Finden noch ehrliche Debatten und Auseinandersetzungen statt? - Oder tun wir so, als ob es keine Probleme gibt?


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(00:00:00) Findet eine ehrliche Debatte, ein ehrlicher Austausch, eine ehrliche Auseinandersetzung über Probleme wirklich statt? Vor einiger Zeit las ich einen Artikel, wo es um das Problem in Deutschland geht, dass über die Herkunft von Gewalttätern nicht wirklich gesprochen wird. Das ist zu einem regelrechten Tabuthema geworden. Man sieht das ja in Polizeiberichten, dass da nur von Menschen, von Personen gesprochen wird und ausdrücklich von der Politik abgelehnt wird, über die Herkunft zu diskutieren, weil damit natürlich ein Thema angeschoben wird, was die Politik nicht haben will, weil damit die Migrationsthematik in den Mittelpunkt der Diskussion gerät. So, wir haben es nicht mit der Politik zu tun, damit leben wir. Natürlich können wir ein Urteil darüber haben, aber das ist nicht das, was uns jetzt antreibt als Christen. Wir müssen uns vielmehr fragen, finden bei uns ehrliche Debatten, findet ein ehrlicher Austausch, eine ehrliche Auseinandersetzung mit Problemen statt? Oder werden bei uns auch die Probleme unter den Teppich gekehrt? (00:01:03) Ja, es gibt Dinge, da sieht man, da weiß man, dass sie da sind, aber man redet nicht darüber, weil nicht sein kann, was nicht sein darf. Man macht zwar vielleicht überall mit, man nimmt überall am Brotbrechen teil, aber man spricht nicht darüber, damit es nicht zum Thema wird. Und diejenigen, die das wissen, da sie es nicht offiziell wissen, reden eben auch nicht darüber, sondern lassen es einfach laufen. Man nutzt Mittel, die eigentlich Allianzmittel sind, wo man zum Beispiel Liederbücher benutzt, die bewusst so angelegt sind, dass sie in allen möglichen Gemeindeformen und so weiter genutzt werden können. Man macht das einfach, aber man setzt sich damit nicht ehrlich auseinander, warum man das macht, ob das eigentlich gut ist, ob das ein Ziel hat, was dem zugrunde liegt, ob das in Übereinstimmung mit Gottes Wort ist. Man sieht, dass junge Leute in eine Richtung laufen, dass über YouTube und andere Kanäle (00:02:03) eine Richtung Diskussionen stattfinden, auch eine Belehrung und Dinge verbreitet werden, die an sich nicht gut sind, aber man redet nicht miteinander darüber, das findet so im Verborgenen, spricht man darüber, aber nicht eine ehrliche Debatte, weil man Angst hat, junge Leute oder ihre Förderer oder ihre Befürworter oder ganze Familien, die damit zusammenhängen, zu verlieren. Man redet dann so ein bisschen, wie man es so ausdrückt, Wischiwaschi, um bloß bei keiner Seite anzuecken. Also man ist auch im Blick auf solche, die das vielleicht klarer oder schärfer sehen, ist man vorsichtig, das wiederum zu verurteilen. Man will eben weder an der einen noch an der anderen Seite anecken. Man hat Angst, in irgendwelche Schubladen zu kommen, in Schubladen gesteckt zu werden. Wir kennen das ja, dass Probleme versteckt werden aus unserem Alltag letztlich. (00:03:08) Wer mal in größeren Unternehmen tätig gewesen ist, bis ein Problem an die Unternehmensspitze kommt, da muss schon alles schieflaufen, aber wirklich alles muss da schieflaufen. Nun ist wahres Christentum, ist die Versammlung, die Gemeinde Gottes, ist keine Unternehmensorganisation. Und trotzdem können wir uns manchmal so verhalten. So als ein Beispiel fällt mir im Alten Testament David ein. Da war die Situation