Warum sind wir nicht willens, eine Entwicklung nach unten als solche anzuerkennen - das Beispiel Greta Thunbergs warnt uns!


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(00:00:00) Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in der Neuen Züricher Zeitung, wo es darum ging, dass der Antisemitismus von Greta Thunberg erkennbar war. Wer ihn erkennen wollte, konnte das schon lange, aber irgendwie wollte man das nicht sehen und hat sich stattdessen lieber hinter ihr versammelt und hinter ihren sogenannt grünen Ideen. Und die Frage ist, warum erkennen wir oft so spät, wo in der Weg, der falsche Weg von jemandem geht, wohin er führt. Nun gibt es natürlich Unterscheidungen, die nötig sind. Sagen wir Judas Iskariot. Bei Judas Iskariot wusste der Herr Jesus, das lesen wir in Johannes 6, dass der Weg von ihm ein Weg des Verderbens ist. Warum wusste er das? Weil er der Sohn Gottes ist. In den anderen Evangelien, Matthäus, Markus und Lukas, finden wir erst viel später, eigentlich erst in Verbindung damit, dass Judas sich als Verräter offenbart, dass davon gesprochen wird. Das heißt, wir können nicht in Menschen hineinsehen. (00:01:01) Und es gibt tatsächlich Menschen, auch Gläubige oder sagen wir Christen, die einen Weg gehen, der in die Irre führt, den man aber erst erkennt in dem Augenblick natürlich, wo er losgeht, wo sie sich in dieser Weise auch offenbaren, wo sie von sich sprechen, wo sie durch mündliche oder durch schriftliche Offenbarungen zeigen, dass sie in die Richtung gehen. Bei Judas Iskariot war das für die Jünger nicht erkennbar und sie konnten es auch nicht erkennen. Dass er ein Dieb war, das wusste der Herr Jesus, aber die Jünger haben das nicht gemerkt. Sie waren ja sogar bei der Einführung des Gedächtnismals, des Abendmals, waren sie so überrascht, dass sie das gar nicht irgendwie zuordnen konnten. Das heißt, wir können nicht per se sagen, dass man bei jedem einen solchen Falschen, einen solchen irreführenden Weg erkennen kann. Aber oftmals ist das eben anders. Und da gibt es nach 1. Korinther 12 solche, Vers 10, die die Gabe von Unterscheidungen (00:02:04) haben, Unterscheidungen der Geister. Sie sind in der Lage zu erkennen, dass da ein Geist vorhanden ist, der in eine falsche Richtung geht. Das kann man zum Beispiel merken, dass jemand sich selbst in den Mittelpunkt stellt, dass jemand am Ort im örtlichen Zusammenkommen jemand ist, der sich auf einmal produziert und der Gedanken äußert, die in eine bestimmte Richtung gehen, der vielleicht an bestimmten Orten sich äußert in dieser Weise und an anderen Orten in anderer. Jedenfalls, da gibt es solche, die ein Erkennen haben, das sind Gaben, das sind Begabungen, das kann nicht jeder. Und wohl uns, wenn wir auf solche Stimmen hören und wenn wir bereit sind, weil wir eben erlebt haben, dass solche Gläubige, in dem Fall sind das Brüder, weil sie sich erwiesen haben als solche, die in der Lage sind zu unterscheiden, wenn wir ihnen folgen. Dann gilt es zu erkennen, dass es in aller Regel ein gewisses Fortschreiten gibt in solchen (00:03:04) Dingen. 2. Timotheus 2 Vers 16 sagt der Apostel Paulus, die ungöttlichen leeren Geschwätze aber vermeidet, denn sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten. Und ihr Wort wird um sich greifen, um sich fressen wie Krebs, unter welchen Hymenäos ist und Philethos. Wenn es darum geht, sie werden zu weiterer Gottlosigkeit fortschreiten, dann sind damit die Menschen gemeint, die solches Geschwätz führen. Das heißt, da ist ein Fortschreiten, eine Weiterentwicklung absolut zu erwarten und Paulus zeigt ihnen das. In Kapitel 3 Vers 13 sagt er, böse Menschen aber und Betrüger werden zu schlimmeren Fortschreiten, in denen sie verführen und verführt werden. Also es gibt solche Entwicklungen und diese Entwicklungen sind durchaus vorhersehbar, wie Paulus das hier zeigt. Warum sind wir oft nicht in der Lage, das zu identifizieren? Mal ein paar Hinweise dazu. Vielleicht handelt es sich um einen Freund von mir oder um Freunde und bei Freunden gibt (00:04:03) man verständlicherweise einen Vertrauensvorsprung. Aber auch bei Freunden wissen wir, das hat man erlebt, gibt es Situationen, wo Freundschaften auseinander gehen. Warum? Nicht, weil man sich