Am: Sa, 20. Januar 2024
Franz Beckenbauer wird bei der Abschiedsfeier in der Allianz-Arena als "Allergrößter" gefeiert. Nicht von ungefähr nannte man ihn "den Kaiser". Ein Mann, der für viele ein Idol war. Es macht nachdenklich, über ein solch herausragendes Leben nachzudenken, auch über das, was er selbst gesagt hat und was über ihn gesagt worden ist ... Auch wir können daraus Lehren für uns ziehen.
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(00:00:00)
Heute nur ein kurzer Podcast im Rückblick auf das, was geschehen ist.
Am Freitag gestern wurde Abschied genommen vom, wie man sagt, Allergrößten.
Fußballfans, Weggefährten, Politiker, die High Society nahm Abschied von dem verstorbenen
Franz Beckenbauer.
Man war sich einig, das war ein großer Mann, ein großer Spieler, ein großer Trainer, ein
großer Funktionär.
Und manche meinten, noch größer war er als Mensch.
Er war im Alter von 78 Jahren gestorben und nun gab es in der Allianz Arena, in dem Münchner
Stadion, die Abschiedsfeier vor über 30.000 Personen.
Besondere Prominenz war da, zum Beispiel der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier,
der gesprochen hat.
Er wies auf die Größe als Spieler, aber besonders als Mensch hin.
Seine Fairness, seine Haltung, seine Begabung wären herausragend gewesen.
Andere wiesen darauf hin, dass seine Tugenden wie Fleiß, Akribie und Pünktlichkeit trotz
seiner großen Begabung nicht weniger wichtig gewesen wären und dass er auch da tätig (00:01:02)
gewesen wäre und wirklich in dieser Tugend auch gehandelt hätte.
Andere wiesen auf seine Großzügigkeit und auf seine Bescheidenheit hin.
Ja, Höneß, Uli Höneß, meinte, die letzten Jahre hätte das Glückshaferl von Beckenbauer
ziemlich leer ausgesehen.
Er hatte mit dem Tod seines Sohnes sicherlich einen besonderen Schatten zu durchlaufen.
Dann war die Berichterstattung über die Korruptionsaffären und die Steueraffären natürlich auch eine
Belastung für ihn und für sein Umfeld und auch für sein Image.
Der bayerische Ministerpräsident Söder nannte Beckenbauer einen der allergrößten Bayern.
Er hätte sich auch für Deutschland und die Fußballwelt unsterblich gemacht.
Man weiß, dass Beckenbauer, das ist auch in einer Autobiografie oder in einer Biografie,
die er zusammen mit einem Journalisten geschrieben hat, kommt es hervor, dass er religiös gewesen (00:02:02)
sei.
Er habe wohl an die Unsterblichkeit der Seele geglaubt, heißt es.
Man spricht davon, oder in dieser Biografie steht auch, dass er an die Reinkarnation geglaubt
habe, was auch immer das für ihn bedeutet hat.
Er glaubte wohl an die Unsterblichkeit der Seele und war sich sicher, dass es eine Welt
im Jenseits gibt.
Man muss auf der anderen Seite sagen, dass in mancher Hinsicht natürlich auch lästerliche
Worte bei solch einer Feier fallen.
Wenn man hört, dass der Bundespräsident davon gesprochen hat, gemutmaßt hat, vielleicht
meinte er das als einen Witz, man weiß es nicht, im Himmel würde Beckenbauer eine Mannschaft
von Engeln trainieren oder selbst dort mit Maradona, Pelé und Cruyff Fußball spielen,
dann zeigt das, was für eine Vorstellung die Menschen heute von dem Himmel haben, von dem,
was wirklich tragfähig ist, was bleibend ist, was der Himmel ausmacht. (00:03:03)
Vor allen Dingen, wenn man an Persönlichkeiten denkt wie Maradona, bitte, wir wissen nicht,
ob er sich doch irgendwie bekehrt hat, aber das, was wir von manchen Personen wie diesen
wissen, lässt einen eher zweifeln.
