Felix Neff, ein Prediger des Evangeliums, kam gern ohne Umschweife auf das Anliegen zu sprechen, das ihm am Herzen lag. In Lausanne glaubte er einmal von hinten einen Mann zu erkennen, mit dem er schon oft vom Herrn Jesus Christus gesprochen hatte. Er beschleunigte seine Schritte, holte ihn ein, legte ihm die Hand auf die Schulter und fragte: „Wie steht es um Ihre Seele?“ Der Angeredete wandte sich um, und Neff erkannte, dass er sich geirrt hatte. Er entschuldigte sich und ging weiter.
Vier Jahre später kam am Ende einer Versammlung, die Neff gehalten hatte, ein Mann auf ihn zu und sagte: „Ich schulde Ihnen großen Dank.“ Neff sah ihn ganz erstaunt an. Der Mann fuhr fort: „Erkennen Sie mich nicht wieder? Sie haben mir einmal aus Versehen die Frage gestellt: ‚Wie steht es um Ihre Seele?‘ Diese Worte drangen wie ein Pfeil in mein Gewissen. Sie ließen mich nicht wieder los. Da bin ich schließlich mit der Last meiner Sünden zum Herrn Jesus gegangen. Ich habe sie Ihm offen bekannt; und ich weiß, dass Gott sie mir vergeben hat.“
Wie steht es um meine Seele? – Darüber sollte sich jeder noch heute Gewissheit verschaffen. Vielleicht war uns der Gedanke an Gott bisher unangenehm, und wir sind vor Ihm weggelaufen. Aber einmal wird jeder von uns Gott begegnen, um Rechenschaft über sein Leben abzulegen. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Deshalb diese direkte Frage von Felix Neff, und deshalb der freundliche, aber dringende Ruf des Sohnes Gottes in Matthäus 11,28:
„Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen, und ich werde euch Ruhe geben.“
Quelle: bibelpraxis.de/a6868.html