Am: So, 21. November 2021
Wenn der Gläubige den Gottlosen betrachtet, könnte er manchmal neidisch werden und erzürnen. Denn der Gottlose hat oft Erfolg, ihm geht es gut. Aber wir sollen weder Ungläubige beneiden noch bekämpfen. Das überlassen wir dem Herrn. Wir haben vielmehr die Aufgabe, in die Zukunft zu sehen. Dann werden wir im Himmel und Erben und Miterben sein. Das sollte uns die Kraft geben zu überwinden, auch in schwerer Zeit und in schwierigen Umständen.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, das heißt über
den Herrn Jesus in den Psalmen. Wir sind bei Psalm 37 angekommen, ein
langer Psalm, ein Psalm von David, der 40 Verse umfasst. Wir können also nur auf
ein paar Einzelheiten eingehen. In diesem Psalm beschreibt David, wie der
Gläubige den Ungläubigen, den Feind, dem es gut zu ergehen scheint,
nicht beneiden und bekämpfen soll, sondern wie er auf Gott vertraut. Sein
Auge soll auf das Land gerichtet sein. Er soll darauf sehen und bereit sein zu
warten, auszuharren. Dadurch ist dieser Psalm eigentlich eine
sehr schöne Ermutigung, Ermunterung, auch Ermahnung für uns als Gläubige. Auch wir
sind in Lebensumständen, die schwierig sind. Nicht vergleichbar mit David
wahrscheinlich, nicht vergleichbar, erst recht nicht vergleichbar mit den
Umständen des gläubigen Überrestes künftiger Tage, aber auch wir müssen
warten. Manche Christen tun sich sehr schwer damit anzunehmen, was Gott für (00:01:03)
Wege mit ihnen geht und das ist natürlich leicht hier am grünen Tisch
zu sagen, wo es einem besser geht, wo es einem gut geht, aber es ist eben das
Kennzeichen des Gläubigen in der Zeit heute, dass er wartet, dass er warten muss,
dass er ausharrt, dass er ausharren soll, aber die Dinge, die in der Zukunft ihm
geschenkt werden, in der Ewigkeit, im Vaterhaus, in dem Reich, Königreich, in
Macht und Herrlichkeit, dass er sie in seinem Herzen heute schon vorweg nimmt
und dadurch ermutigt wird auszuharren und zu warten.
Das ist natürlich gerade deshalb nötig, weil, wie im vorherigen Psalm beschrieben,
der Christ, der Gläubige, es mit Feinden zu tun hat, mit solchen, die ihm Feind sind,
die ihm Böses wollen und dann in solchen Umständen auszuharren, auf die Zukunft
zu sehen, dann nicht neidisch zu werden auf solche, denen es äußerlich viel viel
besser geht und denen es scheinbar insgesamt besser geht. In Wirklichkeit
kann ein Ungläubiger, kann ein Feind des Volkes Gottes, kann ein Feind Gottes (00:02:04)
natürlich nicht glücklich sein, dem kann es nicht wirklich gut gehen, aber es
scheint eben so und in mancherlei Hinsicht, in manchen Aspekten ist das
auch so und dann trotzdem auszuharren. Wir finden in diesem Psalm, dass bestimmte
Dinge nicht getan werden sollen. Vers 1, erzürne dich nicht über die
Übeltäter, beneide nicht die, die Unrecht tun, denn wie das Gras werden sie schnell
vergehen, wie das grüne Kraut verwelken. Wir sollen nicht inneren Zorn haben, man
kann sich provoziert fühlen von manchen Lebensumständen, in denen wir uns
befinden. Man kann innerlich zornig werden, wenn man sieht, wie es ihnen gut
geht. Man kann sie dann beneiden darum, dass es ihnen, dass sie reich sind, dass
sie gesund sind und was auch immer beruflich ihnen zu pflegt. Aber dann lasst (00:03:01)
uns nicht vergessen, wie Gras werden sie vergehen. Nicht, dass wir uns darüber
freuen, aber man soll oft das Ende sehen, sagt David gewissermaßen. Vers 8, steh ab
vom Zorn und lass den Grimm. Erzürne dich nicht, nur zum Böses tun verleitet es,
denn die Übeltäter werden ausgerottet werden, aber die auf den Herrn hoffen, die
werden das Land besitzen. Wieder geht es um den Zorn und der
Gläubige soll ablassen davon, von diesem Grimm, soll sich nicht erzürnen über die
Umstände, über die Feinde, die einem Böses wollen und vielleicht dabei auch
erfolgreich sind. Aber dieser Zorn führt nur zum Böses tun.
Dieser Zorn ist nicht dazu geeignet, Gott zu dienen.
Wir lesen in Epheser 4, zornet und sündigt nicht. Es gibt einen
heiligen Zorn, aber selbst bei diesem heiligen Zorn ist die Gefahr, dass man
dann zum Böses tun abgleitet und deshalb warnt auch David davor, steh ab von dem
Zorn, lass den Grimm. Denk doch mal daran, dass du in der Zukunft ein so (00:04:04)
gewaltiges, herrliches Erbe haben wirst. Lohnt es sich dann jetzt zu erzürnen
und durch Böses tun manches zu verwirken? Natürlich lohnt es sich nicht, sondern
wir wollen auf die Zukunft sehen. Wir wollen die Augen richten auf das, was Gott
uns zubereitet hat für den Himmel und dann dürfen wir das jetzt schon
genießen und dann werden wir ermutigt und dann werden wir überwinden, was an
Bösem uns jetzt entgegensteht. So hat der Herr Jesus gehandelt. Er hat nie über
Übeltäte, er ist ja nicht erzürnt. Natürlich ist er ihnen entgegengetreten,
wenn sie in Bosheit über Gott gesprochen haben, aber er hat ihr Teil nicht
beneidet. Er ist nicht in diesem Sinne zornig gewesen, weil sie es besser hatten
als er, der nicht einen Platz hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte.