Was kann man als nachdenkenswert über Franz Beckenbauer und das, was mit ihm in Verbindung
steht, sagen?
Sport ist eine Religion geworden, Sport ist wie ein Götze geworden, wir kommen nicht
umhin zu sehen, dass Menschen den Fußball anbeten, wenn man sieht, was, wenn die Hymne
läuft am Anfang, wenn die Spieler einlaufen, wie Menschen aufstehen und vor dem Fußball
geradezu anbetend niederfallen, das, was wir zum Teil nur machen, wenn es wirklich uns
um den Herrn Jesus Christus geht, um Gott, unseren Vater, das wird hier mit dem Sport
gemacht, er wird verehrt und wir müssen leider zugeben, dass auch viele Gläubige auf diesem
Trip unterwegs sind, dass sie keinen Samstag, keinen Mittwoch, Champions League, Bundesliga, (00:04:03)
Euro League und was es alles gibt, verpassen, um diesem Sport zu frönen, dass die Welt
zusammenbricht, dass sie schreien, wenn ein Tor fällt, dass sie ächzen, wenn ein Tor
nicht gefallen ist oder ein Eigentor fällt, das ist wirklich wie eine Religion.
Was sagt der Apostel Paulus in 1.
Timotheus 4 Vers 8, die leibliche Übung ist zu wenigem Nütze, die Gottseligkeit aber
ist zu allen Dingen nützlich, da sie die Verheißung des Lebens hat, des jetzigen und
des zukünftigen, übersehen wir das nicht, die Gottseligkeit hat in diesem Leben schon
eine wunderbare Verheißung und auch in dem zukünftigen und dann rennen wir dem Sport
so hinterher, das ist ja noch nicht mal leibliche Ertüchtigung, auch die kann zu einem Idol
werden, dass man nicht mehr leben kann, ohne Sport zu machen, ich kenne das als Jugendlicher,
das ist etwas Trauriges, etwas Furchtbares, Sport als Religion, sind wir auch dabei?
Ja, er soll der Größte, der Allergrößte gewesen sein, wir wissen, dass es Einen gibt, (00:05:01)
den Einen und nur den Einen, 2.
Korinther 8 Vers 9, ihr erkennt die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, da er
reich war, um eure Willen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.
Er, der in allem den Vorrang hat, der in allem den Vorrang haben soll, er hat sich klein gemacht,
er hat sich nicht in den Mittelpunkt der Menschen gestellt, er hat sich verwerfen lassen.
Der, der bei Gott groß ist, der hat in dieser Welt keinen Platz, Christus ist hinausgeworfen
worden, er wird auch weiter hinausgeworfen werden, er ist auch jetzt der Verworfene.
Der, der in dieser Welt einen Platz hat, der vor Menschen einen Platz sucht, auch übrigens
inmitten von Gläubigen, wer sich in den Mittelpunkt stellt, wer etwas sein möchte, wer auf sich
selbst hinweist, wer über sich selbst schreibt, wer sich selbst groß macht, der ist nicht
groß bei Gott.
Gott hat sich klein gemacht, nicht nur das.
Er ist arm geworden, er ist an das Kreuz von Golgatha gegangen.
Das ist das, was uns beeindrucken sollte.
Nicht menschliche Größe, obwohl auch menschliche Fähigkeiten von Gott sind, von wem sonst,
sondern das, was bei Gott groß ist.
Vor allem wenn man bedenkt, Beckenbauer war dreimal verheiratet, fünf Kinder aus mindestens (00:06:05)
fünf Beziehungen.
Ja, da denken wir an Simson, da denken wir an David, da denken wir an Salomo, die in
diesem Bereich versagt haben.
Vielleicht gehen wir kein Viel eher ein, vielleicht sind wir nicht fünfmal verheiratet
gewesen oder in solchen Beziehungen, aber was ist mit Pornografie und was ist mit solchen
Dingen heute der Fall?
Da brauchen wir nicht auf Franz Beckenbauer herabzuschauen, da brauchen wir nur unser
eigenes Leben zu sehen.
