
Fußball-WM in Deutschland. Fans aus aller Welt sind ihrer Mannschaft nachgereist. Fiebern mit ihnen, feuern sie an, trauern über das frühzeitige WM-Aus oder freuen sich mit ihnen über das Weiterkommen. Auch außerhalb des Stadions sind sie zu erkennen. Es gibt die verrücktesten Verkleidungen, die jedoch alle eins gemeinsam haben: Man erkennt sofort, zu welcher Mannschaft diese Person steht.
Das trifft aber nicht nur auf die Fussballfans zur Zeit der WM zu. Auch auf die Fans, die an jedem Wochenende zu den Stadien reisen, um ihre Bundesliga-Mannschaft zu sehen und anzufeuern.
Wir ermuntern keinen dazu, Fussballfan zu werden! Wirklich nicht! Denn das ist nichts als Welt und Weltförmigkeit! Trotzdem können wir von deren Engagement etwas lernen:
Treue
Richtige Fans halten zu ihrem Verein, in guten wie in schlechten Zeiten. Sie „gehen“ auch mit in die zweite Liga, wenn der Verein absteigt.
Wie sieht es bei uns aus, wenn Schwierigkeiten auf uns zukommen. Wenn man uns vielleicht auslacht? Stehen wir trotzdem zu unserem Herrn. Oder wenn etwas in der Gemeinde nicht so läuft, wie wir uns das vorstellen? Bleiben wir dort, oder wechseln wir den „Verein“ – gehen wir in eine andere Gemeinde?
Am Äußeren Erkennen
Wie oben bereits erwähnt, kann man bei den Fans sehen, welchem Verein sie angehören. Samstags werden die Trikots, Schals und sonstige Utensilien angezogen und dann geht es los. Übrigens werden die Sachen nicht erst kurz vor dem Stadion aus der Tasche gezogen, wo sowieso alle so rumlaufen. Nein, schon zuhause wird sich „verkleidet“. Die meisten Fans sind aber nicht nur am Wochenende als solche zu erkennen. Nein, immer! Z.B. durch Wimpel am Auto oder Ähnliches.
Und wir? Sonntags „heimlich“ zur Gemeindestunde? (Hoffentlich sieht mich auch keiner der Schulkameraden!) Oder wissen unsere Schulkameraden, Arbeitskollegen, Nachbarn wer wir sind, und wo wir hingehen?
Wenn man montags zur Arbeit/Schule kommt, gibt es vielfach zunächst nur ein Thema: Bundesliga. Die Kollegen wissen, wer „Schalker“ ist. Hat der Verein verloren, wird gefrotzelt, es wird diskutiert u.s.w.
Wissen unsere Kollegen auch, was für uns am Sonntag wichtig war?
Zeit investieren
Für einen richtigen Fan gibt es nur ganz wenige Sachen, die vom Besuch des Stadions abhalten können. Samstag ist Bundesliga, Heimspiele sind Pflicht!
Sind für uns die Gemeindestunden auch so wichtig, dass es eigentlich keine anderen Termine gibt, die uns vom Besuch abhalten können?
Es gibt bestimmt noch einige Dinge, die wir aufzählen könnten:
Fussballfans...
* investieren Geld für Dauerkarten, Fahrten zu den Spielen oder das jeweils aktuelle Saisontrikot – sind wir auch bereit unser Geld für den Herrn zu investieren?
* versuchen andere für den Verein zu begeistern oder laden zu Spielen ein – sprechen wir zu unseren Mitmenschen von unserem Heiland, laden wir unsere Kollegen zur Evangelisation ein?
Wir wollen keine Fuballfans werden. Bitte nicht! Aber es wäre schön, wenn unsere Nachbarn uns „Christen“ nennen würden, weil wir als solche zu erkennen sind, die auf der Seite des Herrn Jesus Christus stehen.
In Apostelgeschichte 11,26 steht, „dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden.“ Warum? Weil sie als solche zu erkennen waren, die auf der Seite von Christus standen und für IHN einstanden. In einer Zeit, wo das nicht nur schwierig, sondern auch (lebens)gefährlich sein konnte.
Quelle: bibelpraxis.de/a129.html
