Führt Jagdlust zu Blutrausch? Was zur Sünde führt ...


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(00:00:00) Führt Jagdlust zu Blutrausch? Die Massaker, die im Moment erlebbar sind, das heißt wir sehen sie nur durch Bilder, in dem Krieg von Russland gegen die Ukraine, führen natürlich zu Fragen, Fragen die sich auch Menschen stellen, nicht nur Christen stellen. Woher kommt die Lust am Töten? Ein Neuropsychologe, Thomas Elbert, hat dazu einer Tageszeitung Antworten gegeben. Er fragt sich selbst, wie kann es sein, dass Menschen aus unterschiedlichen Kulturen einem regelrechten Blutrausch verfallen, dass sie ihre Opfer foltern, ihnen Lippen, Nasen, Ohren abschneiden und Genitalien verstümmeln. Und seine Antwort ist, es ist die Jagdlust, einschließlich des Nervenkitzels bei der Jagd auf Menschen, als Teil unserer Natur, so ungern wir das auch hören mögen. Wir nennen es appetitive Aggression, wenn Appetit auf Gewalt, Jagd, Kampf und Handlungen motiviert. (00:01:02) Im Krieg könne daraus regelrecht Mordlust werden. Ist das Jagdlust? Ist das sozusagen die Rückkehr zu dem Jäger und Sammler? Das ist ja so ein bisschen die Theorie, die offensichtlich hier hinter dieser Neuropsychologie steckt. Nun, was sagt Gottes Wort dazu? Gottes Wort sagt schon ganz, ganz früh in der Menschheitsgeschichte, na ja ganz so früh ist es nicht, es ist in der Zeit Noas gewesen, da sind natürlich schon hunderte, tausende von Jahren vergangen, da heißt es in 1. Moser 8 Vers 21, das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an. Das Sinnen des menschlichen Herzens ist böse von seiner Jugend an. Und wir sehen, dass sich in einem Punkt sich nie etwas geändert hat seit dem Sündenfall Adams. Römer 5 Vers 12, so wie durch einen Menschen die Sünde in die Welt gekommen ist und durch die Sünde der Tod (00:02:01) und so der Tod zu allen Menschen durchgedrungen ist, weil sie alle gesündigt haben. Es gibt nicht einen einzigen Menschen, der in dieser Welt geboren wurde, der nicht Sünder wäre, abgesehen von dem Herrn Jesus natürlich, dem einzigen, der aus dem Himmel auf diese Erde gekommen ist, aber als Mensch geboren wurde. Er ist immer der Vollkommene gewesen und bleibt immer der Vollkommene. Aber ansonsten gibt es nicht einen Menschen, der auf diese Erde gekommen ist, also der geboren wurde, muss ich besser sagen, der nicht als Sünder geboren wurde. Das hat also nicht irgendwas mit einer neutralen Jagdlust oder was zu tun, sondern das, was wir jetzt sehen in diesem Krieg, was natürlich in entarteter Weise vielleicht vergleichbar mit dem, was wir im Zweiten Weltkrieg erlebt haben, passiert, das ist nicht irgendwie schlichte Jagdlust, wie Menschen meinen, sondern das ist das sündige Herz, das sich in seinem Vollmaß, naja, vielleicht noch nicht mal in seinem Vollmaß, das wird erst kommen, wenn wir entrückt sein werden, wenn dann der Antichrist da sein wird, der römische Kaiser, (00:03:02) also Europa wieder ein Reich sein wird, das eben nicht mehr demokratisch regiert wird, sondern wo ein Despot darüber steht, da wird dieses Vollmaß des Bösen gesehen werden. Aber in einzelnen Punkten sieht man das eben jetzt auch, da sieht man, wozu der Mensch fähig ist. Ich gehe nochmal auf das Interview weiter erst ein, bevor ich noch einen Punkt dazu sage. Aus Untersuchungen verschiedener Kriege sei bekannt, dass viele Soldaten selbst in Lebensgefahr nicht den Abzug ihrer Waffe betätigen. Ihre Tötungshemmung ist also größer als die Angst zu sterben. Warum schießen die einen die anderen nicht? Und da ist die Antwort, ein wesentlicher Aspekt ist, ob man in seiner Kindheit und Jugend Gewalt erfahren hat. Nun ist das natürlich furchtbar, wenn ein Kind Gewalt erfahren hat, wenn man körperlich oder sogar sexuell oder beides missbraucht worden ist. Die Meinung der Psychologen ist, dass dadurch die Hemmschwelle für Gewalt heruntergefahren wird. (00:04:06) Aber ist das so? Ist ein Putin jemand, der irgendwie als Kind Gewalt erfahren hat? Ist das wirklich die verständliche Begründung für das, womit wir es heute zu tun haben? Wir müssen doch wohl eher sagen, es offenbart sich das menschliche Herz und das ist in dieser Hinsicht natürlich bei uns allen gleich. Da gibt es keinen Unterschied, ob jemand jetzt ein solcher Gewaltorgien ausbricht oder nicht. Wir haben natürlich alle unterschiedliche Neigungen und die Sünde entwickelt sich und die offenbart sich in unterschiedlicher Art und Weise. So wie der eine, wie kein oder lahmig schnell ein Mörder wird und wie ein anderer vielleicht eher stiehlt und ein dritter vielleicht wieder einfach Zorn ausbricht und böse Worte nennt und so weiter, sexuelle Sünden begeht, so finden wir, dass jeder unterschiedlich ist und jeder je nach der Position, die er einnimmt, (00:05:06) die er anstrebt, dann auch zu dieser oder zu jener Sündhaftigkeit mehr neigt. Aber letztlich, lasst uns das nicht vergessen, das ist das Herz des