Am: Di, 7. Mai 2024
Was hinterlassen wir dieser Welt? Michael Bommer hat für sich und seine Familie entschieden, ihr mittels KI (Künstliche Intelligenz) "erhalten" zu bleiben. Er glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod - da wird er auf tragische Weise ganz schnell eines Besseren belehrt werden ... Für uns aber stellt sich die Frage: Was bleibt von uns?
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(00:00:00)
Es ist erstaunlich, was KI, also künstliche Intelligenz, heute alles zu bewerkstelligen
vermag.
Darauf wurde ich aufmerksam, als ich vor kurzem einen Artikel in der Frankfurter Allgemeinen
las über den krebskranken Michael Bommer, der sich in einer KI sozusagen verewigen möchte.
Er weiß, dass das Lebensende nahe gekommen ist, die Krebserkrankung hat ihn inzwischen
derart im Griff, wie man das so ausdrückt, dass er wohl nur noch kurze Zeit zu leben
hat.
Das möchte er versuchen durch einen besonderen Anbieter von KI, dass seine Frau noch eine
Hinterlassenschaft von ihm hat, auch seine Familie.
Er hat dazu eine ganze Anzahl von Fragen beantwortet, die dazu führen, dass die KI dann alle möglichen
anderen Fragen von Seiten der Familie, von Seiten der Frau eben beantworten kann.
Zum Beispiel wünscht die Stimme seiner Frau Annette eine gute Nacht, sagt er, wie sehr
er sie liebt.
Und er gibt so mit seiner Stimme natürlich nur seiner Enkelin Ratschläge in Sachen Liebe. (00:01:03)
Er hat darauf hingewiesen, dass man als Mensch ja immer überlege, was für einen Fußabdruck
man in dieser Welt hinterlasse.
Und das ist sein Fußabdruck, dass eben über diese KI von dem Anbieter Eternus seine Stimme
weiter erhältlich ist und er sozusagen als Person für seine Frau noch zur Verfügung
steht, wenn sie einmal Trost und Hilfe braucht.
10 Stunden Audiomaterial ist das Ganze, 15.000 Dollar kostet der Rundum-Service, wofür es
dann eben 8 Stunden mit einem Nachlassberater, monatliche Nachbesserungen und 10 Familienzugänge
gibt.
Ganz sicher wird so etwas bei Menschen, die ja keine Hoffnung haben, Menschen, die nichts
haben, wird so etwas großen Anklang finden.
Man kann sich vorstellen, dass solche Firmen wie Pilze aus dem Boden sprießen werden,
weil sie eine Sehnsucht erfüllen, die die Menschen eben nicht in diesem Diesseits haben
und beantwortet bekommen, weil eben dieses Diesseits endlich ist. (00:02:03)
Und das Problem des Menschen, der Unendlichkeit und dieses Bewusstsein, dass es eine Unendlichkeit
gibt, er selbst, wenn er wie dieser Mann Michael Bommer gar nicht an das Jenseits glaubt, an
ein Leben nach dem Tod, doch irgendwie in sich spüren, um irgendetwas weiterzugeben.
Die KI gebe Bommer das Gefühl, etwas Tröstendes zurückzulassen, heißt es in diesem Artikel,
und das hat er eben den Journalisten gesagt.
Ich hinterlasse so etwas wie ein Bild, und das Bild kann man aufhängen, sagt er, oder
man kann es in der Schublade liegen lassen, aber jedenfalls habe ich dafür gesorgt, sozusagen
ein Bild zu hinterlassen.
Wie gesagt, Bommer glaubt nicht an ein Leben nach dem Tod, denn bis jetzt habe sich noch
niemand von der anderen Seite zurückgemeldet, habe noch niemand von der anderen Seite berichtet,
so seine Worte.
Wenn es nun doch anders kommt, ich nehme, was da kommt, sagt er.
Wenn ich die Augen aufmache und dann ist dort was, dann werde ich mich dem stellen.
Das sind seine Gedanken. (00:03:01)
Hierzu ein paar Anmerkungen aus biblischer Sicht.
Erstens, die Frage, die wir uns alle ja stellen müssen, auch wir als Gläubige, was hinterlassen
wir dieser Welt eigentlich?
Hinterlassen wir ihr ein totes Bild, wie Michael Bommer?
Hinterlassen wir ihr irgendwelche gesprochenen Sätze, die man dann auch noch verändern
kann und auf Alexis dann auch noch alles mögliche andere daraus machen kann?
Ich denke da an eine Begebenheit in Zweite Kronika 21, wo über den König Joram gesagt
wird, Vers 20, 32 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte acht Jahre in
Jerusalem.
Und er ging hin, ohne vermisst zu werden, und man begrub ihn in der Stadt Davids, und
so weiter.
Er ging hin, ohne vermisst zu werden.
