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Wir erleben in der Gesellschaft, wir erleben im Journalismus, wir leben inmitten von Christen.
Überall erleben wir das Sitten verrohen, dass man mit stärkeren Bandagen miteinander
umgeht.
Und das, was in der Gesellschaft passiert, ist leider auch unter Christen so.
Wir erleben auch in der Gesellschaft Folgendes, wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst
hinein.
Das ist ja ein Sprichwort, das aus Gottes Wort aus dem Buch der Sprüche abgeleitet ist.
Und das hat sich jetzt wieder bewahrheitet in einer sehr tragischen Situation, wo eine
leitende Journalistin eines bekannten deutschen Zeitungsmediums seit Donnerstagmorgen vermisst
wird.
Man befürchtet, dass sie Suizid begangen hat.
Bis zur Aufnahme dieses Podcasts ist diese Journalistin nicht gefunden worden.
Sie sah sich zuletzt mit Plagiatsvorwürfen hinsichtlich ihrer journalistischen Beiträge
sowie ihrer Doktorarbeit konfrontiert.
Und jetzt wird dieses Medium, das das öffentlich gemacht hat, das also sozusagen deutlich
gemacht hat, dass da Plagiatsvorwürfe sind und die versucht hat auch zu belegen, wird
jetzt angegriffen dafür, dass sie das in die Öffentlichkeit gebracht haben, dass sie
das angezeigt haben.
Und das Bemerkenswerte bei der ganzen Sache ist, diese Zeitung selbst hat im letzten Sommer
eine riesige Kampagne gegen einen Politiker, Hubert Aiwanger, gefahren und hat versucht,
ihn, manche haben das jedenfalls so gedeutet, aus dem Amt zu jagen mit einer ganz alten
Geschichte, wo er als Schüler etwas in seiner Tasche gehabt haben soll und auch wahrscheinlich
gehabt hat, wo man das versucht hat, ihm dann zum Strick zu machen.
Dann hat vor kurzer Zeit noch dieselbe Zeitung mit einer Kampagne gegen die Vorsitzende der
AfD, Alice Weigel, auch mit Plagiatsvorwürfen ist dagegen vorgegangen.
Nun geht es mir überhaupt nicht um die Politik und um die Politiker, damit haben wir an sich
nichts zu tun, aber das Bemerkenswerte ist, dass wir hier etwas finden, was wir auch im
christlichen Bereich zunehmend erleben, nämlich, dass man versucht, die Verantwortlichkeiten
umzudrehen.
Jetzt ist also die Zeitung oder das Medium, das die neuen Plagiatsvorwürfe gegen diese
Journalistin vorbringt, ist jetzt verantwortlich dafür, dass sie womöglich Suizid begangen
hat.
Und das ist natürlich etwas ganz Furchtbares, wer sie findet, wenn man an ihre Familie denkt,
da kann man nur fürbeten, dass sie damit nicht zu Schaden kommen, sondern dass sie
irgendwie damit leben können, vor allen Dingen, dass sie den Heiland Gott dadurch finden.
Das sind furchtbare Dinge und wir wissen nicht, was passiert ist mit dieser Journalistin,
aber die Tatsache, dass die Verantwortung jetzt auf diejenigen gelegt wird, die offenbart
haben, was da falsch gelaufen ist, statt zu erkennen, dass man selber in mindestens der
gleichen Art und Weise und das nicht nur einmal, sondern gleich mehrfach gegen andere vorgegangen
wird, wird irgendwie unter den Teppich gekehrt.
Wir erleben also, dass Verantwortlichkeiten umgedreht werden und das erleben wir eben auch
im christlichen Bereich.
Da wird Verkehrtes gelehrt, da werden mündlich oder schriftlich Dinge verbreitet, die unbiblisch
sind.
Da stellen sich solche, die in der Öffentlichkeit bekannt sind, auf die Seite derer, die Falsches,
also Unbiblisches bringen und dann wird denjenigen, die das offenbar machen, denjenigen, die
darauf hinweisen, wird jetzt vorgeworfen, sie würden Unruhe bringen.
