Von Strafen für Fanvergehen lernen (Eintracht Frankfurt)


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(00:00:00) Eintracht Frankfurt hat wegen Fanvergehen eine sehr, sehr hohe Strafe aufgebrummt bekommen. 860.000 Euro müssen sie dafür zahlen. Und wie manche Kommentare dann zeigen, das ist so viel Geld, das eben für wichtige Dinge hätte ausgegeben werden können. Man kann wohl sagen, wichtigere Dinge für den Nachwuchs, für die Frauenabteilung, für soziale oder gesellschaftliche Projekte oder für andere Themen, die den Klub irgendwie hätten voranbringen können. In einem Kommentar las ich, angesichts dieser Rekordzahl, die jetzt zu leisten ist, fiele es leicht, ein härteres Vorgehen gegen die Fans zu fordern. Aber, wie der Vorstand von Eintracht Frankfurt sagte, man will weiter auf Dialog setzen. Dieser Weg ist vollkommen alternativlos. Und im Kommentar heißt es dann, damit hat der Vorstand recht. Das hätte vor allen Dingen mit dem Wesen derer zu tun, die in den Stadien eben zündeln, (00:01:01) die diese Bengalos und so weiter durch die Gegend schießen. Die Ultras, um die geht es nämlich im Wesentlichen, sie hätten gezeigt, dass sie auf Repressalien und Druck, wenn sie das eben irgendwie als verkehrt empfinden, fühlen, keineswegs mit Einsicht reagieren. Im Gegenteil, Sanktionen begegnen sie mit weiteren Verstößen gegen die Regeln. Man könnte das zwar verurteilen, aber würde halt nichts bringen. Es sei wie in der Politik, an Diplomatie führe kein Weg vorbei, auch wenn es manchmal wehtue. Die Personen eben der Ultras und so weiter, sie wollen diese Verbote vom Zünden von Pyrotechnik eben nicht akzeptieren, weil für sie der rote Schein der Brennkörper zur Fankultur gehöre. Interessant, wenn sie eben das nicht als richtig fühlen, dann ist das auch nicht richtig und dann muss man danach eben nicht handeln. Ich möchte mal ein paar Schlussfolgerungen aus dem, was wir hier gesehen haben, für uns ziehen. (00:02:04) Erstens, es gibt also Menschen, die sich selbst zum Gesetz machen. Das, was sie empfinden, das ist richtig und was sie nicht als gut empfinden, das ist dann verkehrt. Aber wenn das, was sie als recht empfinden, im Widerspruch zu den Gesetzen steht, dann ist das egal, weil sie das so empfinden. Sie akzeptieren also keine Autorität über sich. Wir denken an Menschen wie Kain, Erste Mosephier, oder auch Lamech, ein seiner Nachkommen, Erste Mosephier, oder auch Absalom, 2. Samuel 14-19. Sie haben sich selbst zum Gesetz gemacht. Sie waren das richtig, was sie für richtig hielten und sind damit untergegangen. Auch der Pharao, 2. Mose 12 und so weiter, finden wir ja. Er hat sich selbst zum Gesetz gemacht. Gott hat sich an ihn gewendet, aber er hat das nicht akzeptiert. Menschen, die sich selbst zum Gesetz werden, werden einmal erleben, dass Gott ein ganz anderes Gesetz hat, dass er ganz andere Maßregeln hat, (00:03:03) dass seine Vorschriften anderer Natur sind und dass er sich nicht nach dem, was der Mensch sich selbst zum Gebot, zum Gesetz macht, urteilen wird, sondern nach dem, was er als Maßgaben vorgesehen hat, was er uns in seinen Worten niedergelegt hat. Ein zweiter Punkt, das alles sei alternativlos. Ist das nicht ein Slogan für Hilflosigkeit? Wir kennen den aus der Politik, wir kennen den jetzt aus dem Sport. Alle diese Dinge seien