Das Ende der traditionellen Familie - einige Gedankenimpulse


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(00:00:00) Haben wir inzwischen das Ende der alten Familie vor uns. Vor einiger Zeit las ich einen Artikel in der Neuen Züricher Zeitung, der deutlich machte, dass manche der Meinung sind, dass die alte traditionelle Familie im Prinzip ausgedehnt hat. Dass wir jetzt eine Struktur haben, die ein halbes Jahrhundert zwar als ideal angesehen wurde, also diese alte Familie, jetzt aber neuen Partnerschaftsformen weichen müsste. Früher war das eben, wie wir als Christen das ja hoffentlich auch noch festhalten, Blutsverwandtschaft, die, wie ein Philosoph dort in dem Artikel darstellt, als Matrix diente, der Generationen folgend immer wieder generationend als Kontinuität zur Verfügung zu stehen. Und das habe jetzt ausgedient. Zum beliebten Normalfall sei jetzt die sogenannte Patchwork-Familie geworden. Übrigens etwas, was wir ja letztlich auch in der Schrift finden an manchen Stellen, was aber in der Bibel (00:01:01) nie als ein Vorbild uns gezeigt wird. Interessant bei dem Ganzen, ohne jetzt auf alle Einzelheiten einzugehen, ist die Tatsache, dass man feststellt, dass alte Familienformen stabiler sind. Also die sogenannte Blutsverwandtschaft ist deutlich stabiler als jede andere Form, die es heute gibt, vielleicht mit einer Ausnahme. Insgesamt hat man festgestellt, dass die durchschnittliche Dauer dieser neuen sogenannten institutionellen Formen von Partnerschaften und Familien unter 10 Jahre liegt, während eben bei Ehen doch noch ein längerer Zeitraum im Durchschnitt erreicht werden kann. Interessant dabei auch, dass in Amerika die Ein-Personen-Haushalte inzwischen eine Marke von 30% erreicht haben. Man kann sich natürlich fragen, liegt das an der wachsenden Präferenz für individuelles Leben, und zwar außerhalb der Familie, liegt das an Enttäuschungen, liegt das an ständigen Trennungen oder was mag die Ursache dafür (00:02:01) sein? Nun, Gottes Wort ist ja in dieser Frage völlig klar. Gottes Wort sagt in 1. Mose 1, Vers 27, Gott hat uns geschaffen, Mann und Frau schuf er den Menschen. Er hätte nicht Mann und Mann, nicht Frau und Frau geschaffen, sondern Mann und Frau. Also das schränkt schon mal in Gottes Augen je die Möglichkeiten, die heute als Familienformen wahrgenommen werden und man ist manchmal erstaunt, wie weitgehend das ist, wie pervers das sogar zum Teil wird, dass Gottes Wort in dieser Frage klar ist. Gottes Wort sagt auch in 1. Mose 2 Vers 24, darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seine Frau anhangen und sie werden ein Fleisch sein. Das heißt, wir haben es mit dem Verlassen von Vater und Mutter, nicht Vater, Vater, Mutter, Mutter oder Dreien oder Vieren oder sonst was zu tun, sondern eine Ehe ist immer noch Mann und Frau und eine neue Keimzelle (00:03:02) entsteht mit einem Mann und einer Frau und wir sehen hier, dass sie zu einem Fleisch werden und Gott sagt oder der Jesus sagt in 1. Mose 10 Vers 9, was nun Gott zusammengefügt hat, soll der Mensch nicht scheiden. Wir verstehen sofort ein Fleisch, ein neuer Mensch, der entstanden ist durch eine Ehe, den kann man durchschneiden, aber dann sind nicht zwei Hälften da, sondern dann ist gar nichts mehr da, dann ist er tot. Ein Mensch durchgeschnitten gibt es nicht mehr. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass der Herr Jesus hier in 1. Mose 10 wiedergegeben, auch im Matthäusevangelium, ich glaube auch im Lukasevangelium, sagt, wo dann die Pharisäer zu ihm kommen, wie kann man das machen mit einer Ehescheidung, mit einer Trennung, mit einem Scheidebrief und so weiter. Und da sagt der Herr Jesus und wir lesen das in 1. Mose 10 Vers 6, von Anfang der Schöpfung an aber machte Gott sie als Mann und Frau und er kehrt zurück auf den Anfang der Zeit und sagt, das ist Gottes Plan, das sind Gottes Gedanken und wer sich an diese Gedanken Gottes hält, der (00:04:02) steht unter dem Segen Gottes. Wer dagegen versucht, neue Formen zu entwickeln, kreativ zu sein im menschlichen Sinn, was man jetzt an neuen Familien und sonst was Formen schaffen kann, der wird immer wieder erleben, dass das eben gerade nicht zum Segen ist. Natürlich müssen wir sagen, wenn jemand, sagen wir mal, da ist ein Mann, der verheiratet war, der in Hurerei hineinkommt, seine Familie im Stich lässt und da bleibt jetzt die Frau mit den Kindern übrig, sie steht weiter unter dem Segen des Herrn. Und Matthäus 19 macht ganz deutlich, dass eine solche Schwester, gläubige Frau, natürlich frei ist zu heiraten und dass wir ihr nicht nur keine Steine in den Weg legen, sondern dass Gott diesen Weg absolut öffnet und jeder, der da irgendwie dann kritisch darauf sieht, umgekehrt genauso bei einem Mann, der das erlebt, der stellt sich letztlich gegen den Herrn, gegen Gottes Wort. Natürlich muss man immer die Umstände anschauen, aber die Vorstellungen, die wir (00:05:01) oft haben, die menschlich sind und die auch durchaus ihre gewisse Berechtigung haben, dass man sagt, an einer gescheiterten Ehe sind immer zwei schuld, diese Auffassung teilt Gottes Wort nicht. Gottes Wort sagt zum Beispiel in 2. Mose 2, finden wir das, wo ein Streit war zwischen zwei Israeliten und da sagt Gott, der Schuldige. Da sagt er nicht, sie sind beide schuld, sondern der Schuldige. So müssen wir sehr genau unterscheiden, wenn eine solche Ehe scheitert, insbesondere wenn es um Hurerei geht, dass Gott eben doch klar macht und natürlich muss man sich den Fall genau anschauen, ob es da andere Gründe noch darüber hinaus gibt, aber dass der sogenannte unschuldige Teil frei ist, auch wieder zu heiraten und da wollen wir unbedingt daran festhalten. Und so jemand wird dann auch gesegnet sein, wenn er das mit dem Herrn weitermacht. Also die Fälle meine ich nicht, aber allein die Kreativität, die heute in unserer Gesellschaft vorhanden ist, dass wir sagen, naja man kann das ja mal neu und anders versuchen, die teilt Gottes Wort nicht. Nein, wir wollen deshalb (00:06:04) dabei bleiben und es ist ja bemerkenswert, dass man auch festgestellt hat, dass das viel länger währt. Wenn wir zurückkommen, wie Gott von Anfang an, übrigens noch im Garten Eden, vor dem Sündenfall, die Ehe eingeführt hat, institutionalisiert hat, das sind Gottes Gedanken und danach wollen wir uns richten, dann sind wir auf einem guten Weg. Lass uns dabei bleiben. Auch wir Christen, wir sind Kinder unserer Zeit und das, was in der Gesellschaft passiert ist oft nach 10, 20 Jahren dann auch inmitten von Christen, von Gläubigen irgendwie dann reingerutscht und dem dürfen wir nicht Folge leisten. Da müssen wir unbedingt aufpassen, dass das nicht bei uns passiert. Nein, Gott hat die Ehe geschaffen, Gott hat die Familie geschaffen und wir wollen alles daran setzen, übrigens auch im Hirtendienst, im seelsorgerlichen Dienst, alles daran setzen, dass diese Ehen und dass diese Familien bestehen bleiben und wenn es da Streit gibt und mehr als das, wenn es vielleicht sogar eine räumliche Trennung einmal gegeben hat, dann wollen wir alles dafür tun, dass sie wieder zusammenkommen (00:07:04) und dass die Kinder ihren Vater und ihre Mutter beisammen haben. Manchmal ist das leider nicht mehr möglich, weil Fakten geschaffen worden sind, aber der Dienst sollte immer in diese Richtung gehen und wir, die wir verheiratet sind, sollten nicht zulassen, dass etwas zwischen uns als Ehepaare kommt, sondern sollten versuchen auf diesem Weg zur Ehre des Herrn und zur Verherrlichung Gottes unser Leben gemeinsam als Ehepartner, als Familien führen in der meinetwegen alten Familie. Aber das, was alt ist, ist oftmals das, was gut ist, was biblisch ist. Nicht immer, manchmal kann es reine Tradition sein, aber hier ist das etwas, was Gott gegeben hat und daran wollen wir mit seiner Hilfe festhalten.
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