Man erkennt also nicht, wer hat die Unruhe gebracht?
Natürlich derjenige, der etwas Unbiblisches in die Mitte von Läubigen gebracht hat.
Und diejenigen, die das jetzt aufdecken, die das jetzt offenbaren, die jetzt deutlich
machen, was da an Verkehrtem kommt, was da an verkehrter Identifikation mit solchen falschen
Lehrern, mit solchen, die verkehrt sind, sagen wir über die Versammlung Gottes, über die
Vermischung, die es inmitten der Christen gibt, die das sichtbar machen, die werden
jetzt für die Unruhe verantwortlich gemacht, statt dass man erkennt, die Herde muss geschützt
werden, die Herde muss erkennen, was an Verkehrtem gelehrt wird.
Der Apostel Paulus hat im Neuen Testament an vielen, vielen Stellen, auch der Apostel
Johannes hat deutlich gemacht, Judas, Petrus, was an Verkehrtem kommt, um die Geschwister
zu bewahren, um sie zu beschützen, um ihnen einen Anhalt zu geben und genau dazu sind
wir auch verpflichtet heute.
Also nicht diejenigen sind für Unruhe verantwortlich, die offenbar machen, was an Verkehrtem läuft,
sondern diejenigen, die leichtsinnig oder gewollt oder bewusst eben verkehrte Dinge
oder solche Lehren weitergegeben haben, die eben nicht klar sind, die nicht deutlich sind,
die in die eine oder die andere Richtung auslegbar sind.
Nehmen wir mal ein paar Beispiele, wo man das in der Tat falsch anwenden könnte, wenn
man will.
Wie ist das denn bei Paulus und Petrus gewesen?
Galater 2.
Petrus, dort Kephas genannt, kam nach Antiochien und Paulus widerstand ihm ins Angesicht, weil
er dem Urteil verfallen war, denn bevor einige von Jakobus kamen, hatte er mit denen aus
den Nationen gegessen, Petrus.
Als sie aber kamen, zog er sich zurück und sonderte sich ab, da er sich von denen aus
der Beschneidung fürchtete, und mit ihm heuchelten auch die übrigen Juden, sodass selbst Barnabas
durch ihre Heuchelei fortgerissen wurde.
Und als ich sah, dass sie nicht den geraden Weg nach der Wahrheit des Evangeliums wandelten,
sprach ich zu Kephas vor allen, wenn du, der du ein Jude bist, wie die Nationen lebst und
nicht wie die Juden, wie zwingst du denn die Nationen jüdisch zu leben?
In diesem Fall ging es wirklich um die Grundlage des Evangeliums, das sozusagen durch das Verhalten
von Petrus angegriffen wurde, an Glaubwürdigkeit verlor.
Und Paulus war nicht bereit, das einfach zu dulden.
War er jetzt für diese Spaltung, war er jetzt dafür, dass Misstrauen nicht nur unter Brüder,
nicht nur unter verantwortliche Brüder, wie das vielleicht heute der Fall sein mag, gesät
wird, sondern dass er einen Apostel frontal angriff?
War das die Verantwortung, war das das Negativ von Paulus?
Natürlich nicht.
Paulus hatte Recht, er musste das offenbar machen.
Petrus hatte das ganze Desaster gebracht.
Und es wäre so, als ob man heute Paulus dafür verantwortlich machte, obwohl Petrus die Ursache
war, so weitgehend, dass sogar ein guter Mann wie Barnabas, wie Paulus das ausdrücklich
sagt, mit fortgerissen wurde und auch andere.
Also wir haben eine Aufgabe, die Herde zu schützen und dafür müssen wir offenbar machen,
was Wahrheit ist und wo gegen die Wahrheit gesprochen wird, wo in Widerspruch zu der Wahrheit
des Wortes Gottes, sei es jetzt, was die Frage des Evangeliums, was die Frage der Bekehrung
betrifft, sei es, was die Frage des gemeinsamen Weges betrifft.
Da müssen wir Farbe bekennen, um die Herde zu schützen.