Was hinterlassen wir unserer Familie, was hinterlassen wir am Ort, im örtlichen Zusammenkommen?
Was hinterlassen wir den Gläubigen, was hinterlassen wir unseren Mitmenschen am Arbeitsplatz in
der Nachbarschaft?
Ist das ein Eindruck, den sie von uns bekommen haben, der auf Christus hinweist?
Ist das ein lebendiges Zeugnis, was den Menschen in Erinnerung bleibt, dieser war mit Jesus, (00:04:05)
dieser war mit Christus, dieser war jemand, der den Herrn Jesus vorgestellt hat, der etwas
gezeigt hat, dass es eine Ewigkeit gibt, dass es eine bleibende Welt gibt, oder hinterlassen
wir nur unseren Ehrgeiz, unser Streben nach Geld, nach Ansehen, nach beruflicher Weiterförderung
und so weiter?
Was hinterlassen wir dieser Welt?
Todesmaterial oder etwas, was auf das Leben hinweist, was Menschen zur Umkehr führt?
Zweitens möchte ich sagen, der Teufel will uns alle verführen, so wie man das hier bei
Michael Bommer letztlich auch sieht.
Er möchte uns dazu verführen, uns zufrieden zu geben mit einer materiellen Hinterlassenschaft,
die noch manches Geld kostet, der Teufel zieht uns immer das Geld aus der Tasche, die aber
letztlich keinen bleibenden Wert hat.
Wir müssen uns immer bewusst machen, dass der Teufel nimmt, er gibt nichts.
Das, was er scheinbar gibt, ist letztlich wertlos.
Ich denke an einen Saul, 1.
Samuel 15 Vers 12, Samuel machte sich auf, ihm entgegen und es wurde Samuel berichtet (00:05:06)
und gesagt, Saul ist nach Karmel gekommen und siehe, er hat sich ein Denkmal errichtet
und er hat sich gewandt und ist weitergegangen.
Er hat sich ein Denkmal errichtet, er wusste, dass das das Einzige ist, was von ihm übrig
bleibt.
Irgend so ein Denkmal, was längst in Vergessenheit geraten ist.
Oder wir denken an Absalom, 2.
Samuel 18 Vers 18, Absalom aber hatte zu seinen Lebzeiten eine Denksäule genommen
und sich aufgerichtet, die im Königsthal steht, denn er sprach, ich habe keinen Sohn,
der meinen Namen in Erinnerung halten wird und er hat die Denksäule nach seinem Namen
genannt und man nennt sie das Denkmal Absaloms bis auf diesen Tag.
Diese Menschen hatten nichts, das waren Ungläubige, diese Menschen wollten irgendetwas hinterlassen
und das war eine tote Denksäule, etwas, was nur letztlich an ihre schändlichen Taten
erinnert, an das, was sie wirklich getan haben, nichts bleibendes.
Nochmal, was haben wir, das wir weitergeben, ist das echtes Leben, ist das echt die Erinnerung (00:06:02)
an jemand, der auf den Herrn Jesus hingewiesen hat, der für den Herrn Jesus gearbeitet hat,
der dem Herrn Jesus gedient hat oder was ist das, was wir hinterlassen?
Dann haben wir gesehen, dass Michael Bommer irgendwie einen Trost durch seine Stimme weitergeben
möchte.
Was ist denn wahrer Trost?
Wahrer Trost ist doch eine Erfahrung, die wir heute mit dem Gott des Trostes gemacht
haben.
Dadurch können wir zu unseren Lebzeiten Tröster sein, doch nicht durch unseren Tod.
2. Korinther 1 Vers 3
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der Vater der Erbarmung und
Gott allen Trostes, der uns tröstet in all unserer Bedrängnis, damit wir die trösten
können, die in allerlei Bedrängnis sind, durch den Trost, mit dem wir selbst von Gott
getröstet werden.
Diesen Trost hat Michael Bommer bis zu dem Schreiben des Artikels jedenfalls nicht erlebt.
Vielleicht hat er im Anschluss noch eine Bekehrung erlebt und kann wirklichen Trost geben, da
nicht durch solch eine KI, sondern durch ein lebendiges Zeugnis.
Paulus kann das hier später sagen, dass in Vers 9 und 10, dass er von großem Tod errettet (00:07:03)
worden ist, von dem Gott, der die Toten auferweckt.
Er hat offensichtlich in einer solchen schwierigen Lebenssituation gesteckt, dass er mit dem
Leben abgeschlossen hat und dass Gott ihn wie aus den Toten auferweckt hat, indem er
ihn hat weiterleben lassen.
Da war keine Hoffnung mehr menschlich gesprochen, aber Gott hat ihn doch aus dieser unglaublich
schwierigen Lebenssituation herausgerettet.
Wir leben aus dem Tod.
Das ist jemand, der wirklich trösten kann, der Gott erlebt hat.