mit Bephiboset, er hatte eine völlig falsche Entscheidung getroffen, als er sich von dem Knecht, den er selbst, Bephiboset, zur Seite gestellt hat, Ziba, als er sich von dem hat übertölpeln und bereden lassen und nicht ausgewogen beide Seiten sich angehört hat. Und dann kommt Bephiboset, nachdem David ja vertrieben worden war durch Absalom, seinen Sohn, und Ziba das ausgenutzt hat, weil Bephiboset lahm war, nicht mit dem König David ziehen (00:04:01) konnte und ihn dann verleumdet hat. Und dann stellt sich heraus, das stimmt alles so gar nicht. Und dann ist aber Bephiboset in einer Gesinnung, kommt er zu David, die so demütig ist, dass David die ganze Sache total unangenehm ist. Und dann sagt er zu Bephiboset, der König sprach zu ihm, warum redest du noch von deinen Sachen? Ich sage du und Ziba, ihr sollt die Felder teilen. Also keine wirkliche Auseinandersetzung mit dem Problem. Man versucht dieses Problem einfach zu lösen, indem man beiden Seiten irgendwie Recht gibt, indem man keine Entscheidung treffen möchte, indem man keine klare Position beziehen möchte. War das nicht auch in Korinth so? Paulus hatte von den Hausgenossen der Chloe, wie es im ersten Kapitel heißt, Mitteilung bekommen über den wahren Zustand. In Korinth selbst hat man sich mit den Problemen nicht auseinandergesetzt. Man hat das laufen lassen. Verantwortliche Brüder, wir sehen hinten, dass da das Haus des Stephan war. Womöglich, wir wissen das nicht genau, gab es ja sogar Älteste auch in Korinth. (00:05:02) Das wird jedenfalls nicht gesagt, dass es sie gab oder dass es sie nicht gab. Da kümmerte sich keiner um die Probleme, man hat einfach alles zusammenhalten wollen. Ist das nicht auch ein Motiv bei uns heute? Wir sollen ja unbedingt jeden versuchen zu gewinnen, aber wir werden auf der anderen Seite eindrücklich aufgefordert, die Einheit des Geistes zu bewahren im Band des Friedens. Aber wir müssen da Position auch vertreten, wir müssen Position beziehen in diesen Fragen, in den Fragen des Brotbrechens. Da kann man natürlich die Augen zumachen und kann sich diesen Problemen verschließen. Man weiß aber genau, dass es in der nächsten Generation fatale Folgen hat, aber man selber hat ja das Problem nicht. So wie in der Politik auch, Rentenproblem und so weiter wird alles in die nächste Generation verschoben. Die ganze Schuldenfinanzierung, jetzt kann man irgendwie einen Nutzen haben davon, aber irgendwer muss sich irgendwann mal darum kümmern. Und so kann man auch die Augen verschließen, dass Gottes Wort in dieser Frage klare Richtlinien (00:06:07) uns gibt, eine klare Position sozusagen vertritt. Aber wir tun so, als ob es die Probleme nicht gibt, machen die Augen zu, auch was vielleicht Nachbarzusammenkommen betrifft, wo man genau weiß, dass sie nicht nach Gottes Wort handeln, aber um den Problemen, um Streit aus dem Weg zu gehen, macht man lieber gar nichts, macht man die Augen zu. Ja, das habe ich nicht gehört, ist mir gar nicht richtig mitgeteilt worden. Ja, dass man sich darum kümmern muss, wenn man die Einheit des Geistes bewahren will, ist eigentlich klar, aber wir tun so, als ob es keine Probleme gibt, Eheprobleme. Statt sich damit auseinanderzusetzen, schließt man vielleicht beide aus oder stellt man beide unter Zucht und dann müssen wir selber gucken, wie sie klarkommen. Dann braucht man sich mit dem Problem nicht auseinanderzusetzen. Oder man zieht jetzt alles auf die Frage des gemeinsamen Weges