Die spanische Wand (FMN)

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Ein schwer verunglückter Mann lag im Krankenhaus. Dort hatte er viel Zeit zum Nachdenken. Und da die Heilungsaussichten ungewiss waren, dachte er auch über den Tod nach.

Eines Tages stellte eine Krankenschwester auf einmal eine spanische Wand um sein Bett. Der Mann verstand, was das zu bedeuten hatte: Ihm blieb nicht mehr viel Zeit.

An der Wand, seinem Bett gegenüber, hing ein Bibelspruch: „Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben“ (Matthäus, Kapitel 11, Vers 28). Sein Blick wanderte vom Spruch zur spanischen Wand und wieder zurück. Zu Jesus kommen! Aber war es für ihn nicht zu spät? Er war doch bisher so gleichgültig gewesen gegenüber Gott und der Ewigkeit. Aber jetzt drängte die Zeit. Da rief er laut: „Herr Jesus, ich komme zu Dir!“ – „Armer Mann“, dachte sein Bettnachbar, „jetzt fängt er an zu spinnen.“

Der Herr hörte diesen Notschrei! Er selbst hatte ja diesem verlorenen Mann ins Gedächtnis gerufen, was dieser früher einmal gehört hatte: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht hinausstoßen“ (Johannes, Kapitel 11, Vers 25). Diese Heilsbotschaft fiel jetzt in sein aufgewühltes Herz, und die Saat ging auf. Er fand Frieden.

Später erschien die Krankenschwester erneut: „Entschuldigen Sie bitte, ich habe mich im Zimmer geirrt“, und nahm die Wand wieder weg. – „O Schwester, Ihr Irrtum ist mir zum Heil geworden.“ – Der Mann wurde bald wieder gesund und führte ein glückliches Leben in der Nachfolge Jesu.

(aus: Folge mir nach - Heft 6/2008)

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