Filmbesprechung: Fireproof

Lesezeit: 3 Min.
© © Gage Skidmore

Caleb ist ein erfolgreicher und engagierter Feuerwehrmann, der Verantwortung für ein Team mit zwei großen Feuerwehrlöschfahrzeugen hat. Seinen ganzen Ehrgeiz und Einsatz steckt er in diese Arbeit. Dadurch kommt seine Ehe mit Catherine mehr und mehr zu kurz. Beide leben sich auseinander und stehen kurz vor dem Eheaus. Catherine reicht bereits die Scheidung ein und lässt Avancen vonseiten eines Arbeitskollegen im Krankenhaus zu, eines gut aussehenden Arztes.

In Moment der großen Ehekrise kommt Calebs Vater ins Spiel, der selbst eine Ehekrise hinter sich hat und es durch ein 40-Tage-Programm geschafft hat, seine Ehe zu retten. Genau das schlägt er seinem Sohn vor, der diesem Plan folgt und zu scheitern droht, weil er es nicht mit dem Herzen tut. Und weil er Jesus Christus noch nicht als Retter angenommen hat.

Dieser Film zeigt plastisch die Probleme in einer „modernen" Ehe auf, in der beide Ehepartner durch ihren Job gefangen genommen werden, so dass keine Zeit füreinander übrigbleibt. Man lebt aneinander vorbei und kommuniziert nicht mehr miteinander. Das endet darin, dass jeder dem anderen Vorwürfe macht. Zwar wird der erste Teil des Films so dargestellt, als ob die gesamte Schuld beim Mann liegt, doch öffnet der zweite Teil zumindest ein wenig die Perspektive, dass auch die Ehefrau Mitschuld tragen könnte.

Es wird sehr deutlich, dass nur derjenige, der an der Ehe arbeitet, wirklich eine gute und schöne Ehe führen kann. Im Unterschied zu den meisten Nutzern von www.bibelpraxis.de ist dieses Ehepaar noch nicht bekehrt. Und alleine eine Beziehung mit dem Herrn löst keine Eheprobleme. Aber eine Reihe von Hinweisen sind als Spiegelbild sehr hilfreich, um die eigene Ehesituation einmal kritisch zu betrachten, wenn man merkt, dass man sich ein bisschen oder ein bisschen mehr auseinandergelebt hat. Denn das ist kein Phänomen, das vor den Türen von Gläubigen haltmacht. Die vergangenen Jahren zeigen das Gegenteil. Natürlich ist der persönliche Glaube an den Herrn Jesus ein große Hilfe, um die Probleme miteinander - möglicherweise auch mit Hilfe eines Seelsorgers und Beraters - zu lösen.

Das 40-Tage-Programm wirkt zunächst ziemlich formal und fast gesetzlich. In jedem Fall gibt es nützliche Hinweise, die in der Tat wichtig zu beherzigen sind. Aber diese helfen nur, wenn man anfängt, sie unter Gebet zu tun. Kein Eheproblem gleicht dem anderen. Insofern ist der Film-Fall nur ein Beispiel unter tausenden. Es wird - wie gesagt - zum Teil auch ziemlich einseitig dargestellt.

Vor allem darf man sich nicht an dem Kitsch dieser Inszenierung stören, die typisch amerikanisch ist. Der Schlussteil widerspricht auch der biblischen Belehrung - aber darauf will ich hier nicht weiter eingehen. Jedenfalls kann dieser Film für Ehepartner, die eine kriselnde Ehe bei sich erkennen, eine erste Hilfe sein. Und wer dann jemand braucht (einen Seelsorger, ein Ehepaar, das mithilft), wird zweifellos solche finden, die Hilfestellungen geben können.

Den Film kann man zum Beispiel bei www.csv-verlag.de oder auch bei www.amazon.de bestellen und kaufen.

„Ihr Männer, liebt eure Frauen, wie auch der Christus die Versammlung geliebt und sich selbst für sie hingegen hat" (Eph 5,25).

„Ihr Frauen, ordnet euch euren eigenen Männern unter, als dem Herrn" (Eph 5,22).

PS: Niemand sollte diese "Film-Besprechung" als persönliche Legitimation verstehen: Ich bin frei, mir irgendwelche DVDs anzuschauen. Gerade auf diesem Gebiet gibt es sehr viel Unmoral. Heute wird Ehebruch, Scheidung und Wiederheirat sowie gleichgeschlechtliche Partnerschaft in vielen Filmen als "normal" deklariert. Das färbt auf den Zuschauer ab, ob er es will oder nicht. Vor diesem Hintergrund handelt es sich bei dieser "Film-Besprechung" um die Empfehlung sozusagen eines therapeutischen Films.
© © Gage Skidmore
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