Die breite Pforte

Lesezeit: 2 Min.
Auf dem breiten Weg, von dem Jesus Christus zu seinen Jüngern sprach, befinden sich sehr viele Menschen. Sie meinen, das Gute tun zu können; sie sind davon überzeugt, dass ihre eigenen Werke dem Herrn gefallen. Sie strengen sich ja an, mit eigener Kraft Gott ihr eigenes Leben anzubieten. Viele sind dabei aufrichtig, weil ihnen bewusst ist, dass sie Gott etwas Gutes anbieten müssen.

Aber derartige eigene Anstrengungen stehen mit der breiten Pforte in Verbindung, durch die sie auf einen Weg gehen, der dieselben Kennzeichen trägt wie die Pforte, er ist breit und bietet Platz für eigene Gedanken und das eigene Ich. Menschen, die sich auf diese Weise für Gott engagieren wollen, leben dabei meistens nicht in großer, moralischer Verderbnis. Nein, es sind anständige Menschen. Manchmal gleichen sie den Pharisäern, die das Gesetz Gottes zu tun vorgeben und meinen, andere belehren zu können. Doch letztlich ehren sie nur ihr eigenes Fleisch. Denn sei meinen, durch ihr eigenes Tun Gott gefallen zu können. Sie sind überzeugt, gottesfürchtig zu sein. Und doch führt ihr Weg ins Verderben.

Wohlgemerkt: Es gibt nur zwei Pforten und zwei Wege. Einen Mittelweg gibt es nicht. Man muss sich für eine der beiden Möglichkeiten entscheiden. Wenn man sich nicht entscheiden will, geht man aber automatisch durch die breite Pforte auf dem breiten Weg ins Verderben. Die Entscheidung über die Ewigkeit wird an der Pforte im Diesseits getroffen. Wer anerkennt, dass er Gott nicht in eigener Kraft zufriedenstellen kann und deshalb Jesus Christus als Retter annimmt, der ist auf dem richtigen Weg. Dieser führt zu Gott selbst.

Beitrag teilen
Stichwörter

Verwandte Artikel

Vier Wunder in drei Versen Michael Hopp Es ist sein zweites Gebet im Epheser-Brief. Darin äußert Paulus sieben Bitten. Diese Bitten berühren die Unendlichkeit. Wir stehen auf heiligem Boden. Dennoch dürfen wir ein wenig an der Oberfläche kratzen und in drei Versen vier herrliche ... Artikel lesen
Durch die enge Pforte gehen Manuel Seibel "Geht ein durch die enge Pforte; denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die durch sie eingehen. Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt" (Mt 7,12) - eine kurze Andacht. Artikel lesen
Der Brandherd Israel Manuel Seibel Die Regierung in Israel versucht, mit der Aktion „Schutzwall“ die Palästinenser aus dem Land zu verbannen. Durch viele Selbstmordanschläge haben die Palästinenser Israel dermaßen provoziert, dass der Premierminister Scharon nur noch den ... Artikel lesen
Die zwei Naturen des Gläubigen (1) Manuel Seibel Ein Sünder hat nur eine Natur, eine sündige. Er kann nicht anders, als zu sündigen. Ein bekehrter Mensch hat von Gott neues Leben geschenkt bekommen. Aber er hat auch das Fleisch, was man gelegentlich die „alte Natur“ nennt. Das zu ... Video ansehen
Deus Caritas Est – Gott ist Liebe Manuel Seibel Die erste Enzyklika des neuen Papstes, Benedikt XVI., Joseph Ratzinger, ist erschienen. Ihr Thema: Gott ist Liebe. Dort wird auf eine Unterscheidung zwischen weltlicher und göttlicher Liebe hingewiesen. Ein Thema, das von der Bibel beleuchtet wird. ... Artikel lesen
Markus 11,27-33 Manuel Seibel Der Herr Jesus war in großer Autorität aufgetreten. Er hatte den Tempel von den Taubenverkäufern usw. befreit. Dieses Autorität wurde von den Führern der Juden angezweifelt. So fordern sie den Herrn in ihrer Rebellion heraus und werden doch als ... Podcast anhören