24.04.2003 Dienst | Persönlicher Glaube
Das schnellste Buch der Welt – schnell und oberflächlich?
Anlässlich des Welttages des Buches soll es wieder einmal einen Weltrekord geben: Am Dienstag, dem 22.04.03 soll das „schnellste Buch der Welt" entstanden sein. Von der Idee bis zum Verkauf sind nur 12 Stunden vergangen. 46 Autoren haben um 7.45 Uhr ein Thema bekommen – Tempo – und haben dann 2 Stunden Zeit gehabt, sich eine Geschichte auszudenken. Danach wurde lektoriert, gedruckt, gebunden - und um 19.00 Uhr waren 1000 Exemplare des Buches fertig. |
Wirklicher Wert in Büchern
Wenn wir uns die Bücher der Bibel anschauen, dann haben sie wirklichen Wert. Bei ihnen kam es nicht auf die Schnelligkeit des Schreibens an. Wirklich nicht. Manche mögen - allein durch ihre Kürze - in kürzerer Zeit geschrieben worden sein als andere. Aber dadurch haben die einen keinen höheren Wert als die anderen. Denn es kommt auf den Inhalt, auf die Botschaft an!
So konnte Haggai sagen und schreiben: „Da sprach Haggai, der Bote des Herrn, kraft der Botschaft des Herrn zum Volk und sagte: Ich bin mit euch, spricht der Herr" (Haggai 1,13). Und angesichts seines Auftraggebers und seiner Botschaft haben seine Worte eine solche Autorität, dass sie auch heute noch zu uns sprechen. Schon mal sein „Buch" gelesen?
Paulus stiftete einen solchen echten Wert - durch Gottes Kraft
Paulus konnte später an die Galater schreiben: „Seht, welch einen langen Brief ich euch geschrieben habe mit eigener Hand!" (Galater 6,11). Wenn wir so wollen, war das für ihn ein „Weltrekord" im Schreiben. So viel hatte Paulus wohl nicht wieder mit eigener Hand geschrieben - als Brief/Buch an Gläubige. Aber das, was er dort schrieb, hatte es in sich. Es war nicht schnell geschrieben, und nicht mit Fehlern behaftet, wie jedes „Schnell-Buch" sicher ist. Es war nicht oberflächlich, sondern mit großem Tiefgang.
Heute liest man zuweilen Schriftstücke, die offensichtlich mit „heißer Nadel gestrickt" wurden. Mancher Artikel auf dieser Homepage gehört wohl auch unter diese Rubrik! Das ist letztlich nie gut. Und gerade, wenn es sich um wichtige Themen für Gläubige, für Ungläubige oder für die Versammlung Gottes handelt, ist ein Tag mehr ein guter Tag - jedenfalls in aller Regel. Ruhe und Sorgfalt zählen mehr als eine schnelle Publikation.
Besonnen, nicht unbesonnen
Nicht selten ist daher durch unbesonnene Worte - ich meine Schriftworte - letztlich nur Schaden angerichtet worden. Aber überdachte, besonnene Gedanken, die heute niedergeschrieben werden und eine wirkliche Botschaft von oben, von dem Herrn sind, sind uns allen zum Segen. Das sind die eigentlichen „Weltrekorde", die wir nötig haben.
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