in Deutschland, so etwas kann nicht wieder passieren. Wir haben gesehen in den Jahren 2020 bis 2022, wie die Verunselbständigung von Personen, von uns Menschen, außerordentlich schnell voranschreiten kann. Wo auf einmal Menschen verfolgt wurden in brutaler Weise wieder, weil sie trotz von Verboten, die im Blick auf Corona ausgesprochen worden sind, sich ins Freie gewagt haben, Demonstrationen angezettelt haben, (00:03:03) eben eine andere Auffassung hatten und dann unter wirklich eine Meinungsbestimmung gekommen sind, wie man das vorher nicht für möglich gehalten hat. Wie Menschen, solche, die sich nicht haben impfen lassen wollen, radikal verunglimpft haben und das in der Öffentlichkeit, im Parlament und das frei tun konnten. Wo Gerichte auf einmal, wie wir heute genau sehen können, Dinge, die Unrecht gelaufen sind, einfach haben durchgehen lassen, keine Prozesse gemacht haben, man hat manchmal den Eindruck, verschleppt haben. Also wir sehen, das sind Dinge, die sich natürlich in einem völlig anderen Ausmaß in den Jahren 2020 bis 2022, aber doch letztlich, wo man sieht, dass sich die Dinge ganz schnell wiederholen können, nur die entsprechende Atmosphäre dann auch herrscht, die genau zu solchen Dingen führt. Also das Land musste sich stellen, wir als Gesellschaft, die wir zu dieser Gesellschaft gehören alle, man muss sich stellen dieser Verbrechen, die mit uns und von uns ausgeübt worden sind. (00:04:06) Angeblich wusste ja keiner, was da wirklich gewesen ist, auch in Auschwitz und um Auschwitz herum, auch um andere Konzentrationslager, die damals existierten, wusste angeblich überhaupt niemand, was passiert war, auch solche, die dort verantwortlich waren. Und natürlich mussten sich solche, die direkt verantwortlich waren, in einem höheren Maß als andere, mussten auch sie sich der Verantwortung stellen. 60 Jahre Auschwitz-Prozess, das war 1963. Die ganze Sache war ja 1945, 1946 eigentlich abgeschlossen. Das war 20 Jahre davor. Warum hat das so lange gedauert? Nun, wie gesagt, wir haben in den Jahren 20 bis 22 auch erlebt, wie in kleinem Format Dinge auf einmal laufen, die man vorher nicht für möglich gehalten hat, wo falsche Bilder, wo falsche Aussagen gemacht worden sind und damit Menschen verunglückt worden sind. Das zeigt, wie schwer wir uns tun, dann auch danach zu unseren Taten zu stehen (00:05:02) und sie dann auch natürlich in einer gerechten Art und Weise vor Gericht zu verfolgen. Da gibt es aber den einen, dem nichts entgeht. Ja, man hat gesagt, Gottes Mühlen malen langsam, aber trefflich fein. Oder malen langsam, aber stetig. Malen langsam, aber sicher. Und Gott entgeht nichts. Heute kann man manchmal den Eindruck haben, dass Menschen tun und lassen können auch an Bosheiten und Gott schaut einfach zu. Nun ist es tatsächlich so, dass Gott heute in einer indirekten Art und Weise regiert und nicht in einer direkten. Und insofern könnte es den Eindruck haben, als ob Gott die Dinge aus den Fingern gleiten. Das ist aber absolut nicht der Fall. Ich möchte an einige Bibelstellen erinnern, die das ganz deutlich machen. Psalm 14, da heißt es in Vers 1, der Tor spricht in seinem Herzen, es ist kein Gott. Sie haben Böses getan, sie haben abscheuliche Taten verübt. Da ist keiner, der Gutes tut. Dann finden wir also erstmal, was der Tor selber sagt. Es gibt keinen Gott, ich kann machen, tun und lassen, was ich will. (00:06:02) Ich bin mein eigener Gott, ich bin mein eigener Herr. Und dann gibt es die Beurteilung, die hier von David ausgesprochen wird, von solchen, die das sehen. Sie