Der Herr Jesus in Psalm 37


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, das heißt über den Herrn Jesus in den Psalmen. Wir sind bei Psalm 37 angekommen, ein langer Psalm, ein Psalm von David, der 40 Verse umfasst. Wir können also nur auf ein paar Einzelheiten eingehen. In diesem Psalm beschreibt David, wie der Gläubige den Ungläubigen, den Feind, dem es gut zu ergehen scheint, nicht beneiden und bekämpfen soll, sondern wie er auf Gott vertraut. Sein Auge soll auf das Land gerichtet sein. Er soll darauf sehen und bereit sein zu warten, auszuharren. Dadurch ist dieser Psalm eigentlich eine sehr schöne Ermutigung, Ermunterung, auch Ermahnung für uns als Gläubige. Auch wir sind in Lebensumständen, die schwierig sind. Nicht vergleichbar mit David wahrscheinlich, nicht vergleichbar, erst recht nicht vergleichbar mit den Umständen des gläubigen Überrestes künftiger Tage, aber auch wir müssen warten. Manche Christen tun sich sehr schwer damit anzunehmen, was Gott für (00:01:03) Wege mit ihnen geht und das ist natürlich leicht hier am grünen Tisch zu sagen, wo es einem besser geht, wo es einem gut geht, aber es ist eben das Kennzeichen des Gläubigen in der Zeit heute, dass er wartet, dass er warten muss, dass er ausharrt, dass er ausharren soll, aber die Dinge, die in der Zukunft ihm geschenkt werden, in der Ewigkeit, im Vaterhaus, in dem Reich, Königreich, in Macht und Herrlichkeit, dass er sie in seinem Herzen heute schon vorweg nimmt und dadurch ermutigt wird auszuharren und zu warten. Das ist natürlich gerade deshalb nötig, weil, wie im vorherigen Psalm beschrieben, der Christ, der Gläubige, es mit Feinden zu tun hat, mit solchen, die ihm Feind sind, die ihm Böses wollen und dann in solchen Umständen auszuharren, auf die Zukunft zu sehen, dann nicht neidisch zu werden auf solche, denen es äußerlich viel viel besser geht und denen es scheinbar insgesamt besser geht. In Wirklichkeit kann ein Ungläubiger, kann ein Feind des Volkes Gottes, kann ein Feind Gottes (00:02:04) natürlich nicht glücklich sein, dem kann es nicht wirklich gut gehen, aber es scheint eben so und in mancherlei Hinsicht, in manchen Aspekten ist das auch so und dann trotzdem auszuharren. Wir finden in diesem Psalm, dass bestimmte Dinge nicht getan werden sollen. Vers 1, erzürne dich nicht über die Übeltäter, beneide nicht die, die Unrecht tun, denn wie das Gras werden sie schnell vergehen, wie das grüne Kraut verwelken. Wir sollen nicht inneren Zorn haben, man kann sich provoziert fühlen von manchen Lebensumständen, in denen wir uns befinden. Man kann innerlich zornig werden, wenn man sieht, wie es ihnen gut geht. Man kann sie dann beneiden darum, dass es ihnen, dass sie reich sind, dass sie gesund sind und was auch immer beruflich ihnen zu pflegt. Aber dann lasst (00:03:01) uns nicht vergessen, wie Gras werden sie vergehen. Nicht, dass wir uns darüber freuen, aber man soll oft das Ende sehen, sagt David gewissermaßen. Vers 8, steh ab vom Zorn und lass den Grimm. Erzürne dich nicht, nur zum Böses tun verleitet es, denn die Übeltäter werden ausgerottet werden, aber die auf den Herrn hoffen, die werden das Land besitzen. Wieder geht es um den Zorn und der Gläubige soll ablassen davon, von diesem Grimm, soll sich nicht erzürnen über die Umstände, über die Feinde, die einem Böses wollen und vielleicht dabei auch erfolgreich sind. Aber dieser Zorn führt nur zum Böses tun. Dieser Zorn ist nicht dazu geeignet, Gott zu dienen. Wir lesen in Epheser 4, zornet und sündigt nicht. Es gibt einen heiligen Zorn, aber selbst bei diesem heiligen Zorn ist die Gefahr, dass man dann zum Böses tun abgleitet und deshalb warnt auch David davor, steh ab von dem Zorn, lass den Grimm. Denk doch mal daran, dass du in der Zukunft ein so (00:04:04) gewaltiges, herrliches Erbe haben wirst. Lohnt es sich dann jetzt zu erzürnen und durch Böses tun manches zu verwirken? Natürlich lohnt es sich nicht, sondern wir wollen auf die Zukunft sehen. Wir wollen die Augen richten auf das, was Gott uns zubereitet hat für den Himmel und dann dürfen wir das jetzt schon genießen und dann werden wir ermutigt und dann werden wir überwinden, was an Bösem uns jetzt entgegensteht. So hat der Herr Jesus gehandelt. Er hat nie über Übeltäte, er ist ja nicht erzürnt. Natürlich ist er ihnen entgegengetreten, wenn sie in Bosheit über Gott gesprochen haben, aber er hat ihr Teil nicht beneidet. Er ist nicht in diesem Sinne zornig gewesen, weil sie es besser hatten als er, der nicht einen