Frühere RAF-Terroristin nach 30 Jahren gefasst - was lernen wir als Christen daraus?


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(00:00:00) Große Schlagzeilen machte diese Woche, dass nach mehr als 30 Jahren Fahndung eine Ex-RAF-Terroristin gefasst worden ist. Nach mehr als 30 Jahren ist die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette, inzwischen 65 Jahre alt, in Berlin gefasst worden. Sie sitzt jetzt wegen mehrerer Raubtaten in Untersuchungshaft. Anscheinend lebte sie in einer Berliner Wohnung unter falscher Identität. Sie gehört zu der sogenannten dritten Generation der RAF, denen zur Last gelegt wird, dass sie einige Personen umgebracht haben, wie zum Beispiel Alfred Herrhausen und andere. Was können wir daraus lernen? Für mich hat das ein paar Lehren mit sich gebracht, die wir in Gottes Wort finden. Erstens, Sünde verjährt nicht. Wir denken an Verse wie Hebräer 10, wo wir lesen, wie Gott im Blick auf Sünde ist. Da heißt es, der Herr wird sein Volk richten. (00:01:04) Wir kennen den, der gesagt hat, mein ist die Rache, ich will vergelten, spricht der Herr. Es ist furchtbar, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen. Lass uns das nie vergessen, dass Gott nicht ein Gott ist wie ein Mensch, sondern dass er höchste Autorität ist, dass er souverän ist, dass er heilig ist und dass er Böses nicht einfach übersehen kann. Wir finden die bemerkenswerte Begebenheit von Saul und David in 2. Samuel 21. Saul lebte schon lange nicht mehr. Da war dann eine Hungersnot in den Tagen Davids drei Jahre lang, Jahr auf Jahr. Und David hat dann irgendwann gemerkt, da stimmt irgendetwas nicht, da gibt es eine Ursache. Und dann sprach der Herr zu ihm, es ist wegen Sauls und wegen des Bluthauses, weil er die Gibioniter getötet hat. Das geht zurück auf einen Bund, Joshua 9, der mit den Gibionitern geschlossen worden ist. Und weil Saul dagegen gehandelt hat, hat Gott jetzt viele, viele Jahre später, weil keiner (00:02:04) irgendwie ein Bewusstsein hatte, was da an Bösem gewesen ist, ein züchtigendes Urteil über das Volk Israel gebracht. Sünde verjährt nicht. Das gilt sowohl für Ungläubige als auch für uns als Gläubige. Wenn es um den Ungläubigen geht, dann dürfen wir nicht vergessen, dass es den großen weißen Thron gibt, von dem Offenbarung 20 berichtet. Und das muss ein ganz furchtbarer Augenblick sein, so furchtbar, dass wir lesen, dass vor dem, der auf dem Thron sitzt, Offenbarung 20 Vers 11, vor seinem Angesicht entfloh die Erde und der Himmel und keine Stätte wurde für sie gefunden. Also es muss so furchterregend sein, dieser Augenblick. Sünde verjährt nicht. Da wird jede Sünde eines Ungläubigen vor dem Herrn erscheinen und dann wird er dafür gerichtet werden. Und das Gericht wird sein ewige Verdammnis, Hölle. Was uns als Gläubige betrifft, auch da verjährt Sünde nicht. Wenn wir sie nicht bekennen, wenn wir sie heute nicht dem Herrn bekennen, dann werden (00:03:03) wir nicht wieder ins Gericht kommen, das hat Herr Jesus uns zugesagt nach Johannes 5. Aber vor dem Richterstuhl des Christus wird alles das, was wir hier nicht auf dieser Erde in Ordnung bringen, das heißt, ihm bekennen und den Menschen, mit denen wir zu tun haben, wird dann vor uns kommen. Da verjährt nichts. Und wir erleben auch, dass Sünden, die im Verborgenen geschehen sind, die einen sündigen Zustand offenbaren, sagen wir den Bereich der Hurerei, dass sie manchmal nach Jahren, Jahrzehnten auf einmal sichtbar werden. Sünde verjährt nicht. Wenn Sünde nicht bekannt ist, wenn Sünde nicht eingesehen wird und dann, falls nötig eben, wenn es um solche Dinge geht, die 1. Korinther 5 uns nennt, wie Trunkenbold, wie