alternativlos. Wenn man also nichts begründen möchte, wenn man nicht eine inhaltliche Begründung hat, dann ist das alles alternativlos. Natürlich gibt es Alternativlosigkeit, die keine Hilflosigkeit ist. Gottes Wort zeigt uns, dass wenn jemand ein Böser ist, dann ist es alternativlos, ihn auszuschließen. Wenn jemand in Hurerei gekommen ist, dann ist es alternativlos, ihn auszuschließen. Dann geht es nicht um Gefühle oder dergleichen, aber er hat es doch nicht so gemeint. Gottes Wort ist in diesen Punkten klar. (00:04:02) Auch ein Bekenntnis oder Geständnis rettet so jemanden nicht davor, dass wir ihn ausschließen müssen, weil die Heiligkeit des Platzes, des Tisches des Herrn, der Heiligkeit Gottes entspricht und wir entsprechend handeln müssen. Da ist das alternativlos. Aber auch wir reden vielleicht manchmal von Alternativlosigkeit, wo das letztlich nur Hilflosigkeit ist. Drittens, es ist von Diplomatie wie in der Politik die Rede. Das heißt, man nennt das Böse nicht mehr Böse, sondern man sucht Kompromisse dazu. In dem Propheten Jesaja finden wir, dass wenn Sünde nicht mehr Sünde genannt wird und Gut ist nicht mehr Gut, dass dann die Welt verdreht ist, dass alles verkehrt ist. Und wir müssen, ich habe schon 1. Korinther 5 verwendet, ich kann auch zweite Timotheus 2 noch hinzufügen, wenn es um Böses geht, gibt es in der Tat, kann es keine Diplomatie, kann es keine Kompromisslinie geben. Da müssen wir uns konsequent davon trennen. (00:05:01) Wir sollen von der Ungerechtigkeit abstehen. Jeder, der den Namen des Herrn nennt, stehe ab von der Ungerechtigkeit. Da kann es keine Kompromisse geben. Wenn es um Gefäße zur Unehre geht, also um Christen, die in Sünde leben, sei es moralisch, sei es lehrmäßig, sei es durch Verbindungen, dann gibt es keine Kompromisslinie, als nur sich von innen wegzureinigen. Und dann stellt sich viertens die Frage, wer kann sich mit diesem Fußball als Christ noch eins machen? Kann man, wenn man sieht, dass Strafen hingenommen werden, um Menschen zu schützen, hier in diesem Fall Ultras, in einem anderen Fall andere Gruppen, die einfach nicht bereit sind, sich dem Gesetz, das gilt, den Geboten, die gelten, unterzuordnen, kann man sich mit einem solchen Fußball noch eins machen? Es geht mir gar nicht um das Stadion, haben wir da als Christen etwas verloren, sondern es geht um die ständigen Samstage und Dienstag und Mittwoch und Donnerstag, (00:06:01) wo so viel Zeit investiert wird mit diesem Fußball, wo sich Fans eben als solche erweisen, dass denen alles egal ist und wo die Vereine, die eben Verantwortung haben für diesen Fußball, da müssen wir eben so ein bisschen diplomatisch sein, müssen wir eben die Strafen auf uns nehmen und nicht diejenigen bestrafen lassen, wie Gottes Wort das immer zeigt, die verantwortlich sind für das Böse. Kann man sich mit einem solchen Fußball noch verbinden? Kann man da noch sogenannter Fan sein? Mal abgesehen davon, dass die Frage ist, was wir als Christen damit zu tun haben, aber jetzt erst recht, wo sich dieses Böse in dieser Weise offenbart. Nun, da müssen wir uns fünftens fragen, handeln wir im christlichen Bereich eigentlich genauso? Da sind wir uns selbst gesetzt. Da sind wir nur bereit, uns von etwas zu trennen, wenn wir das selbst so sehen. Wenn wir das anders fühlen, das fühlt sich irgendwie anders