Am: Di, 17. Januar 2023
In Frankreich musste ein Mann 24 Jahre damit leben, falsch einer Vergewaltigung beschuldigt zu sein. Dann bekannte das "Opfer", dass nicht er, sondern jemand ganz anderes sie vergewaltigt hatte. Vor solchen Herausforderungen falscher Anschluldigungen von Gewalttaten können auch wir als Gläubige stehen. Wie gehen wir damit schriftgemäß um?
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(00:00:00)
Vor einiger Zeit hörte ich von einem Fall, wo ein Mann 24 Jahre lang zu Unrecht als Vergewaltiger
galt.
Eine Jugendliche, die von einem älteren Jungen vergewaltigt wird, ein tragischer Fall und
keine Seltenheit, wie wir aus der Historie, aus den Zeitungen und so weiter aus den Medien
wissen.
Nun aber hat die französische Justiz ein Urteil gegen einen Mann annulliert, also zurückgenommen.
Eine Frau hat gestanden, ihn zu Unrecht beschuldigt zu haben.
Es war die Geschichte eines Mädchens aus gutem Haus und eines Jugendlichen, der in
schwierigen Verhältnissen aufwuchs, der keinen Leumund hatte, der keine Fürsprache hatte
und dann wurde er verurteilt auf diesen Hinweis einer jungen Frau, eines Mädchens aus gutem
Hause hin.
Natürlich, die Justiz hat geurteilt und so weiter.
Aber falsche Anschuldigungen, damit hat man immer wieder zu tun.
Wenn es natürlich um so problematische, herausfordernde Themen wie Vergewaltigung, Missbrauch, Kindesmissbrauch (00:01:05)
geht, dann wissen wir, dass es ein ganz, ganz großes Problem gibt.
Wo man Fehler macht, hat das gewaltige Folgen.
Macht man den Fehler, dass man einem Opfer, das wirklich Opfer ist, nicht glaubt, dann
hat das fatale, furchtbare Folgen für dieses Opfer.
Macht man aber den Fehler, dass man einem scheinbaren Opfer glaubt und damit jemand
zum Beispiel Vorwürfe vergewaltigt oder missbraucht zu haben, dann ist das wie ein Todesstoß
für denjenigen.
Das ist genauso schlimm.
Kann ja sogar sein, dass ein Opfer nicht nur scheinbares Opfer ist, sondern ein wirkliches
Opfer, aber jemand anderen, aber ein anderer der Täter ist.
In diesem Fall, um den es hier in Frankreich geht, war das nämlich so.
Später hat diese Frau dann zugegeben, sie sei vielmehr von ihrem älteren Bruder regelmäßig
vergewaltigt worden und um ihre Familie zu schützen, habe sie eben diesen anderen jungen (00:02:02)
Mann da verdächtigt beziehungsweise beschuldigt.
Das gibt es ja auch, dass tatsächlich ein solcher Missbrauch oder eine Vergewaltigung
stattgefunden hat, aber jemand ganz anderes der Täter war und aus unterschiedlichen Gründen,
vielleicht sogar speziellen Motiven, nicht der eigentliche Täter, der eben so ein großes
Ansehen hat, nicht angesprochen wird, vielleicht auch aus der eigenen Familie, dass nicht wirklich
zugegeben wird, wer der Täter war, beziehungsweise der kann vielleicht aus der eigenen Familie
kommen und dann wird jemand anderes dann beschuldigt und angeklagt, das ist natürlich
so oder so ist das fatal.
Wir wollen einmal dabei daran denken, dass in Matthäus 5 der Herr Jesus in der sogenannten
Bergpredigt sagt, eure Rede fast 37 sei aber ja, ja, nein, nein, was aber mehr ist als
dieses ist aus dem Bösen. (00:03:02)
Das heißt, wenn wir nicht die Wahrheit sagen, auch ein Opfer, auch ein Scheinopfer, das
ist etwas ganz Böses, wenn das Ja in Wirklichkeit eigentlich ein Nein war oder das Nein in Wirklichkeit
ein Ja war, dann sind das mit ganz, ganz schlimmen Folgen.
Deshalb ist es so wichtig, gerade in solch sensiblen Themen, wo es um Gewalt geht, vielleicht
sogar sexuelle Gewalt an Kindern oder auch an Erwachsenen, dass da mit der Wahrheit operiert
wird.
Und wir haben heute immer mehr damit zu tun, dass Personen angeklagt werden, die gar nicht
Täter waren, die gar nicht schuldig sind, die aber, weil es immer so heißt, na ja,
ein Kernwahrheit wird ja doch daran sein, damit derart beschädigt worden sind, auch
als gerade unter Christen, als Brüder, als Schwestern, dass es für sie fast unmöglich
ist, in einer Weise wie früher weiter zu leben.