Wenn wir das nicht tun, dann mag zwar keine Unruhe oder mag ein irgendein Friede da sein,
so ein Unterschwelliger, der aber nicht auf der Basis von Gottes Wort beruht.
Das ist ein Beispiel.
Nehmen wir ein zweites Beispiel.
Da war eine Spaltung inmitten des Volkes Gottes im Alten Testament.
In der Zeit von Rehabiam lesen wir, dass diese Spaltung war zwischen den zehn Stämmen und
den zwei Stämmen.
Und dann versuchte Rehabiam, diese Spaltung wieder rückgängig zu machen und dann heißt
es, dass der Herr ihm sagt, ihr sollt nicht hinaufziehen, nicht mit euren Brüdern den
Kindern Israel kämpfen, kehrt um, jeder von in sein Haus, denn von mir aus ist diese Sache
geschehen.
Heißt das, dass Gott für diese Spaltung verantwortlich ist und dass wir, weil er sagt,
von mir aus ist diese Sache geschehen, jetzt Spaltungen aufrechterhalten sollen?
Natürlich nicht.
Gott ist nicht dafür verantwortlich gewesen.
Salomo war dafür verantwortlich und auch Rehabiam durch sein falsches Verhalten, Salomo durch
sein Götzendienst.
Und nicht Gott ist dafür verantwortlich und wir können uns natürlich heute nicht auf
einen solchen Vers berufen, um zu sagen, ja, wir sollten das einfach mal so stehen lassen
unter gar keinen Umständen.
Damals war das so, dass Gott diese Reichsteilung herbeigeführt hat und wir müssen uns darunter
beugen, wenn es Trennungen gibt, aber wir dürfen nicht diejenigen, die offenbar machen,
dass da falsch gehandelt wird, verantwortlich machen dafür, so wie wir hier nicht Gott
dafür verantwortlich machen können, der die Dinge offenbar macht, sondern verantwortlich
waren Salomo und Rehabiam und Gottes Wort nennt, benennt auch diese wahren Ursachen,
die wahren Urheber immer wieder deutlich.
Drittens, drittes Beispiel, wie ist das in Korinth gewesen?
Paulus muss sagen, dass da chaotische Zustände waren, auch sogar im Blick auf das Gedächtnismal,
das Abendmahl und dann sagt er in 1. Korinther 11 Vers 19, es müssen auch Parteiungen unter
euch sein, damit die bewährten unter euch offenbar werden.
Da waren Spaltungen, Vers 18 Parteiungen.
Wer war dafür verantwortlich?
War dafür etwa die Hausgenossen der Chloe verantwortlich, die nach 1. Korinther 1, Vers
11 dem Apostel Mitteilung gemacht haben?
Natürlich nicht.
Sie haben das gesehen und haben Sorge gehabt, wie das weitergehen würde in Korinth.
Sie ständen gut, diese Hausgenossen der Chloe und haben Paulus darauf hingewiesen, damit
er dagegen vorgeht, dass diese Spaltungen und Parteien weitergehen.
Ja, manchmal müssen sie sein, damit überhaupt Bewährte sichtbar werden.
Das ist etwas Tragisches, aber verantwortlich waren die Korinther dafür, waren diese falschen
Lehrer.
Und die hat Paulus auch ins Licht gestellt, hat offenbar gemacht, was die wahren Ursachen
sind.
Ich nehme noch ein viertes Beispiel, ein ganz trauriges Beispiel, die Trennung sozusagen
jetzt nicht, was den Tisch des Herrn betrifft, aber was den Dienst betrifft von Paulus und
Barnabas.
Paulus hatte auf dem Herzen, nachdem sie schon längere Zeit von der ersten Missionsreise
zurückgekehrt waren, diese Versammlung noch einmal zu besuchen.
Er spricht zu Barnabas, lass uns nun zurückkehren in jene Stadt und in jeder Stadt, in der wir
das Wort des Herrn verkündigt haben, die Brüder besuchen und sehen, wie es ihnen geht.
Barnabas aber wollte auch Johannes, genannt Markus, mitnehmen.
Paulus aber hielt es für recht, den nicht mitzunehmen, der sich in Pamphylien von ihnen
getrennt hatte und nicht mit ihnen zu dem Werk gegangen war.