Nein, er hat das alles aus der Hand Gottes angenommen.
Der Herr Jesus hatte tatsächlich heiligen Zorn, aber er ist nicht durch
fleischlichen Zorn, wie das bei uns oft der Fall ist, in Grimm gekommen. Er ist in (00:05:03)
diesem Sinn nicht auf einen Weg gekommen, der ihn hätte zum Böses tun
verleiten lassen. Wir sollen den Herrn Jesus zum Vorbild nehmen. Und dann drittens
noch ein Vers 27. Weiche vom Bösen und tu Gutes und bleibe auf ewig, denn der
Herr liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen.
Ewig werden sie bewahrt, aber die Nachkommenschaft der Gottlosen wird
ausgerottet. Die Gerechten werden das Land besitzen und werden daran wohnen
auf ewig. Weiche vom Bösen. Das ist ja fast Römerbrief, Römer 12 Vers 21.
Wir sollen von dem Bösen weichen und dem Guten nacheifern.
Vielleicht tun wir genau das Gegenteil, auch wir als Gläubige. Wir wissen genau,
was gut ist, was richtig ist, aber wir lassen uns irgendwie durch das Böse
übermannen und fallen dann in Böses, statt von dem Bösen zu weichen. Den
größtmöglichen Bogen, um das Böse zu tun. Nein, lass uns das Gute tun und (00:06:02)
dadurch ewig bleiben. Dadurch ist sozusagen der Lohn uns dann
geschenkt, im tausendjährigen Reich und darüber hinaus.
Der Herr liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen. Die Bösen und
ihre Nachkommenschaft wird vergehen. Früher oder später. Spätestens wenn der
Herr kommt, dann ist es vorbei mit dem, wie es ihnen scheinbar jetzt gut geht und
das ist bei uns nicht der Fall. Wenn wir dem Herrn unser Leben gegeben haben, wenn
wir ihn als Retter angenommen haben, wenn wir unsere Sünden bekannt haben, wenn wir
kapituliert haben vor ihm, dann wird es einen bleibenden Segen für uns geben.
Dann werden wir das Gute erleben und werden auf Dauer das haben, was unser
Leben ausmacht. Die wunderbare Gemeinschaft mit ihm.
Lasst uns von den Bösen weichen. Lasst uns Nein sagen zu den Bösen. Sei es
moralisch Böses. Das kann mir hier an meinem Bildschirm, was weiß ich, in meinen
Gedanken, Empfindungen hochkommen durch meine Augen. (00:07:01)
Lasst uns weichen von lehrmäßig Bösen. Lasst uns bleiben bei dem, was Gottes
Wort sagt. Lasst uns weichen von Gemeinschaft mit Bösen, mit Gläubigen,
die in Böses gekommen sind, wie 1. Korinther 5 uns das zeigt und lasst uns
Ja sagen zum Guten, dann werden wir gesegnet werden.
Auf der anderen Seite gibt es nicht nur das Wegwenden von dem Bösen.
Vers 3. Vertraue auf den Herrn und tu Gutes. Wohne im Land und weide dich an
Treue und ergötze dich an dem Herrn. Das war das Leben des Herrn Jesus. Er hat in
jeder Hinsicht auf Gott vertraut. Da gab es nicht einen Augenblick in seinem
Leben, wo er nicht Gott vertraut hätte, wo er ihm nicht gehorsam gewesen wäre,
wo er sich nicht an dem Herrn ergötzt hätte. Freude an der Gemeinschaft mit dem
Herrn. Vers 5. Befiehle dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn und er wird
handeln. Gott hat auch bei dem Herrn Jesus
eingegriffen, weil er ihm vertraut hat, weil er ihm in jeder Hinsicht gehorsam
war. Vers 7. Vertraue still dem Herrn und (00:08:01)
höre auf ihn. Erzürne dich nicht, das ist wieder das Negative über den, der
dessen Weg gelingt. Vertraue still dem Herrn. Du brauchst nicht groß darüber zu
reden, sondern in den Einzelheiten deines Lebens vertraue dem Herrn. Bewahre dein
Leben in Gehorsam ihm gegenüber und sei dankbar für das, was der Herr dir gibt.
Und dann noch Vers 34. Harre auf den Herrn, bewahre seinen Weg und er wird dich
erhöhen, das Land zu besitzen. Immer wieder geht es um das Land, da Jesus hat
für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldet. So wollen wir auch auf
den Herrn harren, wollen auf ihn harren, wollen warten, bis er eingreift, bis er
uns dann auch äußerlich segnet und seinen Weg bewahren. Wollen auf seinem
Weg gehen, wollen nicht einen eigenwilligen Weg gehen, wollen nicht
unseren eigenen Kopf durchsetzen, sondern wollen auf ihn warten, wie er uns führt,
wie er uns einen Weg weist auf der Grundlage seines Wortes. Dann und nur
dann und so werden wir wirklich gesegnet sein.
David war gesegnet, solange er mit dem Herrn ging. Wir werden gesegnet sein, wenn (00:09:04)
wir in Gehorsam mit dem Herrn gehen. Wir nehmen den Herrn Jesus als Vorbild dafür,
der in jeder Hinsicht gesegnet war, dadurch, dass er in Gemeinschaft mit Gott,
den Weg Gottes gegangen ist, im Vertrauen auf den Herrn, in jeder Hinsicht von dem
Bösen abgesondert.