nicht mehr mag oder so, sondern weil die grundlegenden Fragen des Glaubenslebens, sei es das persönliche Glaubensleben, sei es das gemeinschaftliche Glaubensleben auf einmal in eine unterschiedliche Richtung gehen. Dann ist natürlich die Situation, dass man gerade jetzt bei einem Freund, dass man versucht irgendwie das alles positiv zu deuten. Man ist ja einander zugetan und hofft immer noch, naja dieser Punkt ist nicht ganz so gut, aber es ist noch nicht so schlimm, er wird sicher noch die Kurve kriegen. Man nimmt sozusagen jede Möglichkeit positiv wahr, das könnte doch wieder in eine gute Richtung gehen. Da hat er doch eine Äußerung gemacht, die wieder irgendwie erträglich ist. Dann ist es so, dass wir Dinge nicht glauben wollen. (00:05:06) Wir können uns das beim besten Willen nicht vorstellen und wollen uns das auch nicht vorstellen. Und dann kann man das natürlich untermalen mit diesem Argument, die Liebe glaubt alles, wie wir das in 1. Korinther 13 finden. Die Liebe ist etwas, ein Motiv in unserem Leben, nach 1. Korinther 13 Vers 7, die das Positive annimmt. Und das ist unbedingt auch wahr. Und doch will Gott uns zu einer nüchternen Beurteilung führen und immer auf der Grundlage des Wortes Gottes. Ja, die Liebe glaubt alles, aber sie ist nicht blind, denn die Liebe ist immer gepaart mit Gehorsam. Dann finden wir, dass wir manchmal auch die Augen vor Tatsachen einfach verschließen, weil wir es nicht glauben wollen, weil wir Dinge vielleicht auch von jemand als zu krass formuliert, zu krass analysiert finden, dass jemand aus unserer Sicht gegen jemanden vorgeht (00:06:02) und das wollen wir nicht akzeptieren, dann verschließen wir die Augen vor den Tatsachen. Es kann auch sein, dass wir nicht zugeben wollen, dass wir uns geirrt haben mit jemand. Das würde ja ein Bekenntnis sein, dass wir falsch gelegen haben. Das fällt uns allen schwer, wer korrigiert sich schon so leicht, gerade in solchen schwerwiegenden Fragen. Und dann geben wir eben nicht zu, sondern wollen lieber noch weiter auf diesem Weg gehen. Und dann gibt es natürlich, man hat das zum Beispiel bei diesem Irrlehrer Newton im 19. Jahrhundert gesehen, gibt es so ein Auf und Ab. Hat er doch jetzt eine Schrift korrigiert, war damals die Maßnahme oder die Einstellung. Dann muss man doch jetzt das wieder positiv aufnehmen. Hat er doch in diesem einen oder in diesem anderen Punkt, hat er sich doch korrigiert. Da kann man doch nicht weiter in dieser Schärfe des Urteils weitermachen. Und man übersieht, dass das ein Trippelschritt zurück ist, um dann wieder zwei Schritte nach vorne weiter zu gehen. So war das damals bei Newton. Also man lässt sich sozusagen auch wieder Sand ins Auge streuen dadurch, dass es eine (00:07:04) gewisse Relativierung gibt von Grundsätzen, von Überzeugungen anscheinend oder besser gesagt scheinbar. Und man sieht gar nicht, dass das nur ein Zwischenmanöver ist. Das findet man in der Politik. Leider findet man das auch unter Christen und ist das nicht auch bei uns als Gläubige schon mal der Fall. Und dann ein letzter Punkt. Natürlich agiert der Teufel und der Teufel möchte nicht, dass das Verkehrte erkennbar wird. Und deshalb wird er immer versuchen, das irgendwie zu verschleiern und wird versuchen, einen Weg zu gehen, jemanden zu beeinflussen, dass das so ein Hin und Her ist und dass unsere Erkenntnisse, unsere Unterscheidungsvermögen eben nicht nach der Schrift ist. Lasst uns auf der einen Seite nicht irgendjemanden einfach abschreiben, sondern für denjenigen, für diejenigen beten und alles durch die Liebe getrieben daran setzen, jemanden für die Wahrheit, für das Gute zu gewinnen. Lasst uns aber andererseits auch nicht blind durch die Gegend laufen, uns durch Freundschaften (00:08:01) oder andere Dinge, von denen ich gesprochen habe, darauf dazu bringen, eben nicht klar zu erkennen. Und da muss man eben auch mal Konsequenzen ziehen, wenn das nötig ist. Bei Greta Thunberg konnte man schon lange erkennen, dass Antisemitismus da war. Kann man das in manchen Fällen, mit denen wir zu tun haben, nicht auch erkennen? Lasst uns da offene Augen haben, lasst uns geschärfte Gewissen haben und das alles verbunden mit der Liebe.
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