
Die Leiterin des Deutschen Instituts für Jugend und Gesellschaft, Christl Vonholt, stellte sich in einem Interview etlichen Fragen zum Thema Homosexualität dem kath.net. Sie sagt unter anderem, dass Forschungen darauf hinweisen, dass homosexuelle Gefühle ihre Wurzeln in individuell erlebten seelischen Verletzungen in der frühen Kindheit hätten. Als Beispiele nennt sie: „frühe Bindungsverletzungen in der Beziehung des Kindes zu den Eltern, insbesondere zum gleichgeschlechtlichen Elternteil, dann auch Verletzungen in der Beziehung zu gleichgeschlechtlichen Gleichaltrigen und Gefühle des Nicht-Genügens ihnen gegenüber.“ Auch sexueller Missbrauch spiele eine Rolle. Man könne also keineswegs sagen, dass es um angeborene oder genetisch festgelegte Homosexualität gehe.
Menschen, die sich verändern wollten, bräuchten dazu eine starke Motivation, Ausdauer und Mut. Man solle sich aber nicht vormachen lassen, das mit einem Coming-out alles gut sei. Erfahrungsberichte zeigten, dass das Gegenteil wahr ist. Denn homosexuelle Lebensstile seien mit einer deutlich höheren Rate an psychischen Erkrankungen (tiefliegende Ängste, Zwänge, Depressionen) verbunden, gerade bei Männern. Trotz der zunehmenden Toleranz zeigten aktuelle Studien, dass psychische Erkrankungen bei homosexuell Lebenden zunehmen.
Auch die Freiheit, die schwulen Menschen vorgegaukelt wird, wenn sie ihren Lebensstil auslebten, sieht Vonholt als nicht vorhanden an. „Junge betroffene Menschen haben oft ein feines Gespür dafür, dass homosexuelles Verhalten nicht im Einklang mit ihrem Körper steht, dass auch ihr Körper sie auf die Ergänzung durch das andere Geschlecht verweist.“ Das Coming-out lege zudem auf diese sexuelle Orientierung fest und erschwere es – selbst wenn man das innerlich wolle – die Rückkehr zu einer heterosexuellen Lebensweise.
„Homosexuelle Gefühle sind nicht gewählt. Eine homosexuelle Identität ist aber sehr wohl gewählt“, so Vonholt. Studien zeigten, dass Männer, die sich verändern wollten, zu einem Drittel eine Veränderung ihrer Gefühle hin zu Herosexualität erreicht hätten, ein Drittel eine gewisse Veränderung erreichten (zum Beispiel eine Abnahme der homosexuellen Gefühle, ohne eine heterosexuelle Anziehung zu fühlen), während bei einem Drittel keine Veränderung hervorgebracht worden sei. Einige Menschen, deren Gefühle sich nicht verändert hätten, entschieden sich für einen Weg sexueller Abstinenz. Junge Menschen, die noch nicht sexuell aktiv waren, hätten besonders gute Chancen auf eine Veränderung.
Niemand, der als Christ homosexuelle Gefühle hat und sich ändern möchte, sollte sich unter psychischen Druck setzen. Und doch gibt es Hoffnung für ihn. Denn der Herr Jesus macht frei: „Wenn nun der Sohn euch frei macht, werdet ihr wirklich frei sein“ (Joh 8,36). Auf diese Zusage darf jeder setzen, der wirklich bereit ist, sich von dem Herrn Jesus Christus verändern zu lassen. – Übrigens – auch heterosexuell empfindende Christen müssen sich ändern – nicht im sexuellen Bereich vielleicht. Aber jeder von uns hat eine echte Veränderung nötig, hin zu Christus. Zugegeben, die sexuelle Veränderung eines homosexuell empfindenden Menschen ist sehr weitreichend. Aber mit Gottes Hilfe wird er es schaffen, auch wenn dies einer gewissen Zeit bedarf. Dabei geht es nicht um Konversionsbehandlungen, sondern darum, dass wir im Blick auf Glaubensangebote demjengen seelsorgerlich helfen, der das wünscht.
Quelle: bibelpraxis.de/a2311.html