Gott erlebt hat in diesem wunderbaren Trost, in dieser Weise, wie er geholfen hat in Lebensumständen,
die menschlich zur Verzweiflung geführt haben, wo er ihn aber trotzdem nicht hat stecken
lassen.
Das können wir vielleicht nicht in dem Maß sagen als Gläubige in der heutigen Zeit,
jedenfalls nicht in Deutschland, dass es so aussichtslos war, für die wenigsten jedenfalls
von uns.
Wir haben Gott erlebt als einen Gott des Trostes.
Jeder Christ, der ein bisschen Zeit mit dem Herrn Jesus verbracht hat, der eine Zeit als
Gläubige gelebt hat, der kennt schwierige Lebenssituationen und wie Gott ihm geholfen (00:08:02)
hat.
Und dadurch können wir andere trösten, nicht dadurch, dass wir irgendetwas an Materielem
zurücklassen.
Und dann fünftens und letztens, Michael Bommer spricht davon, ich nehme, was da kommt nach
dem Tod, wenn ich die Augen aufmache und dann ist dort was, dann werde ich mich dem stellen.
Nein.
Verantwortung nach dem Tod kann man nicht übernehmen.
Das ist zu spät.
In Hebräer 3 heißt es in Vers 15, heute, wenn ihr seine Stimme hört, verhärtet eure
Herzen nicht wie in der Erbitterung.
Nein, heute können wir wirklich Buße tun, heute können wir Leben haben, heute können
wir Leben bekommen, indem wir an den Herrn Jesus glauben, indem wir ihm unsere Sünden
bekennen.
Wenn wir das vermeiden, in der Zukunft Verantwortung zu übernehmen, dann ist es für ewig zu spät.
Heute, wenn ihr seine Stimme hört.
Man kann nur appellieren an jeden Menschen, der noch nicht Jesus als Retter angenommen
hat, wenn, dann gibt es heute die Chance, morgen kann es für ewig zu spät sein. (00:09:01)
Und dann habe ich den Punkt 4 übersehen und übergangen.
Leben nach dem Tod, das lehnt Michael Bommer ab, aber es gibt Leben nach dem Tod.
Und nicht, weil da noch niemand von der anderen Seite zurückberichtet hat, gibt es das Leben
nicht.
Vergessen wir nicht, was der Herr Jesus nach Lukas 16 berichtet, wo er diese gleichnisshafte
wahre Begebenheit, echte Begebenheit weitergibt, wo dieser reiche Mann gestorben war und den
armen Lazarus, der dann in der Herrlichkeit es sieht und dann spricht dieser reiche Mann,
ich bitte dich zu Abraham, in dessen Schoß dieser arme Lazarus dann eben als Verheirlichter
war oder jedenfalls als jemand, der im Paradies war, ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn
in das Haus meines Vaters sendest, denn ich habe fünf Brüder, damit er sie dringend
warne, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen.
Abraham aber spricht zu ihm, sie haben Mose und die Propheten, mögen sie auf diese hören.
Er aber sprach, nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von den Toten zu ihnen geht, dann
werden sie Buße tun.
Er sprach aber zu ihnen, zu ihm, wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden (00:10:03)
sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus den Toten aufersteht.
Das ist der Punkt.
Menschen würden das in irgendeine Esoterik-Ecke oder sonst wo hinstecken, wenn ein Toter aus
dem Haus aufersteht und zu den Lebenden kommt.
Ja, es gibt ein Beispiel und das ist ausdrücklich und vielfach bezeugt, Jesus Christus, über
500 haben ihn zugleich gesehen, 1.
Korinther 15 und viele andere Zeugen.
Aber die Menschen wollen das nicht glauben, sie wollen einem Zeug nicht glauben, selbst
wenn sie es selbst sehen würden, würden sie es in irgendeine Ecke stecken.
Nein, man muss dem Wort Gottes glauben.
Wer dem Wort Gottes nicht glaubt, der glaubt auch nicht einem Wunder und einem Wunder glaubt
man nur, wenn man wirklich eine Herzensüberzeugung hat.
Deshalb, es gibt Leben nach dem Tod, Gott hat das ausdrücklich bezeugt, er hat das
gezeigt, dass es Totenauferstehung gibt, es gibt ausreichend Zeugen, wir müssen es glauben.
Es ist eine Frage des Glaubens, nicht des Sehens und das ist die Frage, ob wir dazu
bereit sind.
So sehen wir, dass es eine gewaltige Verführung auch hier durch die KI, durch die künstliche
Intelligenz gibt.
Ist das etwas, was uns weiterhilft? (00:11:02)
Nicht, dass wir künstliche Intelligenz insgesamt ablehnen müssen, das kann in manchen Bereichen
durchaus nützlich sein, aber im Glaubensfragen, in der Frage unserer Beziehung zu Gott, brauchen
wir keine KI, sondern brauchen wir eine lebendige Beziehung zu ihm.