Habsucht, wie Hurerei, wenn das nicht bekannt wird, dann kann der Herr das hier auf dieser Erde hervorholen, das wäre noch Gnade von ihm, dass wir das nicht am Richterstuhl des Christus dann vor uns haben, denn hier auf dieser Erde können wir noch Buße darüber tun, können wir das noch bekennen, können wir das in diesem Sinn noch in Ordnung bringen. Sind wir nicht als Gläubige auch solche, die manchmal Sünden unter den Teppich kehren? (00:04:05) Die Sünden banalisieren, die, obwohl es vielleicht ein sündiger Zustand ist, meinen, irgendwie damit zurecht zu kommen, unser schlechtes Gewissen wird uns früher oder später immer wieder zurückholen in die Situation. Aber was sagt erst Gott dazu, der heilige, reine Gott? Er ist auch Liebe und er möchte uns vergeben. Er hat uns im Blick auf die Ewigkeit, wenn wir unsere Sünden bekannt haben, hat er längst vergeben. Aber das, was wir als Gläubige als Sünden tun, das möchte er vergeben, aber wenn wir das nicht vor ihn bringen und notfalls vor Menschen, wenn das um einen sündigen Zustand geht, und da gibt es keinen anderen Weg, weil die Versammlung Gottes handeln muss, weil es eine Frage der Reinheit und Heiligkeit der Versammlung Gottes ebenfalls ist, dann wird er das vielleicht hier auf der Erde zu unserer Schande und noch größer ist das, schlimmer ist das, wenn es vor dem Richterstuhl des Christus offenbar wird. Nochmal, wir kommen nicht ins Gericht, aber das darf uns niemals gleichgültig und fahrlässig im Blick auf Sünden machen. (00:05:02) Zweiter Punkt. Gottes Mühlen mögen langsam malen, aber sie sind stetig und sorgfältig. Das gilt für Ungläubige, wir sehen das hier nach 30 Jahren, das gilt aber genauso für uns als Gläubige. Daniela Klette hat anscheinend eine falsche Identität angelegt. Sie ist unter falschem Namen, unter falscher Identität aufgetreten. Ja, das gibt es auf der Erde, aber Gott sieht das, Gott erkennt das. Da kann ich die Namen wechseln, da kann ich das Äußere wechseln, da kann ich mich ganz anders kleiden, da kann ich mich jung machen mit meinen Haaren und ich weiß nicht was, aber Gott durchschaut, was wir als Identitätsveränderung vornehmen. Vor ihm werden wir erkannt. Wie ist das für uns als Gläubige? Können wir nicht auch so tun, als ob wir anders sind? Können wir nicht sogar als Gläubige unseren Glauben verleugnen und im Unglauben leben? Was für eine tragische Sache. Gott sieht das, Gott sieht hindurch. Und er muss uns dann in seiner Liebe unter seine Zucht bringen. (00:06:01) Auch vor Menschen können wir uns verstellen. Du bist verheiratet und tust so, als ob du nicht verheiratet bist und spielst mit der Sünde. Falsche Identität, sie führt nur zu Verlusten. Viertens, manche sind der Meinung, dass Daniela Klette einen Beschützer hatte, dass sie vielleicht in Regierungskreisen bei Verantwortlichen irgendwo Personen kannte, die die Hand über sie gehalten haben, damit das nicht rauskam. Wir wissen das nicht. Man hat das nur gesehen, gehört, gelesen. Wie ist das bei uns? Wir können auch, wenn wir mit Ausgeschlossen zu tun haben, mit solchen, die in Sünde sind, können wir das wissen und nicht die notwendigen Schritte eingehen, um vielleicht in der Familie oder bei einem Freund die schützende Hand über jemanden zu halten. Oder wenn jemand in Sünde gelebt hat, dann lassen wir Gras darüber wachsen und behandeln sie nicht mehr als Ausgeschlossen, als solche, mit denen wir nach 1. Korinther 5 keinen Umgang haben dürfen, ja nicht einmal essen dürfen, dann macht Gott uns dafür verantwortlich. (00:07:01) Wenn solche Personen hier in dem Fall von der Terroristin herauskommen würden, dann würde das auch, klar, würde das Folgen haben für diese