Am: Di, 4. Januar 2022
Wie leicht lieben wir die Welt und das, was sichtbar ist, was man anfassen kann, was man sehen kann, was man hören kann, was unsere Sinne beeindruckt. Das alles aber vergeht.
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Herzlich Willkommen zu einem neuen Podcast über die Frage, was ist die Welt für mich?
Der Apostel Johannes sagt in 1. Johannes 2 Vers 14,
Ich habe euch, Jünglinge, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und
ihr den Bösen überwunden habt. Liebt nicht die Welt, noch was in der Welt ist. Wenn jemand die
Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Lust des
Fleisches, die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern ist von
der Welt. Und die Welt vergeht und ihrer Lust. Wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.
Der Apostel Johannes kann Jünglinge schreiben und ihnen ermutigend sagen, dass das Wort Gottes in
ihnen blieb. Das Wort Gottes bleibt in euch. Das heißt, das hat er einen festen Bestandteil in
ihren Herzen. Wir fragen uns, ist das bei mir? Ist das bei dir auch der Fall? Ist das wirklich so,
dass das Wort Gottes in meinem Herzen, in meinem Leben wohnt? Dass das Wort Gottes mein Leben
bestimmt? Dass das Wort Gottes mein Leben regiert? Dass ich das Wort Gottes mit Eifer lese, mit Interesse (00:01:01)
lese, mit Liebe lese und dass das Wort Gottes wirklich einen Platz in meinem Leben hat? Aber
dann sagt er, liebt nicht die Welt. Man kann das Wort Gottes lieben und doch auch eine Zeit lang
die Welt lieben. Was für einen Platz hat die Welt in meinem Herzen? Das, was Glanz hat, das, was in
dieser Welt schön ist, was in dieser Welt gefeiert wird, was in dieser Welt groß ist, hat das auch
einen Platz in meinem Leben? Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Wenn
mein Herz erfüllt ist von dieser Welt, dann bleibt es letztlich leer. Aber eins ist jedenfalls nicht
in ihm, die Liebe des Vaters. Der Vater, der kann die Welt nicht lieben. Ja, Gott hat die Welt geliebt.
Gott hat seinen eingeborenen Sohn gegeben, als die Welt sich noch nicht in ihrer Bosheit, in ihrer
vollen Bosheit erwiesen hat. Da hat Gott seinen Sohn, den Herrn Jesus, gegeben. Aber die Welt,
die kann der Vater nicht lieben. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in
ihm. Welt und Vater, das passt nicht zusammen. Das ist ein System. Das mag zum Teil kulturell,
das mag politisch sein, das mag auch im sportlichen Bereich sein, das mag im philosophischen Bereich (00:02:06)
sein, das mag im moralischen Bereich sein und das ist auch im religiösen Bereich. Auch da ist die
Welt zu Hause. Und da, wo die Welt zu Hause ist, da ist der Vater außen vor. Da kann der Vater nicht
zu Hause sein. Was es in der Welt gibt, das ist die Lust des Fleisches. Da wird das Fleisch,
das sündige Fleisch, wird da angeregt. Da ist auch die Lust der Augen. Da sind es die Augen,
die eben nicht das suchen, was Gott verherrlicht, sondern die sich erregen lassen, anregen lassen.
