Tricksereien in der Politik - auch in unserem persoenlichen und gemeinschaftlichen Glaubensleben?


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(00:00:00) Man weiß gar nicht, wie man die ablaufende politische Woche richtig überschreiben soll. Wahrscheinlich ist der beste Begriff Trickserei. Das, was im Bundestag abgelaufen ist, wo der neue Haushalt für das Jahr 2024-2023 vorgestellt wurde, kann man ja nur eigentlich bezeichnen als Trickserei. Es wird so getan, als ob ein verfassungsmäßiger Haushalt vorgelegt wird. Dabei sind jetzt schon die Schleusen geöffnet, war das Hauptziel, die Koalition irgendwie zusammenzuhalten. Jetzt ist schon klar, dass eine Notlage ausgerufen wird, die aber auf alten Kriterien beruht, die auf alten Punkten beruht, wie die Ahrtal-Überschwemmung und so weiter. Und es werden schon jetzt bestimmte Töpfe angepeilt, die außerhalb des Normalen liegen, die außerhalb des Haushaltes liegen. Trickserei. Aber der Gipfelpunkt dieser Trickserei ist jetzt in Brüssel erreicht worden. Da eröffnet die Europäische Union Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine und auch mit dem Nachbarland (00:01:02) Moldau. Und wie war das möglich? Der Regierungschef Ungarns, Viktor Orban, war ja total dagegen, diese Beitrittsverhandlungen mit der Ukraine zu eröffnen. Und dann hat man ein Manöver gewählt, auch noch auf Vorschlag des deutschen Bundeskanzlers Scholz, Olaf Scholz, das seinesgleichen sucht. Die Ministerpräsidenten der einzelnen Länder, auch der Bundeskanzler der europäischen Länder, sie müssen ja einstimmig beschließen. Und Orban hatte vorher durchgesetzt, dass er das Geld, was ihm bisher wegen Corona-Hilfen nicht zugekommen ist, wegen der fehlenden Rechtsstaatlichkeit, dass es doch ausgeschüttet wird. Also hat man sich ein Manöver überlegt, Einstimmigkeit ja, aber Zustimmung von Orban war nicht zu bekommen. Also hat man vorgeschlagen, dass Orban das Ratszimmer verlässt, man einstimmig abstimmt und dann Orban wieder zurückkommt. (00:02:01) Diese Trickserei macht natürlich das Entscheidungsgremium, macht die Entscheidungen absolut unglaubwürdig. Man kann auch von reiner Heuchelei sprechen. Nur das ist die Politik, das zeigt uns noch einmal, wie wir als Christen, als Erlöste mit Politik umgehen sollen. Ja, wir sollen uns der Obrigkeit unterordnen, auch wenn sie durch solche Tricksereien, durch solche furchtbaren Manöver geprägt ist, haben wir die Pflicht nach Römer 13, uns der Obrigkeit unterzuordnen. Aber wir müssen einen klaren Blick haben dafür und das zeigt, wie kann man als Christ, mal abgesehen von grundsätzlichen Erwägungen, wie kann man als Christ in eine solche Wahl gehen, das heißt solche Parteien wählen, die allesamt, ausnahmslos durch solche Tricksereien gekennzeichnet sind. Nur das ist das eine, dass wir sehen, wir haben mit der Politik, wir haben mit Wahlen, mit diesen Systemen, haben wir nichts zu tun, sie sind pure Welts, sie sind durch den Gott dieser Welt, durch den Teufel geprägt und sie werden sich auch nicht ändern, auch wenn (00:03:02) die Regierungen heute eben nicht, im Unterschied zu dem römischen Kaiser und dem Antichristen zukünftiger Tage, wenn wir als Erlöste im Himmel sein werden, noch nicht inspiriert sind durch den Teufel, nein, Obrigkeiten sind von Gott eingesetzt. So zeigen sie eben doch ihren Charakter. Aber wichtiger ist natürlich für uns, wie wir im christlichen Bereich, wie wir im Glaubensbereich uns verhalten, ob wir glaubwürdig sind. Und wenn man die Bibel aufschlägt, dann mag man jetzt nicht direkt so ein schlimmes Manöver sehen, aber wir werden doch sehen, wir müssen zugeben, dass es auch in der Schrift solche Unglaubwürdigkeiten gibt. Ich denke mal als erstes an David. Das war der König nach dem Herzen Gottes, ein Mann, den Gott selbst eingesetzt hat. Aber was sehen wir in seiner Regentschaft? Wir sehen die traurige Geschichte mit Bathseba. Und was hat er da getan? Da hat er erst Hoarei begangen, dann hat er einen Mord begangen, da hat er versucht, diesen (00:04:05) Mord zu vertuschen und auch die Hoarei, deswegen ist er auf diesen Weg des Mordes gekommen und hat so getan, ein Jahr lang, bis zur Geburt des Kindes, als ob das sein Kind wäre. Und was sagt Gott in dem Urteil über ihn, warum auch dieses Kind sterben musste? 