Am: Di, 12. Oktober 2021
Müssen wir Angst vor Gott haben? Oder vor seinem Wort? Sicher nicht! Gott ist in Christus unser Vater! Dennoch schreibt Jesaja zweimal vom Zittern vor Gottes Wort. Was für eine Haltung nehmen wir ein vor Gottes Wort?
Transkript der Audiodatei
Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
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Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast, den ich überschrieben habe mit Zittern vor
Gottes Wort.
Kann man auf einen solchen Titel eigentlich kommen?
Nun, in Jesaja 66 heißt es in Vers 2,
Hat doch meine Hand dies alles gemacht, und dies alles ist geworden, spricht der HERR.
Aber auf diesen will ich blicken, auf den Elenden und den, der zerschlagenen Geistes
ist und der da zittert vor meinem Wort.
Vers 5
Spürt das Wort des HERRN, die ihr zittert vor seinem Wort.
Ist das nicht etwas, was für unsere christliche Zeit irgendwie out sein muss, was mit uns
nichts mehr zu tun hat?
Zittern?
Das ist doch nicht christlich.
Christlich ist doch Freude, ist doch Freiheit, ist doch Gelassenheit, ist doch Offenheit.
Aber zittern?
Ja, wir sollten uns nicht davon los sagen, dass wir vor Gott und vor seinem Wort zittern
sollen.
Wir brauchen keine Angst zu haben vor Gott.
Natürlich nicht.
Aber Gott sieht, in was für einer Haltung wir vor ihm unser Leben führen.
Er sieht, in was für einer Haltung wir sein Wort lesen. (00:01:02)
Ist es wirklich in diesem Sinn ein Zittern, dass wir uns bewusst sind, dass jede Sünde
ihn verunehrt, dass er nie ein Ja sagen kann zu einer Sünde in unserem Leben und dass
dieses Wort gewaltige Kraft hat, dass dieses Wort der Ausdruck, die Offenbarung dessen
ist, was Gott uns sagen möchte.
Gott hat sich in Christus offenbart.
Aber den Herrn Jesus haben wir nicht vor uns heute, das heißt, ich meine körperlich,
dass wir ihn sehen können.
Wir finden aber den Herrn Jesus in dem Wort Gottes und sind wir solche, die wie es da heißt
wirklich zerschlagenen Geistes sind, die demütig sind, die ein Bewusstsein haben, dass unser
Eigenwille keinen Platz vor Gott hat, dass unser Wille sich ihm unterordnen muss, wenn
wir gesegnet sein sollen, die da zittern vor seinem Wort.
Das ist nicht etwas für das Volk Israel allein, das war für sie, aber es ist auch für uns,
dass wir ein Bewusstsein haben, mit wem wir es zu tun haben, dass er so gewaltig groß
ist, dass der Himmel, Himmel ihn nicht fassen können und wir erst recht nicht. (00:02:03)
Je näher wir Gott sind und wir sind ihm nahegebracht, wir sind seine Kinder, umso wichtiger ist,
dass wir ein Bewusstsein haben, dass er der gewaltige, der große Gott ist, der heilige
Gott, der herrliche Gott, der so gewaltig ist, dass wir nicht nur klein sind, sondern
dass er jede Sünde, die auf dieser Erde ist, richten muss und dass er auch an uns, den
Seinen, Sünde nicht einfach dulden kann.
Nun, wenn wir zittern vor seinem Wort, dann wollen wir uns fragen, was ist eigentlich
das Wort Gottes?
Ich meine nicht, wo finden wir das Wort Gottes, das haben wir in den Händen, in der Bibel,
aber was sagt uns Gott über sein Wort?
Wir lesen zum Beispiel in Johannes 17 Vers 17, dass der Jesus zu dem Vater bittet und
betet, heilige sie durch die Wahrheit, dein Wort ist Wahrheit, das Wort Gottes ist Wahrheit,
das Wort Gottes ist die Offenbarung der Gedanken Gottes, wir lesen in dem Wort Gottes das, was
Gott über den Menschen, über das Kreuz, über die Sünde, über die Welt, über das (00:03:02)
alles denkt, ist uns das bewusst, deshalb haben wir sein Wort auch in Händen, damit
wir Gottes Gedanken kennen, liest du so Gottes Wort, dann wirst du gesegnet sein.
