Was wir als Christen aus dem Fall "Aiwanger" lernen können


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(00:00:00) Was uns der Fall Hubert Aiwanger auch als Christen lehrt. Es gab ja ein großes Aufsehen, einen großen Aufschrei über ein Pamphlet, ekelhafter Art, auch narzisstischer, also Nazi Herkunft und auch Charakters, was in der Schulzeit von Hubert Aiwanger und seinem Bruder geschrieben worden ist und womit er als jetzt der Chef der Freien Welle in Bayern in Verbindung gebracht wurde. Nun interessiert uns nicht so sehr das Politische oder eigentlich überhaupt nicht, obwohl wir daran sehen, wie Politik funktioniert, wie dreckig Politik ist, egal in welchem Bereich man tätig ist in der Politik, egal zu was für einer Partei man gehört oder sich zählt oder sie favorisiert. Man sieht, die Politik gehört zu dieser Welt und die Welt ist Politik. Damit haben wir als Christen nichts zu tun, außer dass wir der Regierung von Herzen gehorsam sein sollen. Aber es ist doch interessant, wie mit diesem Fall umgegangen worden ist und ich meine, dass wir selbst einiges durch diesen Fall lernen können. (00:01:02) Und ich möchte einmal insgesamt, kommt das jetzt nochmal auf sieben Punkte, in diesem Zusammenhang möchte ich vorstellen, die auch für uns heute von Bedeutung sind. Punkt 1, das sind alles Dinge, die jetzt mit dieser Affäre zu tun haben, wo man sieht, dass dort ganz anders gehandelt worden ist in vielfacher Hinsicht. Punkt 1, es bedarf, um eine Sache wirklich glaubhaft zu versichern, gerade wenn es um Urteil und Verurteilen geht und manchmal müssen wir das, bedarf es zweier oder dreier Zeugen. Das ist ein biblisches Prinzip. Fünfte Mose 17, Vers 6, auf die Aussage zweier Zeugen oder dreier Zeugen hin soll getötet werden. Das war im Volk Israel so, dass wenn jemand ein Gräuel getan hat, wenn jemand gotteslästerlich gesprochen hat und so weiter, dann bedurfte es zweier oder dreier Zeugen. Er soll nicht auf die Aussage eines einzelnen Zeugen hin getötet werden. Und dieses Prinzip wird im Neuen Testament absolut beibehalten. (00:02:03) Wir lesen in 2. Korinther 13, Vers 1, dieses dritte Mal komme ich zu euch, sagt Paulus zu den Korinthern, aus dem Mund von zwei oder drei Zeugen wird jede Sache bestätigt werden. Wir brauchen also absolut zwei oder drei Zeugen. Das ist Punkt 1. Man darf nicht irgendwie, weil einer das gesagt hat, da bringt jemand ein Gerücht hin, nein, es muss konkret und mit Namen und klar bezeugt werden. Das ist Punkt 1. Punkt 2 und damit auch nachvollziehbar, das muss etwas sein, was nachvollziehbar ist, was man nachvollziehen kann und was nicht irgendwie pauschal im Raum steht, da könnte ja was gewesen sein, da könnte jemand was getan haben, nein, man muss bezeugen, dass derjenige genau das getan hat und wann er das getan hat, wie er das getan hat und so weiter. Also das muss ein konkretes Zeugnis davon abgelegt werden. Punkt 2 ist, es reicht nicht, dass das irgendwie bezeugt wird, womöglich auch mit einer eidesstattlichen Versicherung, Zeitung oder einem Bruder, der Verantwortung trägt am Ort oder darüber (00:03:03) hinaus gegenüber, sondern wir finden im Neuen und auch im Alten Testament, dass die Personen, die das bezeugen, dazu stehen müssen. Man kann natürlich verstehen, dass in der heutigen Zeit das manchmal eine gewisse Herausforderung ist, dass man selber dann irgendwie ins Rampenlicht kommt und eine schlechte Presse bekommt, dass man angeprangert wird. Das ist im geistlichen Bereich womöglich auch so, nein, das ist nicht nur womöglich, das ist in vielen Fällen so. Deshalb ist es trotzdem wichtig, dass man mit Namen dafür einsteht. Das finden wir zum Beispiel im Neuen Testament, Erste Korinther 1 Vers 11, denn es ist mir über euch berichtet worden, meine Brüder, schreibt Paulus an die Korinther, durch die Hausgenossen der Chloe, dass Streitigkeiten unter euch sind. Also nicht irgendwie so hinterrücks und verborgen, das ist geschehen, aber sag bloß nicht, dass ich dir das gesagt habe. Wenn ich so etwas höre, dann ist eine solche Zeugenaussage nichtig und nichts wert, dass man so etwas natürlich verfolgen muss, wenn ich so etwas höre, dass es wahr, aber als (00:04:05) solche ist eine Aussage nicht verwertbar und das braucht man gar nicht erst in den Mitten der Brüder, der Geschwister einzubringen, wenn jemand nicht zu seiner Zeugenaussage steht. Das gibt es nach Gottes Wort nicht, dass jemand einfach