Menschliche Größe, groß vor den Menschen, was mußte Gott Samuel sagen?
1.
Samuel 16 Vers 7.
Sehen wir auf das Herz, sind wir beeindruckt von äußerlicher menschlicher Größe oder
lassen wir uns durch das leiten, worauf der Geist Gottes das Licht wirft, den Scheinwerfer
wirft?
Ist Christus vor unseren Herzen oder wollen wir vielleicht selbst groß sein? (00:07:03)
Auch als Diener können wir uns in den Mittelpunkt stellen, auch als Diener können wir groß
sein wollen.
Was ist wirklich das, was wir suchen und ist es das, was nach Gottes Gedanken, was
er uns in seinem Wort deutlich gemacht hat, was wir verfolgen, was bleibt?
Franz Beckenbauer hatte ein fußballerisches, eine riesige Begabung, er war ein Genie.
Tja und wir, wem dienen wir?
Er hat dem Fußball gedehnt, er hat sich selbst gedehnt, wem dienst du, wem diene ich, diene
ich wirklich Christus?
Bin ich klein und möchte ihn groß machen?
Bin ich jemand, der einfach das tut, was er möchte, was ihn verherrlicht, was ihn ehrt?
Beckenbauer soll ein großer Mensch gewesen sein, wen machen wir groß, wen machen wir
groß?
Bei Beckenbauer werden die Steueraffären, die Korruptionsvorwürfe, die Fragen der Ethik
werden irgendwie bleibend sein.
Und wir, wie leben wir, haben wir ein Sonntagskristentum, wo wir im Gottesdienst sitzen, wo wir beim
Abendmahl, beim Gedächtnismahl sitzen, wo wir vielleicht noch fromme Worte auch haben (00:08:03)
in Gebeten oder auch in Predigten, aber was ist unser persönliches Leben, was ist unser
Arbeitsleben, was ist unser Familienleben, was ist unser Nachbarschaftsleben?
Ist das ehrlich, ist das ein Leben in Hingabe, ist das ein Leben, was in Gottesfurcht geführt
wird, was vor Gott geführt wird?
Beckenbauer hat irgendwie an den Jenseits geglaubt, aber ist das alles?
Wie ist das bei uns, wie ist das bei dir, hast du die Frage im Blick auf das Jenseits
geregelt?
Weißt du, wo du sein wirst?
Weißt du, dass deine Sache mit Gott in Ordnung ist, hast du Frieden mit Gott?
Oder wenn der Jesus Christus heute wiederkommt, wenn heute dein Leben zu Ende geht, wodurch
auch immer, weißt du dann, dass die Ewigkeitsfrage geregelt ist?
Weißt du, dass du bei Jesus sein wirst, bei dem Herrn Jesus Christus in der Herrlichkeit?
Oder gehst du verloren, Finsternis, Hölle, ewiges Verlorensein, unvorstellbares Leid?
Da gibt es kein Tag und Nacht mehr, da gibt es nur noch Eintönigkeit in dem Gericht Gottes,
wo alles, alles Traurigkeit, Weinen und Zähne knirschen sein wird.
Das wünsche ich dir nicht.
Das wünsche ich dir im Gegenteil.
Nimm Jesus noch als Retter an, bevor es für ewig zu spät ist. (00:09:02)
Und wir, die wir gläubig sind, haben wir alle Dinge in Ordnung gebracht?
Sind unsere Beziehungen zum Herrn, unsere Beziehungen untereinander, unsere Beziehungen
zu Weltmenschen, sind die geregelt?
Ist unser Leben wirklich ein Leben, was für das Jenseits, für den Herrn geführt wird,
wo wir in die unsichtbare Welt greifen oder leben wir für die Sichtbare, leben wir für
das Jenseits, leben wir für uns, leben wir für eine Größe, für unsere eigene Größe?
Insofern hat Franz Beckenbauer und diese Abschiedsfeier auch uns etwas zu sagen.
Die Frage ist, was machen wir daraus?