Platz hatte, wo er sein Haupt hinlegen konnte. Nein, er hat das alles aus der Hand Gottes angenommen. Der Herr Jesus hatte tatsächlich heiligen Zorn, aber er ist nicht durch fleischlichen Zorn, wie das bei uns oft der Fall ist, in Grimm gekommen. Er ist in (00:05:03) diesem Sinn nicht auf einen Weg gekommen, der ihn hätte zum Böses tun verleiten lassen. Wir sollen den Herrn Jesus zum Vorbild nehmen. Und dann drittens noch ein Vers 27. Weiche vom Bösen und tu Gutes und bleibe auf ewig, denn der Herr liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen. Ewig werden sie bewahrt, aber die Nachkommenschaft der Gottlosen wird ausgerottet. Die Gerechten werden das Land besitzen und werden daran wohnen auf ewig. Weiche vom Bösen. Das ist ja fast Römerbrief, Römer 12 Vers 21. Wir sollen von dem Bösen weichen und dem Guten nacheifern. Vielleicht tun wir genau das Gegenteil, auch wir als Gläubige. Wir wissen genau, was gut ist, was richtig ist, aber wir lassen uns irgendwie durch das Böse übermannen und fallen dann in Böses, statt von dem Bösen zu weichen. Den größtmöglichen Bogen, um das Böse zu tun. Nein, lass uns das Gute tun und (00:06:02) dadurch ewig bleiben. Dadurch ist sozusagen der Lohn uns dann geschenkt, im tausendjährigen Reich und darüber hinaus. Der Herr liebt das Recht und wird seine Frommen nicht verlassen. Die Bösen und ihre Nachkommenschaft wird vergehen. Früher oder später. Spätestens wenn der Herr kommt, dann ist es vorbei mit dem, wie es ihnen scheinbar jetzt gut geht und das ist bei uns nicht der Fall. Wenn wir dem Herrn unser Leben gegeben haben, wenn wir ihn als Retter angenommen haben, wenn wir unsere Sünden bekannt haben, wenn wir kapituliert haben vor ihm, dann wird es einen bleibenden Segen für uns geben. Dann werden wir das Gute erleben und werden auf Dauer das haben, was unser Leben ausmacht. Die wunderbare Gemeinschaft mit ihm. Lasst uns von den Bösen weichen. Lasst uns Nein sagen zu den Bösen. Sei es moralisch Böses. Das kann mir hier an meinem Bildschirm, was weiß ich, in meinen Gedanken, Empfindungen hochkommen durch meine Augen. (00:07:01) Lasst uns weichen von lehrmäßig Bösen. Lasst uns bleiben bei dem, was Gottes Wort sagt. Lasst uns weichen von Gemeinschaft mit Bösen, mit Gläubigen, die in Böses gekommen sind, wie 1. Korinther 5 uns das zeigt und lasst uns Ja sagen zum Guten, dann werden wir gesegnet werden. Auf der anderen Seite gibt es nicht nur das Wegwenden von dem Bösen. Vers 3. Vertraue auf den Herrn und tu Gutes. Wohne im Land und weide dich an Treue und ergötze dich an dem Herrn. Das war das Leben des Herrn Jesus. Er hat in jeder Hinsicht auf Gott vertraut. Da gab es nicht einen Augenblick in seinem Leben, wo er nicht Gott vertraut hätte, wo er ihm nicht gehorsam gewesen wäre, wo er sich nicht an dem Herrn ergötzt hätte. Freude an der Gemeinschaft mit dem Herrn. Vers 5. Befiehle dem Herrn deinen Weg und vertraue auf ihn und er wird handeln. Gott hat auch bei dem Herrn Jesus eingegriffen, weil er ihm vertraut hat, weil er ihm in jeder Hinsicht gehorsam war. Vers 7. Vertraue still dem Herrn und (00:08:01) höre auf ihn. Erzürne dich nicht, das ist wieder das Negative über den, der dessen Weg gelingt. Vertraue still dem Herrn. Du brauchst nicht groß darüber zu reden, sondern in den Einzelheiten deines Lebens vertraue dem Herrn. Bewahre dein Leben in Gehorsam ihm gegenüber und sei dankbar für das, was der Herr dir gibt. Und dann noch Vers 34. Harre auf den Herrn, bewahre seinen Weg und er wird dich erhöhen, das Land zu besitzen. Immer wieder geht es um das Land, da Jesus hat für die vor ihm liegende Freude das Kreuz erduldet. So wollen wir auch auf den Herrn harren, wollen auf ihn harren, wollen warten, bis er eingreift, bis er uns dann auch äußerlich segnet und seinen Weg bewahren. Wollen auf seinem Weg gehen, wollen nicht einen eigenwilligen Weg gehen, wollen nicht unseren eigenen Kopf durchsetzen, sondern wollen auf ihn warten, wie er uns führt, wie er uns einen Weg weist auf der Grundlage seines Wortes. Dann und nur dann und so werden wir wirklich gesegnet sein. David war gesegnet, solange er mit dem Herrn ging. Wir werden gesegnet sein, wenn (00:09:04) wir in Gehorsam mit dem Herrn gehen. Wir nehmen den Herrn Jesus als Vorbild dafür, der in jeder Hinsicht gesegnet war, dadurch, dass er in Gemeinschaft mit Gott, den Weg Gottes gegangen ist, im Vertrauen auf den Herrn, in jeder Hinsicht von dem Bösen abgesondert.
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