Der assistierte Suizid


Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Der assistierte Suizid, das ist ein Thema, das es in Deutschland schon länger gibt und das durch die Rechtsprechung jetzt noch einmal verstärkt worden ist. Tatsächlich finden wir ja immer wieder in der Gesellschaft Bestrebungen, dass der Mensch frei ist, dass der Mensch frei entscheiden können soll über sein Leben. Wir wissen, dass er das nicht kann, dass er nur das kann, was Gott zulässt. Aber im Zuge dieser Diskussionen, die durch das Bundesverfassungsgericht letztlich wieder neu angestoßen worden sind, stellt sich natürlich die Frage, wie frei ist der Mensch, wie frei sind wir auch als Christen zu entscheiden über das Ende unseres Lebens. Ich nehme mal als zwei Leitverse aus dem Psalm 33, die Verse 18 und 19. Er ist als der Schöpfer, der das Leben geschaffen hat, derjenige auch, der das Leben erhält, (00:01:10) das heißt wir wissen aus dem Neuen Testament, dass der Herr Jesus der Schöpfer ist, dass er derjenige ist, der erhält, der das Leben bewahrt und der auch das Recht hat, das Leben zu beenden. Wir lesen in 1. Timotheus 4 in Vers 10, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Erhalter aller Menschen ist, besonders der Gläubigen. Der lebendige Gott, der Herr Jesus, er ist ein Erhalter aller Menschen. Er ist derjenige, der den Menschen den Lebensodem gegeben hat und auch weitergibt. Er ist derjenige, der Menschenleben erhalten möchte. Wenn es Hungersnöte gibt, dann liegt es mit Sicherheit nicht an Gott, eindeutig nicht, dann liegt es an unseren Menschen, die wir nicht haushalten mit dem, was Gott uns anvertraut hat, was er in unsere Verantwortung übergeben hat. Aber Gott ist ein Erhalter. (00:02:01) Er möchte, dass wir Menschen leben bleiben. Er möchte auch nicht den Tod des Sünders, der Sünder selber verantwortlich für seinen Tod, weil er gesündigt hat, muss er sterben. Römer 5 Vers 12 macht das ganz deutlich. Aber Gott ist derjenige, der Leben erhalten möchte, der Menschen erhalten möchte, der Menschen so lange leben lassen möchte, damit sie möglichst ihn als Retter annehmen. Es gibt nur einen, es gab nur einen, der das Recht hatte, sein Leben zu beenden auf der Erde. Davon spricht der Jesus selbst in Johannes 10, lesen wir das. Darum liebt mich der Vater, Vers 17, weil ich mein Leben lasse, mein Leben hinlege, damit ich es wiedernehme. Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst, ich lege es hin von mir selbst aus. Ich habe Gewalt, es zu lassen und habe Gewalt, es wiederzunehmen. Das macht ganz deutlich, dass der Herr Jesus als der Einzige, weil er eben der Schöpfer ist, weil er Gott und Menschen einer Person ist, weil er als der Sohn Gottes dieses Recht besitzt und besaß, sein Leben freiwillig hinlegen konnte. (00:03:02) Das ist für uns ganz, ganz wichtig, dass wir das erfassen, dass der Jesus nicht unter den physischen Qualen, dass er nicht unter dem Gericht Gottes gestorben ist, denn dann wüssten wir nicht, ob das Erlösungswerk wirklich vollendet ist. Nein, er hat sein Leben freiwillig gegeben, denn der Lohn der Sünde ist der Tod. Vergebung gibt es nur durch Blutvergießen, nur dadurch, dass er gestorben ist, konnte Gott Menschen vergeben. Das war das Notwendige, dass er starb. Eigentlich müssen wir sterben, denn die Sünde führt zu dem Tod und der Tod ist die Strafe für unsere Sünde. Aber weil der Herr Jesus diese Strafe und auch den Tod auf sich genommen hat, weil er an unserer Stelle, die wir an ihn glauben, gestorben ist, deshalb brauchen wir nicht mehr in den Tod. Deshalb kann Gott, wenn der Herr Jesus jetzt wiederkommt heute, dann kann er uns entrücken, ohne dass wir durch den Tod müssen. Aber einer muss sterben, einer musste sterben, das war der Herr Jesus. Er hat das freiwillig getan, er hatte das Recht darüber. Aber dann heißt es so interessant in Johannes 10 Vers 18, dieses Gebot habe ich von meinem (00:04:02) Vater empfangen. Obwohl der Herr Jesus dieses Recht hatte, selber sein Leben hinzulegen, obwohl er das in eigener Machtvollkommenheit tun konnte, hat er es doch zugleich als ein Gebot des Vaters angenommen, war er dabei, sogar dabei, dem Vater gehorsam. Nun habe ich eine Reportage gelesen, in der in langen Zügen erzählt wird, wie ein Ehepaar, dem es gut ging, selber entscheiden wollte, dass sie aus dem Leben scheiden. Sie haben das getan und auch nach ihren Vorstellungen tatsächlich begleitet, assistierter Suizid, wie gesagt, haben sie das getan. Das war ein Ehepaar mit Kindern, drei Kindern. Sie hatten ein menschlich gesprochen gutes Leben im Wohlstand, ihnen ging es gut, aber sie wollten eben nicht am Ende sich