Hybrid-Gemeinde


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen aktuellen Podcast über das Thema Hybrid-Gemeinde. Immer wieder liest man jetzt als Ausgangspunkt, als Lehren aus der Covid-Zeit, was machen wir jetzt mit den örtlichen Gemeinden, den örtlichen Zusammenkommen, den örtlichen Versammlungen. Und da werden manche Maßnahmen beschrieben, werden manche Überlegungen angestellt. Und immer wieder ist dabei ein zentraler Punkt, wie gehen wir weiter mit den sogenannten Hybrid-Gemeinden um. Hybrid-Gemeinde ist, dass man also präsent ist, also eine Präsenz Gottesdienst oder Präsenz Zusammenkommen hat, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite aber digital auch die Zusammenkünfte weiter mit einem Livestream oder einem zeitversetzten Stream irgendwie weitergibt. Nun habe ich hier nichts in diesem Podcast damit zu tun, zu sagen, was man tun muss oder was man nicht tun darf. Am Ende muss das jeder Ort für sich vor dem Herrn im Frieden miteinander entscheiden. Es gibt natürlich gewisse Vorteile bei einem solchen Stream, bei einer solchen Übertragung. (00:01:06) Und es gibt genauso wahrscheinlich noch mehr Gefahren, Hindernisse, Probleme, schädliche Seiten, die das mit sich bringt. Natürlich sollten wir persönlich ein Urteil dazu haben, müssen wir auch haben, denn jeder von uns lebt an einem Ort und muss ja an diesem Ort dann auch seine Gedanken einbringen. Ich sage nicht einbringen in dem Sinne, dass ich zu allem meinen Senf abgeben muss, aber doch indem ich gewisse Hinweise gebe, wie ich nach der Schrift die Dinge sehe. Wichtig erscheint mir zu sein, dass wir sowas wie Übertragung und dergleichen in Gottes Wort natürlich nicht finden. Das wundert uns natürlich auch nicht, weil es zu der Zeit nicht die technischen Möglichkeiten gab. Es ist jedenfalls interessant, dass in Matthäus 18 Vers 20 es heißt, denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich in ihrer Mitte. Das heißt, diesen Segen kann es nur für diejenigen geben, die auch versammelt sind. Und damit ist natürlich gemeint, dass man an einem geografischen Ort miteinander versammelt ist (00:02:06) und nicht, dass man irgendwie auf einem technischen Weg mitbekommt, was da geschah. Das ist ja auch ganz deutlich bei dem Apostel Paulus, bei dieser einen Gelegenheit, wo wir gerade den Hinweis finden, wann sie sich immer versammelt haben. Da heißt es ja in Apostelgeschichte 20 Vers 7, am ersten Tag der Woche aber, als wir versammelt waren, um Brot zu brechen. Sie waren versammelt und Paulus konnte offensichtlich an dem Sonntag davor nicht da sein, kam zu spät da. Vielleicht hat er sich angestrengt, aber es hat nicht geklappt, dass er schon an dem Sonntag in Troas war. Und dann hat er sieben Tage gewartet, damit er das nächste Mal mit den Geschwistern dort das Gedächtnis einnehmen konnte. Er hat es offensichtlich, kann man nur daraus schließen, eben nicht mit seinen Reisebegleitern auf der Reise gemacht, sondern hat darauf gesehen, dass er dann beim nächsten Mal in Troas dabei war. Und da hat er Brot gebrochen mit denen, mit denen er versammelt war. Da gab es dieses Zusammenkommen mit denen, die zusammenkamen. (00:03:09) Mir ist völlig klar, dass hier und auch an der Stelle in 1. Korinther 14 an einem Ort, dass das einerseits natürlich ein geografischer Ort ist, aber sich auf mehrere Orte in einer Stadt verteilen kann. Das macht dieser Ausdruck, der immer wieder benutzt wird von gerade dem Apostel Paulus, deutlich. Aber es kommt mir jetzt darauf an, zusammenkommt. Man muss schon zusammenkommen. Und dann war jetzt in dem Fall bei den Korinthern, kamen sie nicht zum Besseren, sondern zum Schlechteren zusammen. Und in dem Fall sogar, es reicht eben auch nicht einfach zusammenzukommen. Es reicht nicht irgendwie zusammen zu sein, sondern es muss auch diesen Zweck des Zusammenkommens geben, in diesem Fall des Brotbrechens, dass man eben nicht einfach für Gemeinschaft zusammen ist, so wertvoll das ist. Und wir brauchen auch diese Gemeinschaft und Gottes Wort fordert uns auch auf, Gemeinschaft zu pflegen. Aber einfach zusammen zu sein, selbst wenn es die gleiche Personenzahl ist, die Personenschaft sozusagen, (00:04:04) ist eben kein Zusammenkommen als Versammlung. Aber auch in 1. Korinther 14 heißt es dann in Vers 23, wenn nun die ganze Versammlung an einem