Deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens
Die Worte des Herrn sprechen zu unseren Herzen. Natürlich müssen wir das Wort über den Verstand aufnehmen, aber die Zielrichtung des Wortes ist das Herz. Dazu sind unsererseits aufnahmewillige Herzen notwendig. König Josia hatte die Worte, die er seinerzeit aus dem Gesetz gehört hatte, beherzigt und sich darunter gedemütigt. Sein Herz war weich geworden. Deshalb konnte Gott ihn für sein Werk benutzen (2. Chr 34,27). Auch wir brauchen solche weichen Herzen.
Die Worte des Herrn lösten im Herzen Jeremias Freude aus. Dieses innere Glück ist nicht von den Umständen des Lebens abhängig, sondern liegt im Herrn selbst begründet. Er kennt unsere Herzen wie kein anderer und weiß, welche Worte wir in der jeweiligen Lebenssituation benötigen. Seine Worte können unsere Herzen ganz ausfüllen und vor Freude zum Überfließen bringen. Dem, der seine Worte zu Herzen nimmt und auf seinen Wegen wandelt, schenkt Er eine tiefe, innere Freude.
Wir müssen uns fragen: Freuen wir uns über die Worte, die Gott durch sein Wort zu uns spricht? Der Psalmist freute sich über das Wort Gottes wie einer, der große Beute findet (Ps 119,162). Dieses Wort liebte und schätzte er. Durch dieses Wort sprach Gott zu ihm. Dadurch genoss er auch die Gemeinschaft mit seinem Gott. Deshalb freute er sich über jedes Wort aus dem Mund Gottes. Sollte diese Haltung des Psalmisten nicht auch uns kennzeichnen?
Ich bin nach deinem Namen genannt
Jeremia war nach dem Namen des Herrn genannt. Er hatte eine lebendige Beziehung zum Ihm. Darüber hinaus war er der Prophet und Diener Gottes unter seinem Volk und vertrat dessen Interessen auf der Erde. Er war gewissermaßen der Repräsentant oder Vertreter Gottes auf der Erde. Das war ein hohes Vorrecht, verbunden mit einer großen Verantwortung.
Der Name Gottes ist eng mit seinem Wort verknüpft. Sein Name steht für das, was Er ist und was Er von sich offenbart hat. Jeremia war nach dem Namen Gottes genannt. Diesem Anspruch sollte und wollte er sicher entsprechen: ein Leben zu führen, das nicht nur in Übereinstimmung mit den Gedanken und Worten Gottes, sondern auch ein lebendiges und klares Zeugnis für Ihn war.
Auch wir, die den Herrn anrufen, sind nach seinem Namen genannt. Wir gehören Ihm und tragen seinen Namen. Führen wir ein Leben in Übereinstimmung mit der Bedeutung dieses Namens? Entspricht unser Verhalten im Leben den Gedanken des Wortes Gottes? Oder anders ausgedrückt: Kann in unserem Leben gesehen werden, was Gott in seinem Wort sagt?
Zusammenfassung
Die Haltung Jeremias den Worten Gottes gegenüber ist vorbildlich und soll auch uns kennzeichnen. Wenn wir die Worte Gottes, die Er zu uns spricht, verinnerlichen, wird Wonne und Freude unser Herz erfüllen und wir werden ein Leben führen, das dem Willen Gottes entspricht.
Quelle: bibelpraxis.de/a7201.html