Wenigstens mein Name soll bleiben ...

Lesezeit: 2 Min.

Sein Sohn wurde bekannt durch seinen Erfindungsreichtum bzw. die Kultur. Und das alles war eine rein irdische Ausrichtung. Die erste Stadt wurde gemäß des Lebenstolzes Kains nach dem Namen seines Sohnes Hanoch (oder Henoch) benannt.

Das alles ist ein kleiner Anfang jenes riesigen Systems, das sich bald in Opposition zu Gott erheben sollte, wo die Erkenntnis Gottes, des Vaters, und das Wesen seiner Liebe niemals eindringt, wo Christus und die Seinen dem Hass nicht entgehen können.

Das alles stammte aus der Quelle und dem Denken des Menschen, der im Land seiner Verbannung unter dem Fluch stand. Kain ging aus Gottes Gegenwart weg, von dem Gott, der ihn der Sünde gegen einen Menschen, seinen Bruder, und zugleich der Sünde gegen Gott selbst überführte.

Nur der Glaube läutert das Herz. Aber der Glaube war so weit von Kain entfernt wie die Liebe, die Frucht jener göttlichen Liebe, die der Unglaube niemals sieht oder fühlt. Und wie es keine Abhängigkeit von Gott gab, so erzeugte das schlechte Gewissen Kains auch Furcht vor den Menschen: "Wer irgend mich findet, wird mich erschlagen." Das waren seine eigenen Worte.

In dieser unglücklichen Brust wuchs die Idee einer Stadt heran, so wie der Name seines Sohnes die Idee lieferte, einen Familienruhm auf Erden zu verewigen. Der Name des Herrn (Jahwes) war für seine Seele nichts anderes als ein Schreckgespenst, weil sich Kain seiner Schuld bewusst war. Er musste sterben, wie seine Eltern. Aber seine Stadt und seine Familie sollten für immer fortbestehen. Die selbst erbauten Wohnstätten sollten von Generation zu Generation Bestand haben. Wenigstens der eigene Name durfte nicht sterben.

 

William Kelly zu 1. Mose 4

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

1. Mose 4-7 Manuel Seibel War mit dem Sündenfall alles verloren? Ja, und doch nicht vollständig, weil Gott den Menschen bekleidete und dafür ein Tier sterben ließ - ein Hinweis auf den Tod Christi. Was aber würde der Mensch mit dem "neuen" Leben anfangen? Kain und Abel ... Podcast anhören
Henoch – entrückt (FMN) Manuel Seibel Henoch lebte in Gemeinschaft mit Gott. Und auf einmal war er nicht mehr, weil Gott ihn entrückt hatte. Artikel lesen
Henoch: Der Mann, der nicht mehr war William J. Hocking "Und alle Tage Henochs waren dreihundert fünfundsechzig Jahre. Und Henoch wandelte mit Gott; und er war nicht mehr, denn Gott nahm ihn hinweg" (1. Mo 5,23.24). Artikel lesen
Genesis (1. Mose): eine Reise durch die Schöpfungs- und Menschheitsgeschichte Manuel Seibel Nichts ist faszinierender als der Anfang des wichtigsten Buches dieser Welt. Dort finden wir nicht nur den Ursprung von allem. Gott schildert uns auch die Schöpfungs- und Menschheitsgeschichte. Von nahezu allen wesentlichen Aspekten der Wahrheit ... Video ansehen
420 Fallschirmspringer (Die gute Saat, FMN) Die gute Saat "Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben ... Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist" (Römer 5,6.8). Artikel lesen
Henoch – Gott ist ein Belohner für den Glauben (FMN) Manuel Seibel Da, wo Gott über Henoch spricht, weist Er auf dessen Treue hin. Dieser Glaubensmann war jemand, der Gottes Gemeinschaft suchte. Der Geist Gottes spricht in diesem Zusammenhang ausdrücklich von Belohnung. Artikel lesen