Menschen. Das ist auch mein Herz. Natürlich, in der Apostelgeschichte lesen wir, dass unsere Herzen gereinigt worden sind. Apostelgeschichte 15. Also diejenigen, die an Jesus Christus glauben, die haben gereinigte Herzen. Aber wir haben immer noch eine alte Natur, dieses Fleisch, diese Sünde in uns, die nichts anderes will und auch nichts anderes kann, als zu sündigen. Und jeder Christ, der meint, er wäre immun gegen solche Dinge, der muss nur in die Geschichte hineinsehen, dass auch wir Christen zu allem Bösen fähig sind. Es gibt also nichts, was nicht auch in meinem Leben vorkommen kann. Ich kann zu einem Mörder werden. Ich kann zu jemandem werden, der stiehlt. Ich kann zu jemandem werden, der sexuellen Missbrauch betreibt, (00:06:03) wenn ich mich nicht für das halte, was ich bin, mit Christus gestorben. Ja, wie es in Römer 6 Vers 11 heißt, so auch ihr haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid. Gott aber lebend in Christus Jesus. Wir sind gestorben mit Christus. Wir sind der Sünde tot. Wir haben keine Beziehung mehr zu der Sünde. Das ist Gottes Sicht. Das ist die Stellung, in die wir gebracht worden sind. Aber wenn wir das nicht verwirklichen, dann sind wir zu jeder Sünde fähig. Niemand sollte meinen, weil er sich bekehrt hat, könnte er so etwas, was wir da in Russland erleben, nicht tun. Die Psychologen meinen natürlich, im kollektiven Wahn ist eine noch so kulturell hochentwickelte Gesellschaft zu monströsen Taten fähig. Gewalt produziert neue Gewalt und wird irgendwann in einem Atomkrieg münden, wenn dem nicht Schranken geboten werden. So hier dieser Psychologe, neuropsychologe Thomas Elbert. Tatsächlich wird es ja genau dahin kommen. Es wird, ob es nun buchstäblich einen Atomkrieg geben wird, was ich vermute, (00:07:02) oder auch nicht, das, was nach der Entrückung geschehen wird, das wird furchtbare Ausmaße annehmen. Da wird alles Mögliche, wird da zerstört werden. Aber ist das wegen kollektiven Wahns? Ist das, weil man sich gegenseitig anstiftet? Ja, natürlich, wenn Böses auf Böses kommt, zusammenstößt, dann wird es noch schlimmer. Aber es ist unser eigenes menschliches Herz. Es ist das Herz des Menschen, das dazu fähig ist. Und wenn man sich dann gegenseitig hochschaukelt, dann ist das natürlich zu potenziell noch schlimmeren Dingen in der Lage. Aber nochmal, das ist jetzt der Punkt, um den es mir geht. Wir sind davon nicht ausgenommen als Christen. Wir haben natürlich ein neues Leben. Wir haben ein gereinigtes Herz. Wir haben eine neue Stellung bekommen. Wir haben die Fähigkeit, dadurch, dass der Geist Gottes in uns wohnt, Gott in jeder Hinsicht zu verherrlichen, den Herrn Jesus zu ehren, dem Herrn Jesus nachzufolgen. Aber wenn ich wie ein Lot oder wie ein Demas die Welt liebgewinne, wenn ich zulasse, in einem Punkt in meinem Leben nicht konsequent zu sein, (00:08:02) für und mit dem Herrn Jesus zu leben, dann bin auch ich immer wieder neu zu jeder Sünde, zu jeder bösen Tat und zu jeder monströsen Tat auch in der Lage. Wir wissen, dass es auch Christen gab, auch im Zweiten Weltkrieg, die mitgemacht haben, die auch da sich haben anstecken lassen von der Sünde. Und da kann man nicht den Teufel für verantwortlich machen. Da kann man auch die Welt nicht für verantwortlich machen. Da kann man auch nicht andere für verantwortlich machen, sondern das ist mein eigenes Tun. Lasst uns deshalb uns selbst in dem Licht Gottes immer wieder neu sehen und lasst uns zurückschrecken vor jeder Sünde, vor jeder Sünde. Denn wenn ich eine Sünde zulasse, dann ist der Weg gebahnt. Siehe David, dass ich auch ganz andere schlimme Dinge bis hin zum Mord begehen kann. Umgekehrt sind wir überrascht im Blick auf das, was da in der Ukraine stattfindet. Das ist furchtbar. Aber sind wir überrascht? Man kann nur überrascht sein, wenn man sich täuscht. Dann ist man enttäuscht, wenn man sich getäuscht hat über das menschliche Herz, (00:09:03) über das, wozu der Mensch in der Lage ist. Meinen wir wirklich eine Demokratie oder die Zivilisation wäre in der Lage, den Menschen so zu verändern, dass das Böse nicht mehr hervorkommt? Das Gegenteil ist wahr und das erleben wir jetzt. Lasst uns also nüchtern auch in dieser Hinsicht sagen, die Welt geht nicht weiter nach oben, die Welt verbessert sich nicht, sondern die Welt bleibt, wie sie ist. Sie ist genauso böse wie vor 2000 Jahren. Jetzt ist das eben offenbar seit der Hinrichtung des Herrn Jesus, seit dem Kreuzestod des Herrn Jesus, dass die Welt im Bösen ist und im Bösen auch bleiben wird. Wir wollen uns davon distanzieren. Wir wollen nicht überrascht sein. Wir wollen auch nicht bestürzt sein darüber. Das ist zu erwarten und das war zu erwarten. Das wird auch weiter zu erwarten sein. Aber wir selbst wollen uns vor diesem Bösen hüten und dem Guten nachjagen, dem Herrn Jesus nachfolgen und ein Leben zu seiner Ehre führen.
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