sagt, das ist so gewesen und das ist etwas ganz Schlimmes, aber sag bloß nicht, dass es von mir kommt. Dann sage ich so jemanden, dann brauchen wir gar nicht weiter zu reden, über dieses Thema habe ich nichts zu sagen, wenn du nicht zu deiner Aussage stehst. Und wer nicht zu seiner Aussage steht, der bringt Gerücht, das ist Lästerung, unter die Geschwister, über jemanden und dann muss ein falscher Zeuge, nämlich, das finden wir im Alten Testament auch, wurde mit dem gleichen Urteil belangt, mit dem derjenige zu belangen gewesen wäre, der unter das Urteil fällt, also wenn jemand sagt, da hat jemand gelästert und der hätte gesteinigt werden müssen, wer ein falsches Zeugnis abgelegt hat, der wurde genau mit dieser Strafe, der Todesstrafe, dann in Israel auch belegt. Darum geht es ja heute nicht. Die Todesstrafe im Alten Testament ist geistlicherweise oftmals vergleichbar mit dem Ausschluss aus (00:05:04) der Versammlung aus der Gemeinde Gottes, 1. Korinther 5, Vers 13. Aber wir sehen daran, wie ernst Gott das nimmt, dass ein Zeugnis wahr ist, dass es nachverfolgbar ist, nachvollziehbar ist und auch die Person, die dieses Zeugnis ausspricht, ich komme gleich nochmal darauf zurück, dass es persönlich auch mit Namen gemacht werden muss, macht 5. Mose 17 in dem weiteren Verlauf auch deutlich, ich hatte den Vers 6 gelesen, jetzt heißt es im Vers 7, die Hand der Zeugen soll zuerst an ihm sein, ihn zu töten und danach die Hand des ganzen Volkes und du sollst das Böse aus deiner Mitte wegschaffen. Das macht deutlich, man muss wirklich mit Namen bezeugen und derjenige muss vorangehen. Das heißt, der wird auch gesehen, der wurde von dem ganzen Volk gesehen, auch von dem jenigen, gegen den er gezeugt hat und der deshalb unter in diesem Fall die Todesstrafe gekommen ist. Also es gibt nichts anderes als mit Namen zu bezeugen, so hinterrücks und wir haben Zeugen und wir kennen die Zeugen, das gibt es nach Gottes Wort nicht, so können wir (00:06:03) als Gläubige nicht mit Gott und miteinander umgehen, sondern wir brauchen ein Zeugnis, wozu man auch steht. 3. Gibt es ein Bekenntnis und gibt es Vergebung? Ich hoffe, das ist uns allen klar. Wir finden in Matthäus 18, wo eine Sache, da hat jemand gesündigt, Vers 15, wenn aber dein Bruder gegen dich sündigt, so geh hin, überführe ihn zwischen dir und ihm allein, wenn er auf dich hört, hast du deinen Bruder gewonnen. Das wird noch fortgesetzt, dass man, wenn er noch nicht hört, nicht bereit ist zu bekennen, ein oder zwei mitnehmen soll und dann sogar der Versammlung das sagt und die Versammlung vor ihm bezeugt. Wir reden hier noch nicht über einen sündigen Zustand, wo es keinen anderen Weg gibt, als auszuschließen, wie das in aller Regel zum Beispiel bei der Horerei ist, sondern es geht hier um eine Sünde, die geschehen ist und wo jemand gewonnen wird, um das zu bekennen. Also es gibt Bekenntnis und damit Vergebung. Der Jesus schließt das ja dann auch ab Vers 21 Matthäus 18 fort, er führt das fort damit, (00:07:03) dass es Vergebung gibt, dass wir vergebungsbereit sind. Das war ja in diesem Fall überhaupt nicht, das wurde ja nur entschändlicherweise ausgenutzt. Sind wir solche, die möglichst ein falsches Verhalten im Verborgenen halten wollen, wenn es eben noch nicht in der Öffentlichkeit ist, und dann ist es ja öffentlich, das ist völlig klar, aber wenn es noch nicht bekannt ist der ganzen Versammlung oder den Geschwistern, dass wir es im Verborgenen halten und jemanden zum Bekennen animieren, motivieren, dass es eben im Verborgenen bleiben kann und dann soll es eine Vergebung, dann sollen wir vergeben und vergeben heißt, nie wieder darauf zurückkommen, das Zudecken durch das Werk des Herrn Jesus, durch ein aufrichtiges Bekenntnis und da wird nie wieder davon gesprochen. Jakobus 5,16 bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet. Wir sollen, wenn ich gegen meinen Bruder, gegen meine Schwester gesündigt habe, soll ich ihr das bekennen und dann wird das vergeben. Bekenntnis und Vergebung geht zusammen. Dann Punkt 4, eine Umkehr ist immer möglich. (00:08:02) Ich sage nicht, dass in jedem Fall, ich habe von einem sündigen Zustand gesprochen, dass ein Ausschluss vermieden werden kann. Erste Gurte 5 macht deutlich, da geht es zunächst nicht mal um Bekennen und Vergeben, sondern da geht es darum, dass wenn ein sündiger Zustand vorliegt, wir ausschließen müssen. Aber es gibt immer eine