Es entstand aber eine Erbitterung, sodass sie sich voneinander trennten und Barnabas
den Markus mitnahm und nach Zypern absegelte.
Wer war für diese Trennung verantwortlich?
War das Paulus?
Paulus war konsequent, er hat gesehen, dass Johannes und Markus nicht, noch nicht, noch
nicht wieder, immer noch nicht fähig war für dieses Werk, für diese Reise und er
war nicht bereit, ihn mitzunehmen.
War er jetzt die Ursache für die Trennung?
Nein, das war Johannes und Markus und das war Barnabas, der seine Neffen mitgenommen
hat dann für eine andere Reise, für den, wie man das so sagt, Blut dicker war als Wasser,
der die Verwandtschaft höher gehalten hat, als das, was die Wahrheit und was Gottes Wort
zeigte.
Wir finden von Barnabas später nichts mehr, er wurde auch nicht von den Brüdern der Gnade
Gottes anbefohlen, während das bei Paulus und Silas, den er dann erwählte, der Fall
war.
Was war die Ursache?
Paulus?
Nein, die Ursache war Johannes und Markus und das war Barnabas, in fleischlicher Gesinnung
leider.
Und da müssen wir eben aufpassen, auch heute, dass wir nicht den Bock zum Gärtner machen,
dass wir nicht denjenigen, der Dinge sichtbar macht, der offenbar macht, natürlich, das
muss in der Gesinnung des Herrn geschehen, das muss aus Liebe geschehen, das muss in
Demut geschehen, in dem Bewusstsein, dass man selber kein Stück besser ist, dass man selber
mitverantwortlich ist für das Desaster, was es inmitten des Volkes Gottes gibt, aber
dann muss man auch bereit sein, sich entschieden auf die Seite des Herrn und der Wahrheit zu
stellen.
Was sagt uns Judas?
Wir sollen kämpfen für den einmal den Heiligen überlieferten Wandel, wir sollen das nicht
einfach laufen lassen.
Und da sind diejenigen, die wie Judas, wie Paulus oder im Alten Testament andere sich
auf die Seite der Wahrheit stellen, sie sind nicht die Ursachen für Unruhe, sondern sie
offenbaren diese Unruhe oder einen falschen Frieden, der womöglich da ist und sie sind
verantwortlich dafür, wir sind verantwortlich dafür, nach der Wahrheit zu wandeln, die
Wahrheit vorzustellen und offenbar zu machen, wo das nicht geschieht, damit diejenigen,
die das nicht erkennen, die das nicht durchschauen oder die eine Hilfe suchen inmitten dieses
Chaos, damit sie bewahrt bleiben und nicht auch mitgerissen werden, wie das in diesem
ganz furchtbaren Fall des Evangeliums bei Petrus damals in Antiochien gewesen ist.
So wollen wir denjenigen den Rücken stärken, die bereit sind, zur Wahrheit zu stehen und
diese auch vorzustellen, gerade in Zeiten, wo die Wahrheit missverständlich immer wieder
von uns gepredigt wird, wo man das in die eine oder in die andere Richtung ziehen kann
oder wo wir nicht mehr Farbe bekennen, wo wir nicht mehr klar zu der Wahrheit stehen
oder wo andere diese Wahrheit verfälschen, gerade im Blick auf den gemeinschaftlichen
Weg, haben wir mit diesem Problem zu kämpfen und da wollen wir zur Wahrheit stehen, da
wollen wir in Liebe, in Demut, in Hingabe für den Herrn, wollen wir ihm dienen und
zu seiner Ehre, auch wenn das für uns selbst, wie das im Alten Testament bei den Propheten
oft gewesen ist, nicht dazu führt, dass man anerkannt wird, wollen wir doch bereit sein,
um des Herrn Willen, um seiner Ehre Willen, die Dinge klar zu benennen, nochmal in dem
richtigen Ton und in Liebe.
Quelle: bibelpraxis.de/a7803.html
Letzte Änderung: 11.02.2024 07:27
Sa, 10. Februar 2024
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