Am: Di, 21. November 2023
Kaum zu glauben? Vielleicht. Und doch stellen wir fest, dass immer mehr ältere Christen sich mit Internet-Sucht usw. herumschlagen. Sie können selbst etwas daran tun und sich Hilfe suchen. Aber auch wir können ihnen helfen. Eigentlich ist es so kompliziert nicht ...
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(00:00:00)
Immer mehr Ältere sind von Internetsucht betroffen, das las ich vor einiger Zeit in
einem Artikel.
Ständig am Handy oder Computer hängen, das ist eben nicht mehr nur ein Problem junger
Leute, das ist es.
Das ist nicht nur ein Problem von Eltern, das ist es leider.
Man sieht das ja immer wieder, dass Väter und Mütter derart fast Sklaven gefangen sind
durch ihre Geräte, dass sie gar keine Zeit mehr investieren in ihre Kinder, gar nicht
mehr zuhören, keine Ohren haben, keine Aufmerksamkeit haben für die Kinder.
Als Ursache wird bezeichnet die sogenannte Corona-Pandemie, die die Internetsucht bei
älteren Menschen gefördert hätte.
Ehrlicherweise muss man natürlich sagen, es ist nicht die Corona-Pandemie, sondern das
ist das, was an vielen unsinnigen und auch verkehrten Maßnahmen in Verbindung mit dem
Aufkommen, jedenfalls dem neuen Aufkommen von Corona geschehen ist und was dazu geführt
hat, dass leider die Politik und die sogenannte Wissenschaft und die sogenannte Pädagogik (00:01:01)
eben viele Menschen in die Einsamkeit getrieben hat.
Das hätte, wäre ja nicht nötig gewesen, aber so ist es leider gewesen und das haben
eben viele Maßnahmen bewirkt.
Das führt jetzt dazu, dass wohl ältere Menschen viel mehr von digitalen Süchten
betroffen sind als zuvor.
Seit dem Jahr 2021 berichten Therapeuten, dass sie einen Zuwachs von 25 Prozent bei
den Behandlungen von Erwachsenen im Alter von 30 bis 67 Jahren hätten.
Jetzt fehlen natürlich die Zahlen, was da vorher war.
Wenn das vorher ganz wenige Menschen waren, dann ist die Erhöhung natürlich eklatant,
aber die Anzahl der Menschen ist vielleicht gar nicht so sehr gestiegen.
Das muss man immer offen lassen, wenn keine Zahlen genannt werden.
Im Rentenalter heißt es dann zusätzlich, sei die Einsamkeit ein großer Treiber für
Digitalsüchte.
Dann wird über Spiele und ein soziales Netzwerk gearbeitet und darüber versucht man dann
eben irgendwie seine Einsamkeit loszuwerden.
Anscheinend verbringen solche einsamen Menschen auch ältere eben acht bis zehn Stunden täglich (00:02:06)
mit Chatten, mit sozialen Netzwerken, mit Computerspielen, mit Internetpornografie,
sogar mit Internetpornografie auch in diesem hohen Alter.
Das ist natürlich eine traurige Sache und mit anderen digitalen Dingen und sie verlassen
sogar Lebensbereiche, die eigentlich wichtig sind für die persönliche Stabilität, auch
noch Entwicklung.
Warum sage ich das?
Auf der einen Seite, damit wir solchen auch Gläubigen, denn das geht ja nicht an uns
Gläubigen spurlos vorbei, dass wir solchen Gläubigen eine Hilfestellung sein können.
Die erste Hilfestellung meine ich, die uns Gottes Wort gibt, ist das, was wir in Jakobus
1 lesen.
Da sagt Jakobus, wenn jemand meint, er diene Gott und zügelt nicht seine Zunge, sondern
betrügt sein Herz, dessen Gottesdienst ist nichtig, dessen Religion, dessen Glaubensleben
können wir mal ganz allgemein sagen.
Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst vor Gott und dem Vater ist dieser. (00:03:03)
Und jetzt wären wir sicherlich, wenn wir den Text nicht kennen würden, würden wir
sagen, oh ja, jetzt kommt die Anbetung Gottes oder dergleichen.
Aber das meint Jakobus nicht.
Ein reiner und unbefleckter Gottesdienst ist, Waisen und Witwen in ihrer Drangsal zu besuchen,
sich selbst von der Welt unbefleckt zu erhalten.
Waisen und Witwen zu besuchen.
Und das ist, glaube ich, ein ganz, ganz wichtiger Punkt.
Frag dich doch bitte mal, wann du das letzte Mal als jüngerer Mensch, jedenfalls als nicht
ganz so alter Mensch, eine alte, alleinstehende Person besucht hast oder eingeladen hast.