Umkehr. Ich nehme mal als Beispiel aus Hesekiel 18, Vers 21, da geht es um Gottlose, wenn aber der Gottlose umkehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat und alle meine Satzungen hält und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er gewiss leben. Er soll nicht sterben. Und wir haben das im 9 Testament auch gesehen, Matthäus 18,15,16,17. Es gibt eine Umkehr und es gibt eine Vergebung und dann wird darüber geschwiegen, dann wird das Thema nicht wieder hervorgebracht, dann wird nicht das ausgemerzt, wie das jetzt in diesem politischen Fall gewesen ist. Dann gibt es 5. Jugend zu sünden. Ich nehme mal als Beispiel Jakob, was hat er alles verkehrtes getan, das war bei ihm nicht nur in der Jugend, sondern auch später. Das kennen wir alle aus unserem eigenen Leben. (00:09:02) Wollen wir jemanden einen Strick drehen aus dem, was er früher verkehrtes getan hat? Natürlich, wenn das nicht bekannt war, dann müssen wir das bekennen, haben wir gesehen. Aber jeder von uns weiß, dass er früher Dinge getan hat, die verkehrt waren. Das finden wir auch bei anderen Männern und Frauen Gottes in dem Wort Gottes. Und natürlich, wie gesagt, die Dinge müssen dann in Ordnung gebracht werden, wenn sie das nicht gewesen sind. Aber ist das nicht manchmal eine große Freude im Dreck herumzuwühlen und alte Dinge hervorzuholen? Das wird hier in der aktuellen Situation getan. Und Gottes Wort sagt, das ist nicht richtig. Dann möchte ich sechstens sagen, es muss ein gerechtes Urteil sein. Ein gerechtes Urteil heißt erstens, dass ich mich selber auch in dem Licht sehe. Was sagt der Herr Jesus in der sogenannten Bergpredigt, Vers 3, Matthäus 7, Vers 3? Was aber siehst du? Den Splitter, der in dem Auge deines Bruders ist, aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr? Sind wir nicht oft sehr scharf im Urteil anderer und sind sehr weich im Urteil uns (00:10:02) selbst gegenüber? Ein gerechtes Urteil heißt, sich selbst in das gleiche Licht zu stellen und unter das gleiche Urteil zu bringen und nicht die eigenen Sünden, das eigene Fehlverhalten kleinzureden und das des anderen groß. Drittens, zweitens bei dem gerechten Urteil, es darf uns nicht ein Richtgeist beherrschen. Matthäus 7, Vers 1, richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet, denn mit welchem Urteil ihr richtet, werdet ihr gerichtet werden und mit welchem Maß ihr messt, wird euch zugemessen werden. Wir können leicht so einen Urteilsgeist, einen Rechtgeist haben und Gott möchte das ausdrücklich nicht, er möchte, dass wir einen Geist der Gnade an den Tag legen. Und dann heißt es, drittens zu dem gerechten Urteil, es muss auch gerecht sein, Sprüche 16, Vers 11, gerechte Waage und Waagschal sind des Herrn, sein Werk sind alle Gewichtsteine des Beutels. Und weiter in Kapitel 20 heißt es in Vers 10, zweierlei Gewichtsteine, zweierlei Efer, (00:11:01) die alle beide sind dem Herrn ein Gräuel, Vers 23, zweierlei Gewichtsteine sind dem Herrn ein Gräuel und trügerische Waagschalen sind nicht gut. Machen wir nicht einen Unterschied bei Freunden und Nichtfreunden zwischen uns und anderen, ein gerechtes Urteil, alles andere ist ein Gräuel vor dem Herrn, machen wir uns da nicht selbst schuldig in vielerlei Hinsicht. Siebter Punkt, wir müssen in Demut handeln. 1. Petrus 5, Vers 5, Alle aber seid gegeneinander mit Demut fest umhüllt, denn Gott widersteht den Hochmütigen, den Demütigen aber gibt er Gnade. Das gilt sowohl für mich, der ich vielleicht ein Urteil fällen muss, der ich gar nicht darum herumkomme, als auch für mich, der ich betroffener bin, über den ein Urteil gefällt wird. Fühle ich mich besser als die anderen, sage ich, die sind ja noch viel schlimmer, die sollen erstmal in ihrem eigenen Haus sauber machen. Demut, wenn wir mehr mit Demut umhüllt wären, wenn wir mehr durch die Demut geprägt wären, (00:12:01) würden dann nicht viele Fälle ganz schnell verschwinden, nicht weil wir sie einfach ignorieren, weil wir sie unter den Teppich kehren, sondern weil wir nach Gottes Wort damit handeln würden. Also ich meine, dass dieser Fall Aiwanger uns manches auch in der heutigen Zeit lehrt, auch uns als Christen, auch im Umgang miteinander und dass wenn wir diese Dinge vor Augen haben, nach Gottes Wort, manches bei uns anders wäre, manche Konflikte vielleicht entschärft würden und wir anders miteinander umgehen würden.
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