Personen, die sie geschützt haben. Und im Blick auf Gott, unser Vater, auf den Herrn Jesus, erst recht, wir lesen ja in Erste Korinther 11, dass durch den Zustand, der da war, dass man eben nicht klarer Sache gemacht hat, dass man sich nicht zu der Wahrheit bekannt hat, zu der Reinheit, dass da sogar manche krank waren, ein Gutteil entschlafen. Für Gott ist das nicht egal, wenn wir als Beschützer des Bösen von solchen auftreten, dass wir nicht nach seinem Wort handeln im Blick auf solche Personen. Fünftens, wir sehen hier auch in diesem Fall, auf eine Sünde folgt die nächste. Das ist so. Das ist bei Ungläubigen so, aber das ist auch bei Gläubigen so, wie wir in 2. Samuel 11 und 12 sehen, als David mit Bad Sebash sündigte und dann hat eine Sünde die nächste hervorgebracht. Und das ist so, dass wir versuchen, dann mit anderen Sünden die Dinge irgendwie zu überkleiden, dann irgendwie noch nach außen hin ein Bild abzugeben, was nicht so schlimm ist wie die (00:08:05) Wirklichkeit. Eine Sünde folgt der nächsten, auf eine Lüge folgt die nächste, auf einen Ehebruch folgen noch andere Dinge, wo wir Leute belügen und so weiter. Eine Sünde auf die nächste, mach Stopp, bevor es weitergeht und es noch schlimmer wird. Sechstens, lasst uns nicht vergessen, auf Sünde folgt Strafe, auf Sünde folgt Zucht, das ist bei Gott so. Und auch wir als Gläubige haben durchaus mit Strafe zu tun. Im Blick auf die Versammlung Gottes sagt der Apostel Paulus das ausdrücklich, in 2. Korinther 2 und 7 ist davon die Rede, die Strafe der Vielen, 2. Korinther 2 Vers 6, genügend ist einem solchen diese Strafe der Vielen, der Ausschluss, das ist eine Strafe, wir dürfen nicht meinen Zucht, das wäre ja so ein bisschen harmlosere Form von Strafe, Gottes Wort spricht anders. Eine Sünde hat Konsequenzen und zwar nicht nur für mein moralisches Leben, nicht nur für meinen inneren Frieden, sondern auch im Blick das Handeln Gottes, es folgt Strafe. (00:09:05) Denn natürlich wissen wir, dass für einen Gläubigen kein Gericht kommt, wir kommen nicht ins Gericht, das hat der Jesus uns zugesagt. Aber die Zucht, die Strafe in dem Sinne, die folgt auf Sünde, wenn wir sie nicht in Ordnung bringen. Gott liebt uns und er möchte uns zu einem guten Ziel bringen, das wollen wir immer dabei bedenken, aber folgen hat jede Sünde in unserem Leben. Ja, dann wollen wir bedenken, dass die Versammlung natürlich kein Detektiv ist, kein Club sozusagen, der jetzt alle Leute durchleuchtet, um irgendetwas zu finden, davor sollten wir uns hüten. Aber wenn Böses da ist, wenn Böses da sein könnte und wir könnten das wissen, dann haben wir Verantwortung, da müssen wir handeln. Wir dürfen nicht blauäugig tun, wir dürfen nicht naiv spielen, wir dürfen nicht so tun, als ob da nie etwas vorkommen kann. Wenn es Indizien gibt, wenn es Hinweise gibt, dann müssen wir denen nachgehen, sonst machen wir uns schuldig. (00:10:01) Wir sind verantwortlich dafür. Das ist die gemeinschaftliche Verantwortung, die die Versammlung nach 1. Korinther 10 und anderen Stellen hat und der sollen und wollen wir nachkommen. Diese wenigen Aspekte, einmal aus diesem Fahndungserfolg im Blick auf diese Ex-Af-Terroristin und ich meine, dass das uns auch sehr lebendig vor Herzen führt, was in unserem Leben richtig ist und was falsch ist, wie wir glücklich leben können oder letztlich innerlich immer mit einem ständig schlechten Gewissen, wie wir auch als Versammlung Gottes, als solche, die zur Versammlung Gottes gehören, die in dem Charakter der Versammlung Gottes am Ort zusammenkommen, wie wir nach Gottes Gedanken handeln sollen und auch wollen.
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