Es kommt noch etwas Zweites hinzu, wenn ein Zeuge ungerecht auftritt. (00:04:02)
Das finden wir im Alten Testament, 5.
Mose 19, da heißt es, erstens natürlich ein einzelner Zeuge soll nicht gegen jemanden
auftreten, 5.
Mose 19 Vers 15, man braucht zwei Zeugen oder drei Zeugen, zweitens, Vers 16, wenn ein ungerechter
Zeuge gegen jemanden auftritt, um ein Vergehen gegen ihn zu bezeugen, so sollen die beiden
Männer, die den Streit haben vor den Herrn, treten vor die Priester und die Richter, die
in jenen Tagen da sein werden, und die Richter sollen genau nachforschen, und siehe, ist
der Zeuge ein falscher Zeuge, hat er Falsches gegen seinen Bruder bezeugt, so sollt ihr
ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun beabsichtigte, und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen,
und die übrigen sollen es hören und sich fürchten und fortan nicht mehr eine solche
böse Tat in deiner Mitte begehen.
Und dein Auge soll nicht verschonen, Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand
um Hand, Fuß um Fuß, das ist natürlich gesetzaltes Testament, aber das Prinzip, das uns hier
vorgestellt wird, wenn jemand ein falscher Zeuge ist, wenn jemand zu Unrecht jemanden (00:05:04)
angeklagt hat, und erst recht, wenn es um so schlimme Dinge geht, wie Vergewaltigung
und Missbrauch, oder sexuellen Missbrauch, dann soll demjenigen, der falsch bezeugt hat,
wo man zeigen kann, dass das eine unwahre Beschuldigung war, dann soll er in der gleichen
Weise behandelt werden.
Das heißt in dem Fall, es ist ja völlig klar, wenn jemand eine Vergewaltigung vorgenommen
hat, oder missbraucht hat, sexuell missbraucht hat, oder körperlich missbraucht hat, dann
ist die notwendige Folge nach 1. Korinther 5 ein Ausschluss.
Und wenn jemand falsch bezeugt hat, bedeutet das, dass er jemanden unter eine solche Zuchtmaßnahme
bringen wollte, und Gott sagt hier in 5.
Mose, dass das bedeutet, dass er selber unter diese Maßnahme kommen muss.
Das dürfen wir nicht übersehen, dass es sehr ernst ist, mit solchen Beschuldigungen
und Anschuldigungen zu kommen, und wenn sie falsch sind, dann ist es umso bedeutsamer,
dass wir, selbst wenn es nur in Anführungsstrichen die falsche Person ist, aber was tue ich der (00:06:02)
falschen Person damit an, wenn ich ihr Anschuldigungen entgegenbringe, die eigentlich einem anderen
gelten.
Dann soll mit derselben Maßnahme diese Person, die falsch bezeugt hat, behandelt werden.
Gottes Wort ist in diesem Punkt sehr ernst.
Und das sollten wir uns zu Herzen nehmen.
Wir wollen solchen, die wirklich Opfer von Gewalt sind, müssen wir eine offene Tür
geben, müssen wir Vertrauen geben, das ist ja ganz, ganz entscheidend.
Aber wir dürfen andererseits nicht zulassen, dass zu Unrecht Menschen beschuldigt werden,
angeklagt werden, und bei ihnen, da bleibt immer etwas hängen, das wissen wir aus unserer
eigenen Lebenserfahrung, und deshalb müssen wir so sorgfältig das prüfen, und wenn es
falsche Anklage gibt, falsche Beschuldigungen, dann kommen sie auf den Kopf dessen zurück,
der das getan hat.
Und da sollten wir auch nicht leichtfertig mit sein.
Nochmal, das sind Themen, die außerordentlich schwierig sind.
Wie will man beurteilen, wer Recht hat, wo es oft eben natürlich außer den Betroffenen (00:07:02)
gar keine Zeugen gibt, außer wenn ein Missbrauchstäter, ein Vergewaltigungstäter mehrere Opfer hatte.
Das zeigt, wie wichtig es ist, sorgfältig bei diesen Dingen zu prüfen, sorgfältig
anzuschauen, und bevor man zu irgendeinem Urteil in diese eine oder andere Richtung
kommt, wirklich in Weisheit und in angemessener Zeit die Dinge zu beurteilen und die biblischen
Maßstäbe an ein solches Urteil anzulegen.
Lasst uns da auch konsequent sein, in die eine wie in die andere Richtung, nur so ehren
wir Gott, nur so handeln wir in Übereinstimmung mit der Heiligkeit, die Gottes Wort uns dazu
zeigt.