Ohne Glauben keine Fortsetzung?


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(00:00:00) Ohne Glauben hätte ich nicht weitergemacht, das sagte der YouTuber Johannes Meckenbecker auf dem Kongress für christliche Führungskräfte in Berlin. Er hatte ja zusammen mit seinem Zwillingsbruder Philipp Meckenbecker den YouTube-Kanal The Real Life Guys betrieben. Philipp aber ist mit 23 Jahren im Jahr 2021 an einer Krebserkrankung gestorben und dieser Kanal hatte knapp 1,5 Millionen Abonnenten. Da sagt Johannes, dieses Projekt allein weiterzuführen sei für ihn ohne den Glauben nicht denkbar gewesen. Er hatte eben die Sorge, dass die junge Generation heute ihre Erfüllung im Internet und in sozialen Medien sucht, was jedoch nur kurzfristig glücklich machen könne. Von Anfang an sei es das Anliegen seines Kanals gewesen, Jugendlichen das echte Leben (00:01:03) nahezubringen, etwa mit Videos von ungewöhnlichen Bauprojekten, aber auch mit gemeinsamen Hilfsaktionen nach der Flutkatastrophe im Ahrtal. Nun ist es unzweifelhaft so, dass dieser Kanal sehr ungewöhnliche Projekte realisieren und dadurch natürlich eine enorme Zuschauerzahl kreieren. Es ist auch unzweifelhaft wahr, dass sie durch bestimmte Projekte Menschen dazu bekommen, endlich mal mit der Hand anzupacken und eben nicht nur im Internet zu sein. Nur, ohne Glauben hätte ich nicht weitergemacht, gilt das eigentlich nur für solche ungewöhnlichen Projekte? Für solche Projekte, die man mit der Hand macht? Ist denn das Leben in dem Internet und in den sozialen Medien nicht auch ein normales Leben? Ist das nicht auch ein reales Leben? Die Frage ist, die wir uns heute stellen müssen, machen wir nicht künstlich irgendetwas, was (00:02:04) wir dann als normal, als real hinstellen, wo wir sagen, dafür brauche ich Glauben, brauche ich denn nicht auch Glauben dafür, um egal in dem ganz normalen Arbeitsleben voranzukommen? Ist es nicht so, dass wenn ich einen solchen YouTube Kanal betreibe, dass ich damit letztlich mich und meine eigene Arbeit in den Mittelpunkt stelle? Das muss sich ja jeder YouTuber fragen, aber gerade solche, die eine riesige Abonnentenzahl haben, die müssen sich doch fragen, wie kommt das eigentlich dazu? Ist das, weil junge Menschen zum Beispiel jetzt wirklich in das reale Leben hineingehen oder ist das, weil sie einfach fasziniert sind von einer bestimmten Art und Weise, wie Projekte gemacht werden, von einer bestimmten Art und Weise, wie jemand sich präsentiert auf seinem Kanal, wie ich mich präsentiere und dass ich letztlich mich und meine Arbeit in den Mittelpunkt stelle? Ist das wirklich das Hineinführen in ein normales Leben? Brauche ich nicht viel mehr Glauben, um in einer täglichen Arbeit, wo ich eben nicht (00:03:05) beobachtet werde, einer täglichen Arbeit, die zum Beispiel auch am Computer stattfinden kann. Viele Mitarbeiter, viele Angestellte heute, die haben nicht große, fantasievolle Arbeit, die haben nicht irgendwie abwechslungsreiche Arbeitsstellen, sondern die müssen ganz schlicht am Computer ihre Daten eingeben oder müssen an irgendeinem Fließband ihre Arbeit verrichten. Dafür braucht es auch Glauben, dafür braucht es vielleicht mehr Glauben auszuharren. Wie sagt der Apostel Paulus in Kolosser 3, da geht es um Knechte, also solche, die sogar als Sklaven überhaupt gar keine Freiheit haben, sie sollten ihre Arbeit nicht als menschengefällige machen, sondern in Einfall des Herzens, den Herrn fürchtend, Kolosser 3 Vers 23, was irgend ihr tut, arbeitet von Herzen als dem Herrn und nicht den Menschen, da ihr wisst, Vers 24, dass ihr vom Herrn die Vergeltung des Erbes empfangen werdet, ihr dient dem (00:04:03) Christus. Das