haben Böses getan, abscheuliche Taten, keiner, der Gutes tut. Aber wo ist der Richter? Wo ist das die Rechtsprechung? Wo ist die Verurteilung? Wo ist Gott, mit anderen Worten? Dann heißt es in Vers 2, der Herr hat vom Himmel her niedergeschaut auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob ein Verständiger da sei, einer, der Gott suche. Alle sind abgewichen, sie sind allesamt verdorben, da ist keiner, der Gutes tut. Auch nicht einer. Und dann sehen wir, dass Gott in der Tat die Dinge sieht und dass er sie auch in gerechter Weise beurteilt und verurteilt. Man kann denken an Verse wie in den Sprüchen. Sprüche 15, heißt in Vers 2, der Mund des Toren sprudelt Narrheit hervor. Die Augen des Herrn sind an jedem Ort, schauen aus auf Böse und Gute. Niemand sollte meinen, dass Gott die Dinge entgehen und dass Gott die Dinge egal sind. (00:07:04) Auch wenn er jetzt nicht eingreift, er wird einmal eingreifen und er wird ein gerechtes, ein vollkommen gerechtes Gericht sprechen. Vers 9, der Weg des Gottlosen ist dem Herrn ein Gräuel. Und wenn das so ist, dann wird er zur rechten Zeit, zur entsprechenden Zeit auch ein entsprechendes Gericht ausüben. Besonders eindrucksvoll sind die Verse in Amos 9. Sie scheinen den Worten von David im Psalm 139 zu ähneln und gehen doch in eine völlig andere Richtung. David ist ein Gläubiger gewesen, ein Gläubiger, der sich bewusst war, dass Gott nichts entgeht. Das sollten auch wir uns als Gläubige, als Christen bewusst sein. Aber in Amos 9, da geht es um Gericht. Da sagt der Prophet durch den Herrn in Amos 9 Vers 1, Ich sah den Herrn am Altar stehen und er sprach, schlage auf den Knauf der Säule, dass die Schwellen erbeben und zerschmettere sie auf ihrer aller Haupt. Und ich werde ihren Rest mit dem Schwert umbringen. Kein Flüchtling von ihnen soll fliehen und kein Entronnener von ihnen davon kommen. (00:08:04) Wenn sie in den Scheol einbrechen, wird meine Hand sie von dort holen. Und wenn sie in den Himmel hinaufsteigen, werde ich sie von dort herabbringen. Und wenn sie sich auf dem Gipfel des Kamel verbergen, werde ich sie von dort hervorsuchen und holen. Und wenn sie sich vor meinen Augen weg im Meeresgrund verstecken, werde ich von dort der Schlange gebieten und sie wird sie beißen. Und wenn sie vor ihren Feinden her in die Gefangenschaft ziehen, werde ich von dort dem Schwert gebieten und es wird sie umbringen. Und ich werde mein Auge gegen sie richten zum Bösen und nicht zum Guten. Gott entgeht nichts. Niemand sollte meinen, er könnte leben wie er wollte und Gott würde zuschauen. Das hätte er ja schon immer getan die ganze Zeit und ihm würden die Dinge irgendwie entgehen. Man könnte Gott weglaufen. Das kann keiner. Denn der Apostel Paulo sagt in 2. Korinther 5 Vers 10 Denn wir alle müssen vor dem Richterstuhl des Christus offenbar werden, damit jeder empfange, was er in dem Leib getan hat, nachdem er gehandelt hat, es sei Gutes oder Böses. (00:09:07) Es wird einen Augenblick geben. Da wird jeder vor diesem Richterstuhl des Christus stehen. Da wird jeder vor Christus stehen. Wir als Gläubige wissen, dass wir das nach der Entrückung, dass wir dort sein werden, nicht weil wir ins Gericht kommen. Wir kommen gerade nicht ins Gericht. Das hat der Jesus uns in Johannes 5 zugesagt. Aber weil auch unser Weg offenbar werden muss. Auch wir haben als Gläubige manches noch getan, was nicht nach den Gedanken Gottes ist. Und wir haben das vielleicht nicht in Ordnung gebracht. Wo wir so lau waren, wo wir so gleichgültig waren und andere Dinge, wo wir