Ort zusammenkommt. Das heißt, dass alles, was der Apostel hier vorstellt, hängt immer damit zusammen, dass man zusammenkommt, dass man versammelt ist. Und wenn wir das irgendwie vermitteln könnten, dass der besondere Segen, jetzt mal ganz besonders in Verbindung mit dem Zusammenkommen als Versammlung, dass er damit zusammenhängt, dass man zusammenkommt, dass man wirklich versammelt ist, und zwar an einem Ort versammelt ist. Und nicht von einem anderen Ort mithört oder mit dran teilnimmt oder dergleichen. Versammelt ist. Damit verbindet der Geist Gottes einen besonderen Segen. Und wenn du diesen Segen erleben möchtest, dann kannst du das nicht irgendwie aus der Entfernung. Sondern dann ist es auch nicht nur mit dem Herzen dabei zu sein, sondern eben da gehört auch der Körper dazu. (00:05:01) Und das wollen wir, gerade im Blick auf die Zusammenkommen als Versammlung, wollen wir nie übersehen. Das geht nur, wenn ich körperlich auch vor Ort bin. Wenn ich krank bin, kann ich nicht daran teilnehmen. Und da hat der Herr ohne Zweifel auch ein Segen für mich, wenn ich zu Hause bin und sein Wort lese und mich mit ihm beschäftige. Das hat er immer gegeben, hat er immer gehabt. Ein besonders schönes Beispiel ist eben Johannes, der Apostel, der durch Gefangenschaft auf Patmos verhindert war und dem Gott dann, obwohl er gerade an diesem Tag, an diesem Tag, der dem Herrn gehört, an dem ersten Tag der Woche, verhindert war und eben nicht mit den Geschwistern zusammenkommen konnte, dem hat der Herr in besonderer Weise diesen Segen gegeben. Der Herr wird also für uns sorgen, wenn wir nicht daran teilnehmen können. Aber lasst uns nicht jede Möglichkeit suchen, die Beine hochzulegen und ja, dann kann ich ja zu Hause, dann brauche ich den Weg nicht zu fahren, das ist so weit und ja, das kann sein. Leider gibt es die Situation heute immer mehr, dass man eine weite Entfernung zu dem Zusammenkommen hat, weil halt immer weniger nach den Gedanken des Herrn zusammenkommen. (00:06:02) Aber der Herr wird dich segnen, der Herr wird dir die Kraft geben und du wirst, selbst wenn unsere Zusammenkommen leider so schwach sind, wenn wir so wenig, auch als solche Brüder, die sich öffentlich äußern durch Gebet, durch eine Liedstrophe, durch einen Wortbeitrag, weil wir so wenig mit dem Herrn in praktischer Gemeinschaft leben, das wird schwach sein, aber du wirst kein Zusammenkommen erleben, wenn du mit dem Herzen auch dann dabei bist, wenn du körperlich anwesend bist, wenn du dafür gebetet hast, wenn du in der Zusammenkunft betest, du wirst kein Zusammenkommen erleben, wo du nachher sagst, hat sich nicht gelohnt. Wenn ich das sage nach einem Zusammenkommen, dann muss ich sagen, dann war ich wahrscheinlich nicht mit der rechten Herzenshaltung da. Ich sage überhaupt nicht, dass die Zusammenkommen immer geistig sind. Gerade wenn wir am Ort vielleicht noch Streit haben, wenn der Zustand ganz, ganz lau und ganz, ganz schwach ist, dann werden wir das empfinden. Aber gerade wenn ich trotzdem komme und mich dann darunter demütige, dann wird der Herr Segen geben. Dann wirst du nach Hause gehen und wirst den Segen des Herrn mitnehmen. (00:07:02) Und wir haben natürlich als Brüder Verantwortung, wie wir beten, was wir beten, wie wir miteinander umgehen am Ort, wie wir die Zusammenkünfte verwirklichen. Aber sei sicher, wenn du dich aufraffst, wenn immer das möglich ist, der Herr wird dich segnen. Wir haben das erlebt auch, ich erlebe das immer wieder bei Geschwistern, die eigentlich keine Kraft haben, die vielleicht auch sehr müde sind, die krank sind und trotzdem kommen, was es an ihnen liegt. Ich spreche jetzt nicht davon, dass sie kommen und uns alle anstecken wollen. Es gibt ja auch manche viele andere Krankheiten, die so schwach sind dadurch. Aber wenn sie kommen, der hat ihnen immer einen besonderen Segen gegeben. Und das wünsche ich dir, dass wir nicht auf Hybrid setzen, sondern dass wir darauf setzen, dass der Herr in der Mitte ist, der zwei oder drei, die in seinem Namen versammelt sind. Und dass er zugleich, obwohl selbst wenn wir ihm etwas bringen, wie bei dem Brotbrechen, bei dem Gedächtnismahl, dass er uns segnet, dass er dich segnen wird. Dieses Bewusstsein und dieses Erlebnis wünsche ich dir von Herzen.
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