ist doch nicht eine Frage von solchen spektakulären Dingen, wie die Real-Life-Geister das tun, sondern das ist gerade bei den öden, eintönigen, sich immer wiederholenden Arbeiten, ist das nicht irgendwie ein Herausstellen von einer bestimmten Art und Weise, von einer bestimmten Projektart und dass eben nochmal der Mensch im Mittelpunkt steht, meine Arbeit und ich, die ich das tue und gar nicht so sehr ich die Leute aus der virtuellen Welt heraushole. Und nochmal, die virtuelle Welt ist in einer gewissen Hinsicht jedenfalls genauso real, das sind die realen Arbeitsplätze, wo man heute in der virtuellen Welt arbeitet, wie wenn ich draußen einen Baum absäge und daraus ein Boot mache. Wie ist das für Mütter, die sich um ihre Kinder kümmern, Titus 2 Vers 4, sie werden ja gerade angewiesen, ihre Männer zu lieben, ihre Kinder zu lieben, mit häuslichen Arbeiten beschäftigt zu sein, (00:05:01) das kann natürlich öde sein, das kann sogar sehr nervig sein, ständig die quäkelnden Kinder da zu Hause zu haben. Dafür bedarf es des Glaubens. Natürlich brauchen wir auch für große Projekte des Glaubens einen festen Glauben, um da weiterzumachen. Aber nochmal, ist das wirklich die Motivation der Glaube oder ist das nicht irgendwie etwas Spektakuläres zu machen und damit irgendwie Menschen zu beeindrucken? Und das fällt uns dann manchmal leichter, da braucht man natürlich eine große Kreativität, ob das mit Glauben so viel zu tun hat, weiß ich gar nicht. Aber Kreativität und immer wieder was Neues anschubt, eine neue Überlegung, damit die Menschen wieder neu fasziniert werden und das muss ja dann immer neu wichtig und kreativ sein. Natürlich jetzt in dem Fall bei Ihnen, um neue Geldgeber zu bekommen, um neue Projektanschubfinanzierung zu bekommen. Das ist aber gar nicht das, was der Apostel Paulus, was der Geist Gottes uns im Neuen Testament so sehr vorstellt. Wir (00:06:01) sollen als dem Herrn dienen und nicht den Menschen, sagt Epheser 6 Vers 7. Dem Herrn und nicht den Menschen. Ist ein solcher YouTube-Kanal, ist er dem Herrn oder dem Menschen nicht, dass das irgendwie falsch rüberkommt. Ich habe überhaupt nichts gegen diesen Kanal an sich. Mögen Sie ihn betreiben, aber mögen wir auch bewahrt bleiben davon, dass es so eine Gefahr in der heutigen Zeit, alles irgendwie zu vergeistlichen. Da lese ich in manchen Berichten, da hat sich ein Kind den Kopf gestoßen und da fragt man sich, was mag der Herr mir damit sagen, dass wir hier auf dieser Erde leben, die eben noch unvollkommen ist, dadurch dass wir durch den Sündenfall geprägt sind. Das sagt mir ein solches Kopfstoßen. Das sagt mir, gibt mir keine geistliche Lektion. Wir müssen nicht alles vergeistlichen im irdischen Leben. Wir sollten einfach schlicht unsere Arbeit tun und das für den Herrn und mit dem Herrn. Dafür ist dann dieser Glaube nötig, nicht um diese Arbeit an sich zu tun, sondern um eben immer wieder neu die Motivation zu bekommen, auch eintönige Arbeiten zu tun. Also ohne Glauben hätte ich nicht weiter gemacht. Das gilt für jede Tätigkeit, (00:07:01) das gilt für jede billige Tätigkeit, das gilt nicht nur für irgendeine besondere Kreativität. Und so wollen wir uns gegenseitig ermutigen, unsere Arbeit auch in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Ausbildung, im Studium, wo auch immer unsere Arbeit zu tun, mit dem Herrn, als dem Herrn, nicht uns selbst in den Mittelpunkt zu stellen, nicht selbst irgendetwas sein zu wollen, nicht Projekte irgendwie groß machen zu wollen, sondern einfach um ihm zu dienen, um ihm von Herzen dankbar zu sein. Das wünsche ich dir und das wünsche ich auch mir.
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