„Wahrlich, ich sage euch: Es sind einige von denen, die hier stehen, die den Tod nicht schmecken werden, bis sie den Sohn des Menschen haben kommen sehen in seinem Reich“ (Mt 16,28) - eine kurze Andacht.
Auf drei Punkte dieses Verses gehe ich im Folgenden ein:
Der Herr Jesus wird hier als Sohn des Menschen vorgestellt. Das zeigt, dass es nicht nur um seine Herrschaft über das Volk Israel geht, sondern um seine Herrlichkeit gegenüber der ganzen Schöpfung. Wir erblicken seine Autorität, die Er in der Zukunft auch als Mensch über alle Menschen haben wird. Wir haben diese Verbindung mit seinem Titel als Sohn des Menschen bereits gesehen.
Die Herrlichkeit des Vaters wird hier mit dem Reich des Herrn, der „in seinem Königreich" kommen wird, verbunden. Die Herrlichkeit des Vaters und die des Sohnes gehören zusammen und sind untrennbar miteinander verbunden. Der Vater schenkt seine Herrlichkeit seinem Sohn, dem Sohn des Menschen. Dieser kommt in seinem Reich, und doch ist es nach Matthäus 13,43 kein anderes Reich als das des Vaters. Es sind nur unterschiedliche Blickwinkel. Hier sehen wir, dass Christus selbst der Herr in seinem Königreich sein wird. Dieses gehört niemand anderem als nur Ihm.
Das Kommen des Sohnes des Menschen steht direkt mit alttestamentlichen Vorhersagen in Verbindung. In Daniel 7 finden wir eine solche Weissagung: „Ich schaute in Gesichten der Nacht: Und siehe, mit den Wolken des Himmels kam einer wie eines Menschen Sohn; und er kam zu dem Alten an Tagen und wurde vor ihn gebracht. Und ihm wurde Herrschaft und Herrlichkeit und Königtum gegeben, und alle Völker, Völkerschaften und Sprachen dienten ihm; seine Herrschaft ist eine ewige Herrschaft, die nicht vergehen wird, und sein Königtum ein solches, das nicht zerstört werden wird" (Verse 13.14). Diese Szene wird in den folgenden Verse unseres Evangeliums entfaltet.