2. Samuel 2 Vers 14 Nur weil du den Feinden des Herrn durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, soll auch der Sohn, der dir geboren ist, gewiss sterben. Mit anderen Worten, David hat so getan, als ob das alles real war, dass es sein Kind war. Aber die ganze Welt, sogar die Feinde wussten, da stimmt was nicht, da ist irgendwas passiert, was nicht wahr ist. Sie haben ja gemerkt, dass einer sterben musste und dass David sich Bathseba genommen hat. Die ganze Welt wusste das und David hat so getan, als ob alles in Ordnung ist, genauso wie wir das jetzt bei den Regierungen feststellen. (00:05:01) Sie tun so, als ob alles rechtens wäre und dabei ist es eine einzige Trickserei und man braucht sich nicht zu wundern, dass die Glaubwürdigkeit von Regierungen, das Vertrauen in Politik auf einem absoluten Tiefpunkt angekommen ist. Aber wie gesagt, hier sehen wir, das kann auch bei Gläubigen wie bei David sein. Wir sehen in Sprüche 20 in Vers 14, dass man so tun kann, als ob aber das Gegenteil von dem wahr ist, was man sagt. Da heißt es, schlecht, schlecht spricht der Käufer und wenn er weg geht, dann rühmt er sich. Das zeigt, wie glaubwürdig auch wir als Gläubige, wir als solche, die wir bekennen, dem Herrn Jesus anzugehören, dem Herrn Jesus zu folgenden persönlichen und gemeinschaftlichen Glaubensleben handeln können. Wir denken an Laban und Jakob, die eine solche Trickserei jeweils miteinander angestellt haben, dass der eine trickreicher war als der andere und beide bekannten sich zu einem (00:06:01) Glauben, 1. Mose 30 und 31. Wir denken an die Gibioniter, nun, sie waren keine Gläubigen, aber sie haben gemerkt, dass da Gott durch sein Volk wirksam war und dass sie keine Chance hatten zu überleben. Da haben sie dann auch eine Trickserei angestellt, abgenutzte Säcke genommen für ihre Esel, abgenutzte und geborsten und zusammengebundene Weinschläuche und abgenutzte und gepflegte Schuhe an ihre Füße und abgenutzte Kleider und alles Brot, ihre Wegziehung war vertrocknet und schimmelig. 1. Joshua 9, man liest das in den Versen 3 bis 5, das kam heraus und dann, ja, sie haben ihr Leben retten können, aber was für ein Leben haben sie dann geführt, sie hätten umkehren sollen, sie hätten Buße tun sollen, sie hätten zu dem Volk kommen sollen mit einem Bekenntnis, dann wäre das alles anders gewesen. Wir denken daran, dass wir heucheln können, das was die Politiker hier getan haben, war pure Heuchelei und wie steht Gott zur Heuchelei? (00:07:03) Wir denken an Psalm 78 Vers 36, da wird über das Volk Gottes, über das Volk Israel gesagt und sie heuchelten ihm mit ihrem Mund und mit ihrer Zunge belogen sie ihn, da ist das Gott gegenüber. Wie sehr werden wir gewarnt vor der Heuchelei und lasst uns das auch bedenken im Blick auf Entscheidungen in der Versammlung, sei es was einen Ausschluss betrifft, sei es was eine Bezeichnung betrifft, andere Entscheidungen, auch Entscheidungen im Blick auf den gemeinsamen Weg. Sind wir glaubwürdig? Sind wir solche, die in einer transparenten Art und Weise das tun, was wir tun müssen? Und wir sind gefordert, wir können nicht daran vorbeigehen, dass wir in Zeiten leben, wo wir in der Tat gefordert sind, aber tun wir das auf eine Art und Weise, die glaubwürdig ist, wo Vertrauen in die, ich nenne das einmal Entscheidungsprozesse, hineinkommt. Manchmal kann man Dinge nicht für alle Welt erklären, weil die Gläubigen von umliegenden (00:08:05) Orten, nicht einmal von umliegenden Orten, geschweige denn von weiter Entfernung, gar nicht wissen, wie oft man miteinander gebetet hat, wie man sich gedemütigt hat. Das ist ja nicht etwas, was man wie die Pharisäer zur Schau trägt. Manche sehen nur das Äußere und denken, da ist ja gar keine Demütigung, das muss überhaupt nicht der Fall sein. Aber sind wir solche, denen daran liegt, dass die Dinge möglichst transparent sind? Haben die Gläubigen wirklich den Eindruck, dass wir gebeugt sind, dass wir einen Wert darauf legen, dass es in ordentlicher, in biblischer Weise geschieht? Werden bestimmte Personen vielleicht bewusst übergangen? Werden bestimmte Orte bewusst übergangen, ohne dass man miteinander redet? Es ist natürlich so, dass wir mit der Herausforderung zu tun haben, dass Orte nicht entscheidungswillig sind, vielleicht auch nicht entscheidungsfähig sind, dass es an einzelnen Orten so eine Spannung gibt, dass so unterschiedliche gegensätzliche Auffassungen sind, dass man damit umgehen (00:09:04) muss. Aber einfach daran vorbeizugehen, ohne transparent zu sein, ohne miteinander zu reden, das ist eben letztlich Trickserei. Wie ist das auch jetzt von uns selbst? Ziehen wir uns vielleicht selbst aus der Verantwortung zurück, statt Farbe zu bekennen? Tun wir so, wie Orban, damit habe ich jetzt mal nichts zu tun, damit ich nicht verantwortlich gemacht werde für eine Entscheidung, statt nach Gottes Wort entscheidungswillig und entscheidungsfähig zu sein? Das alles müssen wir uns fragen, auch in der aktuellen Zeit. Sind wir bereit, Verantwortung zu übernehmen oder machen wir solche Tricksereien? Das wollen wir aus dieser politischen Woche lernen. Wir lernen letztlich ja nicht aus der Politik, wir lernen aus dem Wort Gottes, wir lernen durch den Herrn Jesus. Aber wir müssen uns doch fragen, inwiefern Dinge, die wir in dieser Welt verabscheuen, die wirklich verkehrt sind, die böse sind, inwiefern sie auch einen Gang in mein Herz, in unser Herzen finden und wir uns darunter beugen müssen, dass wir auch nicht besser (00:10:01) gehandelt haben.
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