Diese beiden Verse zeigen eine wunderbare Erfüllung der Prophetie von Jesaja 53,4. Sie sind insofern von großer Bedeutung, als sie deutlich machen, dass sich Jesaja 53,4 nicht auf das Kreuz sondern auf das Leben des Herrn bezieht. In Jesaja 53,4 heißt es: „Doch er hat unsere Leiden getragen, und unsere Schmerzen hat er auf sich geladen.“ Die Septuaginta, die griechische Übersetzung des Alten Testaments, benutzt erstaunlicherweise für Leiden das Wort „Sünden“. Damit würde sich dieser Vers tatsächlich auf die drei Stunden der Finsternis beziehen, wo der Herr am Kreuz die Sünden derjenigen getragen hat, die Ihn als Retter und Herrn annehmen würden.
Eigentlich ist aber in Jesaja 53,4 von Leiden und Schmerzen die Rede. Christus hat diese nicht am Kreuz, sondern während seines ganzen Lebens getragen. Das macht die Heilungen besonders eindrucksvoll. Wir lernen nämlich dadurch, dass Christus nicht einfach als mächtiger Gott geheilt hat. Er hat die Leiden auf sich genommen. Er hat sich innerlich eins gemacht mit den Leidenden, Er hat sich unter ihr Leid gestellt und diese Folgen der Sünde – denn Krankheiten gab es vor dem Sündenfall nicht – auf sich genommen. Nie hat Er leichtfertig einen kranken Menschen geheilt. Immer hat Er innerlich unter diesen Folgen der Sünden geseufzt und Mitleid mit den Kranken und Leidenden gehabt. „In all ihrer Bedrängnis war er bedrängt, und der Engel seines Angesichts hat sie gerettet“ (vgl. Jes 63,9).
Quelle: bibelpraxis.de/a2139.html