Dieses Wort ist nicht nur Wahrheit, es besitzt auch Kraft, das lesen wir in Jeremia 23, Vers
29, da sagt der Prophet, ist mein Wort nicht so wie Feuer, spricht der Herr, und wie ein
Hammer, der Felsen zerschmettert, das Wort Gottes hat Kraft, dieses Wort Gottes ist in
der Lage, sogar Felsen zu zerschlagen, natürlich geht es im Propheten Jeremia oftmals um Gericht,
aber dieses Wort, diese Kraft des Wortes ist bis heute nicht zu Ende gegangen, nein das
Wort hat auch heute Kraft, Menschen zu verändern, Menschen von neuem geboren werden zu lassen,
es ist das Wort, das ihnen gepredigt wird und dieses Wort, das ihr ganzes Leben verändert,
wie das bei dem Apostel Paulus ist, dieses Wort hat Kraft, hat es Kraft in deinem Leben,
dass deine Sinne, deine Gedanken, deine Gefühle, auch deine Gesinnung, auch deine Taten wirklich (00:04:04)
verändert, beeinflusst, dieses Wort hat Kraft, die Frage ist, ob wir diese Kraft in unserem
Leben zulassen, dieses Wort ist auch lebendig, in Hebräer 4 finden wir, denn das Wort Gottes,
ist lebendig und wirksam und schärfer als jedes zweischneidige Schwert und so weiter,
dieses Wort ist also nicht einfach irgendwie ein Buch wie jedes andere, in dem wir interessante,
mehr oder weniger interessante Gedanken finden, sondern es ist etwas, das lebendig ist,
das auch in unsere heutige Zeit hinein spricht, was wir konkret auch für unseren heutigen,
täglichen Ablauf, für unser tägliches Leben benutzen und in Anspruch nehmen dürfen. Dieses
Wort bewirkt auch Überzeugungen und wir sollen dieses Wort mit Überzeugung lesen. Der Apostel
Paulus spricht davon in 2. Timotheus 3 Vers 14, du aber bleibe in dem, was du gelernt hast und
wovon du völlig überzeugt bist, da du weißt, von wem du gelernt hast. Ist das in unserem Leben so,
dass wir von diesem Wort und von der Lehre dieses Wortes und von der Belehrung dieses Wortes und von (00:05:01)
den Auswirkungen dieses Wortes wirklich fest überzeugt sind, dann hat dieses Wort den rechten
Platz auch in deinem Leben. Dieses Wort zeigt uns Prinzipien, zeigt uns Prinzipien im Blick auf das
Glaubensleben und zwar auch schon im Alten Testament. Der Apostel Paulus sagt in 1. Timotheus
10 z. B. in Vers 11, alle diese Dinge, die über das Leben, die Geschichte des Volkes Israel genannt
werden, widerfuhren jenen als Vorbilder und sind geschrieben worden zu unserer Ermahnung, auf die
das Ende der Zeitalter gekommen ist. Wir finden im Alten Testament Bilder, wir finden Prinzipien,
die auch in unser Glaubensleben heute hinein sprechen und die Frage ist erstens, ob wir diese
Prinzipien kennen, ob wir uns damit beschäftigen, ob wir sie suchen und zweitens, ob wir diese
Prinzipien dann auch auf unser Leben wirklich anwenden oder ob wir meinen, wir könnten leben
und sollten leben, wie wir wollen. Dann finden wir, dass dieses Wort Gottes einen gewaltigen Nutzen,
einen gewaltigen Segen für uns beinhaltet. Im Psalm 119 Vers 162 heißt es, ich freue mich über (00:06:04)
dein Wort, wie einer der große Beute findet. Dieses Wort, wenn ich es lese, wenn ich es mir
zu eigen mache, wenn ich es mir zu Nutze mache, es hat einen großen Segen, es hat einen großen
Nutzen in unserem Leben. Kannst du das sagen in deinem Leben, dass du durch das Wort Gottes,
durch das Lesen des Wortes Gottes, durch die Andacht wirklich großen Nutzen bekommst? Das
wünsche ich dir, dass du wirklich diese Beute, diesen Schatz in dem Wort Gottes kennst und auch
wertschätzt. Dieses Wort ist auch groß. Wir finden in Jesaja 42, dass gesagt wird,
dem Herrn gefiel es um seiner Gerechtigkeit willen, das Gesetz groß und herrlich zu machen.
Jesaja 42 Vers 21, er hat das Gesetz, wir können allgemeiner sagen, das Wort Gottes groß gemacht.
Es ist groß, es ist etwas Gewaltiges, das Gott und seiner ewigen, für uns Menschen unfassbaren
Gedanken, dass er sie für uns in einer menschlich fassbaren Form hat aufschreiben lassen. (00:07:01)
Und das Wort Gottes möchte auch etwas auslösen bei uns. Wir haben begonnen mit dem Zittern vor
dem Wort Gottes, wir schließen mit der Gottesfurcht. In Psalm 19 beschreibt David eine Reihe von
Eigenschaften, von Herrlichkeiten des Wortes Gottes und dann sagt er in Vers 10, die Furcht
des Herrn ist rein und besteht ewig. Und hier ist nicht einfach die Gottesfurcht gemeint persönlich,
sondern die Auswirkung des Wortes Gottes. Es geht hier in diesen Versen ab Vers 8 um das Wort Gottes
mit bestimmten Titeln. Das Gesetz des Herrn, das Zeugnis des Herrn, die Vorschriften des Herrn,
das Gebot des Herrn, die Furcht des Herrn, die Rechte des Herrn. Und die Furcht des Herrn,
das ist das Wort Gottes. Das ist das, was das Wort Gottes in deinem, in meinem Leben auslösen soll.
Dass es Gottesfurcht herbeiführt. Dass es dazu führt, dass ich mein Leben vor dem Wort Gottes,
vor Gott lebe und dass ich dieses Leben in Hingabe für ihn, aber in der Furcht etwas zu tun,
was ihn verunehrt, wozu er nicht sein Ja sagen kann, führe. Ich wünsche dir von Herzen,
dass du in diesem Sinn das Wort Gottes liest, dass du wirklich zitterst vor dem Wort Gottes, (00:08:02)
dass wir ein Bewusstsein haben, mit wem wir es zu tun haben. Nicht aus Angst vor Gott,
nicht, dass wir jetzt in Furcht leben, aber in diesem Bewusstsein alles das,
was nicht in Übereinstimmung diesem Wort ist, das muss der Herr verurteilen. Aber dieses Wort ist
Wahrheit. Es hat Kraft. Es ist lebendig. Es soll eine Überzeugung bei uns auslösen. Es hat
Prinzipien, die es uns vorstellt. Es hat einen großen Wert und Nutzen. Es ist groß und es ist
Gottes Furcht für dich und für mich.