Mir fällt das immer wieder auf, wenn ich selber unterwegs bin, reisen, dann ist die
Zeit sowieso frei und dann besucht man.
Aber wenn man am eigenen Ort ist, da ist man oft sehr nachlässig in dem Besuch von Alleinstehenden,
von älteren Geschwistern, auch von älteren Ehepaaren, die eben nicht mehr so gut können.
Und das ist jetzt mal ein Anlass, dass wir uns sagen, ist ja kein Wunder, dass sie sich (00:04:02)
nur mit digitalen Medien beschäftigen, auch alte Leute.
Wenn niemand sie mal besucht, für sie ist der Tagesablauf Tag für Tag gleich, die haben
keine Arbeit mehr, man geht von Essen zu Essen und dazwischen, ja, was macht man?
Wäre schön, wenn sie Gottes Wort lesen, aber wäre schön, wenn sie auch Gemeinschaft
haben könnten.
Nun kann nicht jeder von uns jeden Tag alle möglichen besuchen.
Deshalb sage ich ja, wann hast du, wann habe ich das letzte Mal einen Witwe, einen Waisen,
einen Witwer besucht, ein altes Ehepaar, das nicht mehr so gut kann, um ihnen eine Unterstützung
zu sein.
Wir wollen das für uns wirklich mal auf die Agenda nehmen, das muss man sich in ein Kalender
eintragen, sonst passiert da nichts.
Wir erleben das immer wieder, eine Woche ist vorbei und wieder kein Besuch und nächste
Woche ist schon wieder vorbei und wieder kein Besuch.
Das muss man sich vornehmen, das muss man sich rausschneiden, gerade wenn man beruflich
tätig ist oder wenn man auch im Haushalt eine Verantwortung trägt, dann muss man sich
ganz aktiv darum bemühen, sonst wird das nichts. (00:05:01)
Und Gemeinschaft ist ein hohes Gut.
Das ist ja das Kennzeichen der ersten Christen gewesen, dass sie in besonderer Weise Gemeinschaft
miteinander gepflegt haben.
Wir lesen das in Apostelgeschichte 2, wo Lukas davon berichtet, dass die ersten Christen
verharrten in der Lehre der Apostel und in der Gemeinschaft.
Und das war praktische Gemeinschaft.
Wir lesen, dass sie beisammen waren, die Glaubten waren beisammen und hatten alles gemeinsam.
Und wenn sie täglich einmütig im Tempel verharrten und zu Hause das Brot brachen.
Die haben wirklich Gemeinschaft gepflegt, das war nicht eine Worthülse, das war nicht
irgendwie ein Bekenntnis allein, sondern das war Realität.
Und unsere gerade Elterngeschwister, sie brauchen Gemeinschaft, sie haben eben keine Aufgaben,
die sie jetzt außer ihrem Haus in der Regel wahrnehmen und da ist es gerade für sie wertvoll
und nützlich und segensreich, wenn sie diese Gemeinschaft praktisch erleben dürfen.
Und sie dürfen natürlich einladen, sollen sie auch tun, dürfen genauso Geschwister (00:06:01)
besuchen und man kann sie nur ermutigen, das zu tun, ihrem Leben auch in dieser Hinsicht
eine gute Struktur zu geben.
Aber jetzt sind wir mal gefordert, sind wir solche, die wirklich die alten Geschwister,
die einsamen, auch jüngere, die einsam sind, jüngere Alleinstehende zu besuchen, einzuladen,
um diese Gemeinschaft zu pflegen, damit sie eben nicht auf solche Ideen kommen, weil sie
sonst eben nichts haben, was sie beschäftigt.
Ja klar, es gibt auch für einen Gläubigen genug Dinge, mit denen er sich sinnvoll beschäftigen
kann, aber sind wir solche, die einen solchen Anstoß mal mitnehmen.
Ich dachte, dass im Blick auf die Internetsucht, natürlich wollen wir auch ganz konkrete Hilfestellungen
geben, wollen wir solchen alten Gläubigen Unterstützung anbieten, wenn sie merken,
dass sie irgendwie in so eine Sucht hineinkommen, in eine solche Abhängigkeit, aber wir wollen
eben auch alles tun, dass sie die Gemeinschaft pflegen können.
Und vielleicht kann dieser Podcast auch für dich dazu mal der Anlass sein, dir ganz bewusst
vorzunehmen und das vorweg in deinen Kalender einzutragen, elektronisch ist das ja immer
am einfachsten, dass wir uns wirklich bemühen, die alten Geschwister, die Alleinstehenden (00:07:04)
zu besuchen und zwar regelmäßig.