nicht bekennen wollten. Wo wir falsche, böse Wege gegangen sind und wir haben das einfach zugelassen und sind nicht umgekehrt. Aber die Ungläubigen, sie werden vor dem Richterstuhl des Christus stehen und der wird in Offenbarung 20 genannt, der große weiße Thron. Und da werden sie empfangen für ihre bösen Taten. Da wird Gott ein gerechtes Gericht üben. Er wird nicht wie die Menschen ein korruptes Gericht aussprechen. (00:10:01) Das dürfen wir nicht unterstellen bei jedem Richter. Überhaupt nicht. Aber manchmal hat man doch den Eindruck, dass da mit unterschiedlichem Maß gemessen wird. Gerade wenn man an die Jahre zurückdenkt, die hinter uns liegen. Dass da nicht gerecht geurteilt wird. Und das ist für uns Menschen mit einem gewissen Gerechtigkeitsempfinden etwas Schlimmes. Aber wir können sicher sein, Gott wird ein gerechtes, ein vollkommen ausgewogenes Gericht aussprechen. Aber wer ungläubig ist, der wird vor diesem großen weißen Thron kommen. Und dann werden alle Taten, alles was er getan hat, was er gesprochen hat, das wird dann vor ihn kommen. Und wie dieser Augenblick sein wird, das beschreibt Offenbarung 20. Ich sah einen großen weißen Thron und den, der darauf saß, vor dessen Angesicht die Erde entfloh und der Himmel und keine Städte wurde für sie gefunden. Da sehen wir, das ist ein ganz furchtbarer Augenblick. Dass selbst die Schöpfung davonlaufen würde, wenn sie das könnte vor diesem Richter. So ein schreckliches, so ein vollkommen gerechtes, heiliges Aussehen hat er. Augen wie Feuerflamme, denen niemand entgehen kann. (00:11:01) Und ich sah die Toten, die Großen und die Kleinen vor dem Thron stehen. Und Bücher wurden aufgeöffnet. Und ein anderes Buch wurde geöffnet, welches das Buch des Lebens ist. Und die Toten wurden gerichtet nach dem, was in den Büchern geschrieben war, nach ihren Werken. Und dann werden sie alle ausnahmslos, die vor diesem großen weißen Thron stehen, in die Hölle geworfen werden. Da wird ein vollkommen gerechtes Gericht ausgesprochen werden. Da wird niemand entgehen können. Da wird niemand sagen können, nee, das habe ich aber anders gedacht, weil der Herr Jesus das absolut offenbar machen wird und den Menschen zeigen wird, wie sie gehandelt haben. Heute kann man noch manchem Gericht entgehen. Kann man noch durch irgendwelche Winkelzüge versuchen, Gerichtsentscheide auszuhebeln. Das wird dann keine mehr möglich sein. Es wird ein endgültiges, ein finales, ein absolut gerechtes Gericht gesprochen werden. Und da wir das wissen, vertrauen wir Gott. Deshalb übergeben wir unsere Sache, wie der Herr Jesus das getan hat nach 1. Petrus 2, übergeben auch wir unsere Dinge dem Herrn. Wir suchen nicht Recht hier auf dieser Erde, sondern wir übergeben uns und unsere Situation dem Herrn, der gerecht richtet. (00:12:05) Er wird das tun. Das, was sozusagen an diesem ersten Frankfurter Ausschulz-Prozess vor 60 Jahren begonnen hat, das wird in einer vollkommenen Gerechtigkeit der Herr dort vor diesem großen weißen Thron im Blick auf die Ungläubigen tun. Heute ist noch die Möglichkeit, zu Jesus zu kommen, ihn als Retter anzunehmen. Noch sind seine Segenshände, seine Hände der Liebe ausgestreckt, um Menschen zur Buße, zur Bekehrung zu führen. Nimm das an, nimm diese Möglichkeit an, die kann für dich heute zu Ende sein. Und dann, wo wirst du dann sein? Ich wünsche dir von Herzen, dass du das tust, damit du vor diesem großen weißen Thron nicht stehen wirst. Vor dem Richter, der vollkommen gerecht Gericht ausüben wird.
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