und merkt gar nicht oder will nicht wahrhaben, dass die eigentlichen Probleme, die in vielen Orten, in vielen örtlichen (00:07:01) Zusammenkommen vorhanden sind, eigentlich ganz anderer Natur, moralischer Natur sind, in Ehen. Dass Ehebruch stattfindet und keiner kümmert sich darum, keiner macht die Augen auf, keiner ist überhaupt wahrnehmungsbereit oder dass es Weltlichkeit gibt, die überall einzieht. Man braucht ja nur sein eigenes Herz zu sehen in seiner eigenen Lebenspraxis, aber darum kummert man sich nicht. Man schweigt das Tod, das, was ein wirkliches Problem da ist, vielleicht an Konflikten zwischen den Generationen, man lässt das einfach laufen, statt die Dinge anzugehen. Ein Problem hat sich noch nie biologisch oder fast nie biologisch gelöst. Wenn man die Dinge nicht angeht, dann werden die Probleme im Allgemeinen eher größer, als dass sie kleiner werden. Oder wie ist das bei manchen jungen Leuten und nicht nur Jungen, ich nenne das mal saufen, rauchen und tanzen. Was da passiert und man kann ja nicht sich mit jedem unterhalten, man kann ja nicht jedes Problem angehen. (00:08:01) Natürlich gibt es Schwachheit, Schwachheit, Abhängigkeit, Sucht, Schwachheit, egal ob es um Trinken geht oder um Rauchen geht oder um Drogen geht oder um Sport geht oder um Musik geht. Die Frage ist, wie gehen wir mit diesen Dingen um, wenn wir sie nicht adressieren, wenn wir sie nicht angehen, dann können wir sicher sein, erstens, dass sie trotzdem weitergehen oder erst recht weiterlaufen, zweitens, dass sie zu Problemen führen werden und die Probleme werden immer größer, je länger wir warten und drittens, dass nächste Generationen die fatalen Folgen unseres Nichthandels, unseres Nichtredens, unserer Nichtauseinandersetzung spüren werden und dann da umso mehr alles auseinanderfällt. Gott macht uns als Brüder, die wir Verantwortung tragen an den einzelnen Orten oder darüber hinaus, macht er verantwortlich dafür. Er wird uns fragen dann einmal vor dem Richterstuhl des Christus, was hast du gemacht mit der Herde, bist du die Probleme angegangen, hast du versucht irgendwie dich blind und taub zu stellen, obwohl ganz klar war, dass da Dinge liefen, die nicht in Beeinstimmung mit Gottes Wort waren. (00:09:01) Hast du einfach gemeint, sozusagen Allianzgedanke, die Herde zusammenzuhalten, einfach indem man die Probleme, die behandelt werden mussten, einfach nicht angegangen bist. Wir wollen eine ehrliche Bestandsaufnahme machen, wollen nicht meinen, wenn wir Dinge nicht angehen, dann verlieren wir die Leute nicht. In den Kirchen und Gemeinden sieht man genau das Gegenteil. Wenn man nicht auf dem Wort Gottes basierenden Überzeugung, wenn man sie nicht lebt und dann auch verwirklicht, auch in dem Miteinander, dann werden früher oder später die Leute sowieso gehen. Natürlich sollen wir das in Liebe tun, sollen wir das mit Gnade tun, aber auch in Klarheit. Wenn wir die Dinge einfach laufen lassen, leben wir zur Unehre des Herrn, sind wir verantwortlich dafür, dass die Geschwister zur Unehre des Herrn leben und dann müssen wir die Folgen tragen. Das wäre doch schade und das wäre einfach nicht in Ordnung, das wäre nicht nach Gottes Gedanken. Nein, wir wollen die Dinge angehen in Liebe, im Verständnis dafür, was der ein oder andere für eine Situation hat, aber auf der Grundlage des Wortes Gottes, der Wahrheit und des Lichtes (00:10:02) des Wortes Gottes.
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