an, dann handeln wir nach unseren eigenen Gesetzen. (00:07:01) Ich kann doch Bodenkirchen nicht an jemandem vorübergehen lassen, das fühlt sich irgendwie falsch an. Ist das eine Frage meines Gefühls oder ist es eine Frage, was Gottes Wort dazu sagt? Wie ist das mit der Alternativlosigkeit, wenn wir eben nicht mehr irgendwie anders weiter wissen, dann sagen wir, das ist alternativlos. Nun, wir haben gesehen, wenn wir auf Gottes Wort basierend etwas sagen, wenn wir das durch Gottes Wort erklären können und erklären wollen, ich meine nicht, dass wir jetzt zu jedem Punkt einen einzelnen Vers haben, dann werden wir gesetzlich sein, wenn wir das fordern würden. Nein, aber wenn der Zusammenhang des Wortes Gottes deutlich aus Gottes Wort ableitbar so ist, wie er ist, dann ist das Alternativlosigkeit. Aber wenn es die nicht gibt, dann dürfen wir auch nicht von alternativlos sprechen. Gerade, wir können noch nichts mehr dagegen tun, das Böse ist doch da, was sollen wir noch tun? Das ist auch in den Gemeinden, in den Versammlungen, ist doch alternativlos, dann sich irgendwie darauf einzulassen und aufzunehmen. (00:08:01) Nein, ist es nicht. Wir wollen uns nach Gottes Wort richten. Wie ist das mit der Diplomatie inmitten der Gläubigen? Man kann die Dinge heute nicht mehr so sehen. Wir leben in einer anderen Zeit. Ja, das tun wir. Aber Gottes Wort hat sich da nicht geändert. Und da geht es dann nicht nur um den Fußball, da geht es um alle möglichen Bereiche, die Teil dieser Welt sind. Sind wir noch bereit, uns von dem Bösen, sind wir noch bereit, uns von dem, was geprägt ist durch diese Welt, durch den Fürsten dieser Welt, den Teufel, sind wir noch bereit, uns davon loszusagen, uns davon abzusondern? Ja, da müssen wir sechstens sagen, das ist ja hier jetzt sozusagen geschehen, wie viel Geld muss der Verein investieren, das ist ja jetzt nur ein Beispiel, Eintracht Frankfurt, um diese Schaden zu begleichen, Geld, was anderen Projekten fehlt. Wie viel Zeit und Energie ist durch Missbrauch, durch falsches Verhalten, durch falsches Lehren, durch Irreführer, (00:09:01) durch solche, die hinter sich selbst herziehen, die Zwietracht säen, die Streit bewirken, wie viel Energie und Zeit ist da vergeudet worden, dass man gar keine Kraft mehr hat, dass man ermüdet ist und nicht das eigentlich angehen kann, was Gottes Wort möchte. Zeit und Kraft fehlt uns für erbauende Initiativen. Wir sehen das bei Gideon, dass da ein Stamm war, der sich dann beleidigt zurückgezogen hat und ihm Ärger gemacht hat. Er geht verloren durch Dinge, die nicht sein müssten, wo wir als Christen uns einfach nicht Gottes Wort unterordnen wollen, wo wir Dinge einfach neu einführen, wo wir neue Ideen haben, wo wir uns selbst in den Mittelpunkt stellen, wo wir selbst irgendetwas erreichen wollen, wo wir nicht bereit sind, auf andere zu hören und dann muss so viel Zeit investiert werden, um Geschwister zu warnen, um ihnen eine Hilfestellung zu geben und so weiter. Schade, dass wir auch in dieser Hinsicht der Welt gleichen. Wollen wir uns neu ansprechen lassen? (00:10:01) Wollen wir persönlich nach Gottes Wort leben? Wollen wir bereit sein, auch die Folgen von falschen Verhalten auf uns zu nehmen und mehr zur Ehre, zur Verherrlichung Gottes zu leben?
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