Nie gesühnt?

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Der Angriff auf den Deutsch-Äthioper Mulugeta

Der Angriff auf den Deutsch-Äthioper Ermyas Mulugeta hatte im vergangenen Jahr eine Debatte über Fremdenfeindlichkeit in Ostdeutschland ausgelöst. Kurz vor dem Fußball-WM war er nachts brutal zusammengeschlagen worden. Man ging von Fremdenhass aus. Heute endete der Prozess: Beide Angeklagten wurden mangels Beweisen freigesprochen.

In einem Kommentar heißt es dazu: „Ermyas Mulugeta, der mit einer lebensbedrohlichen Kopfverletzung mehrere Wochen im Koma lag, kann sich an die Nacht der brutalen Attacke nicht mehr erinnern. So wird wohl nie geklärt, was wirklich geschah. Und auch nie gesühnt.“

Auf der Erde im Dunkeln geblieben ...

Es mag sein, dass es nie auf dieser Erde geklärt werden kann, was genau geschah. Aber wird der Vorfall „nie gesühnt“ werden? Man darf sicher an den Hebräerbrief erinnern, wo es in Kapitel 4, Vers 13, heißt: „Kein Geschöpf ist vor ihm [Gott] unsichtbar, sondern alles ist bloß und aufgedeckt vor den Augen dessen, mit dem wir es zu tun haben.“

Vor Gott gibt es keine unsichtbaren Vorgänge. Er hat alles mitgesehen. Und wenn der oder die Täter jetzt nicht verurteilt worden sind, weil die Beweislage nicht ausreichte, so werden sie einmal vor dem unbestechlichen Richter der Menschen stehen. Vor Ihm ist alles aufgedeckt! Wer wollte sich vor Ihm verstecken können? David schreibt das einmal in einem Psalm (Psalm 139), dass man zu den Enden der Erde weglaufen kann – aber Gott ist da und sieht alles.

... macht Gott selbst die Dinge sichtbar

An anderer Stelle liest man in der Bibel: „Der Herr kommt und wird auch das Verborgene der Finsternis ans Licht bringen und die Überlegungen der Herzen offenbaren“ (1. Korintherbrief, Kapitel 4, Vers 5). Die Tat mag in der Finsternis der Nacht geschehen sein. Sie mag bis heute noch verborgen gewesen sein. Aber sie wird es nicht bleiben!

Keine Rettung?

Gibt es für solche Menschen keine Rettung? Doch! Wer zu Gott kommt und seine Sünden bekennt, der wird von Ihm gerettet werden. Dann muss ein solcher Mensch nicht ewig selbst für solche Sünden in der Hölle, der äußersten Finsternis, wie Gott das in der Bibel nennt, sühnen. Dann hat ein anderer stellvertretend diese Sünden gesühnt: Jesus Christus.

Aber es bedarf auch des Bekenntnisses vor Menschen. Gott ist nicht zufrieden, wenn man Ihm die Sünden bekennt. Er will, dass wir das, was wir Menschen angetan haben, auch diesen Menschen bekennen. Noch ist Zeit dafür!

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