Durch den äußeren Glanz, durch das äußere Glitzer auch. Es ist nicht immer nur die Unmoral,
die unsere Augen irgendwie anzieht. Warum gibt es so viel Romantik? Und Romantik ist ja an sich
nichts Verkehrtes. Aber so viel Romantik auch im kirchlichen, im religiösen Bereich. Weil es
das Fleisch anzieht. Warum gibt es so viel Sichtbares, so viel Fühlbares, sogar Riechbares,
wenn wir an den Weihrauch in der Kirche denken. Warum ziehen diese Formen an, dieses Äußere? Das (00:03:02)
ist ja etwas, was unsere Augen anspricht, was dann auch irgendwie unsere Emotionen,
unsere Herzen anspricht. Warum hat das einen so großen Platz? Weil es das Fleisch anzieht. Weil
es etwas für das Fleisch ist und es erregt. Das, was man nicht sieht, das ist ewig. Das,
was man nicht anfassen kann, das ist das, was der Geist Gottes uns vorstellt. Das ist die Person des
Herrn Jesus, den wir jetzt eben nicht sehen können, der verherrlicht zur Rechten Gottes ist. Das sind
die unsichtbaren Dinge. Das sind die Segnungen. Die sind alle geistlicher Art. Und deshalb tun
wir uns oft so schwer, uns danach auszustrecken. Aber das ist das, was der Herr uns vorstellt. Das
ist das, was unser Herzen anziehen soll. Aber nicht die Lust des Fleisches, nicht die Lust
der Augen und der Hochmut des Lebens. Das, was mich befriedigt, dass ich meine, dabei habe ich
jetzt einen echten Gewinn. Damit bin ich vielleicht dann auch besser als ein anderer. Das ist auch im
religiösen Bereich. Da kann ich auch mich geistlicher besser fühlen als andere, intelligenter
fühlen. Das kann mich selbst erheben in meinen Augen, auch über andere. Das alles ist nicht (00:04:05)
vom Vater, sondern ist von der Welt. Diese Welt vergeht. Diese äußere Glanz vergeht. Diese äußere
Schönheit vergeht. Das, was mein Fleisch anzieht, vergeht. Das, woran ich mich festhalten kann,
vergeht. Diese auch Festzeiten, die werden vergehen. Die haben keinen Bestand. Das, was Bestand hat,
ist das, was wir im Wort Gottes finden. Das, was Bestand hat, ist das, was mit dem Herrn Jesus zu
tun hat, und zwar mit dem Christus der Schriften. Nicht mit dem Christus, den Menschen sich selber
zurechtbauen, zurecht machen, sondern mit dem Christus der Schriften. Ist das wirklich das,
was mein Herz erfüllt? Die Welt vergeht und ihre Lust. Wer aber den Willen Gottes tut und den
finden wir in seinem Wort. Das, was er uns in seinem Wort aus Liebe gegeben hat, aus Liebe
mitgeteilt hat, das ist das, was bleibt in Ewigkeit. Wonach strecke ich mich aus? Was ist in meinem
Herzen? Ist es das, was mit Christus zu tun hat, was ihn wirklich verherrlicht? Oder ist es das,
was meine Gefühle, was meine Augen, was mein irdisches Herz, was meinen Hochmut, was mein (00:05:04)
Fleisch nährt? Wir wollen noch einmal daran denken, das Wort Gottes, das war der Ausgangspunkt und das
ist der Schlusspunkt. Das ist das, was den Jünglingcharakter sie charakterisiert. Und das
darf und das soll auch uns als Gläubige mehr und mehr prägen. Dann werden wir uns nicht ausstrecken
nach dieser Welt, nicht nur nach der Unmoral dieser Welt. Das empfinden wir mehr oder weniger
alle, dass das böse ist, sondern auch nach dem äußeren Glanz in den verschiedenen Bereichen,
über die wir nachgedacht haben. Es ist Christus, der unser Herzen erfüllt, und zwar der Christus
der Schriften. Der Christus, von dem wir lesen, dass er gekommen ist, um zu sterben, um sein Leben
hinzugeben für Gott. Ist das etwas, was mein Herz erfüllt? Ist das etwas, was mich irgendwie anzieht,
was mich dazu bringt, dem Herrn Jesus nachzufolgen? Wir können ihm natürlich nicht nachfolgen in seinem
Sündungswerk, natürlich nicht. Aber wir können ihm nachfolgen darin, dass wir auch bereit sind,
unser Leben darzulegen, unser Leben hinzugeben für ihn und für unsere Brüder. Lasst uns mehr (00:06:04)
auf ihn sehen. Lasst uns mehr auf die himmlischen Dinge sehen. Dann werden wir mehr und mehr das
irdische und erst recht das weltliche loslassen.