unterstellen dem Verfall des Menschen, der bei uns Menschen durch den Niedergang, durch die Alterungsprozesse eben einfach vorhanden ist. Und wir stellen uns als Gläubige, als Christen diesem Vorgang, dieser Entwicklung, weil wir (00:05:03) wissen, das ist letztlich die Folge unserer Sünde und da sind wir bereit, das auch zu tragen, oder nicht? Hier war das nicht so. Sie wollten entscheiden und das ist regelrecht skurril gewesen, am letzten Tag, sie haben das genau festgelegt, weil man natürlich bei einem assistierten Suizid jemanden braucht, der einem dann das entsprechende auch gibt, haben sie noch wie an jedem anderen Tag morgens Spiele zusammen gemacht und dann haben sie den Zeitpunkt festgelegt, haben sich ins Bett gelegt und sind tatsächlich gestorben. Wir wissen von Fällen, wo Gott das nicht zugelassen hat, wo Menschen versucht haben, Suizid zu begehen, aber Gott das nicht zugelassen hat. In diesem Fall hat er das. Wo auch immer sie jetzt sein mögen, wir wissen das nicht, wir wissen nicht, ob sie sich bekehrt haben, ist das eine Sache, die jetzt irgendwie en vogue ist, die jetzt inzwischen irgendwie ein schönes Lebensende, ich bestimme das selbst und dann ist es zu Ende. Was für ein großer Irrtum zu meinen, ich könne das selber bestimmen, immer noch steht Gott über allem, aber das, was dieses Ehepaar getan hat, dann auch noch gemeinsam zur gleichen (00:06:03) Zeit, wobei man sagen muss, dass der erste Arzt, der da konsultiert worden ist, sehr sehr verantwortungsvoll mit diesem Thema umgegangen ist, ist etwas, was eine ganz schlimme Sünde ist. Es ist sehr auffallend, dass Gottes Wort auch über Suizid spricht und wir wollen uns mal kurz anschauen, wer in Gottes Wort darunter gefasst wird. Abimelech, der Sohn Gideons. Gideon, ein treuer Mann, er hatte einen Sohn, der ein Gottloser war, der ein Egoist erster Ordnung war. Und als es dann nicht mehr gut ging, als dann er getroffen wurde von einer Frau, die von dem Turm etwas herabwarf, dann lesen wir in Richter 9 Vers 54, dass er seinem Kollegen, seinem Untergebenen sagte, er solle ihn töten, Suizid. Saul und sein Waffenträger im Krieg, die Lage war aussichtslos, wie er sagte, wie er dachte und war es, menschlich gesprochen aus auch und er wollte, dass der Waffenträger ihn umbrachte, (00:07:02) das tat er nicht, dann hat er selbst Suizid begangen. Also bei Abimelech war es, wenn man so will, assistierter Suizid. Wir denken an Ahitophel, den Ratgeber und Freund von David, der sich dann seinem Sohn Absalom zugewendet hat, 2 Samuel 17 Vers 23, als er merkte, dass die Dinge schlecht für ihn standen, stellte er sich dem nicht, sondern beging Suizid. Wir denken an Simri, dem Knecht von Elas, dem Sohn Baesas, der sich für sieben Tage an der Königsmacht hielt, dann sah er, dass die Fälle davon schwammen und er ging in ein Haus, steckte es an und verbrannte sich selbst. 1. Könige 16 Vers 18 bis 20, die dunkelste Zeit, die wir kennen in der Geschichte Israels. Judas Iskariot, Matthäus 27 Vers 5, der sich selbst umbrachte, Suizid beging. Was waren das alles für Leute? Alles ausnahmslos Ungläubige. Nun kennen wir heute Menschen, auch Gläubige, die krank sind, die schwer krank sind, die (00:08:01) schwere psychische Erkrankungen haben. Über sie fällen wir kein Urteil, wir überlassen das dem Herrn. Aber wir nehmen einfach zur Kenntnis, wie Gottes Wort durch diese Beschreibungen über Suizid denkt. Und auch wenn die Möglichkeit heute rechtlich geschaffen wird, einen solchen assistierten Suizid zu begehen, dann ist das keine Alternative für uns als Christen. Wir haben einen Gott, der uns liebt, wir haben einen gütigen Gott, wir haben einen Gott, von dem wir wissen aus dem Römerbrief, dass er die Dinge so bewirkt, dass sie zu unserem Guten sind, selbst wenn wir das nicht so erfassen können, das müssen wir ja zugeben, dass wir in Lebenssituationen kommen können, das ist leicht darüber zu sprechen, wenn man nicht darin ist, die herausfordernd sind, die nicht nur herausfordernd sind, die einen resignieren lassen, die menschlich gesprochen ist das unser Empfinden über unser Vermögen uns prüfen. Aber dann denken wir an Römer 8 Vers 28, wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind. Wir wollen Gott vertrauen, dass er einen guten Weg mit uns geht, selbst wenn es ein schwerer (00:09:03) Weg ist, selbst wenn er durch Krankheit, manchmal durch schwere Krankheit, durch echte Leiden geht, durch richtig Schmerzen geht. Man kann heute da viel machen, aber manchmal hat man den Eindruck, es gibt doch Lücke noch da. Aber wir haben es mit einem guten Gott zu tun, dem wollen wir vertrauen. Wir wollen nicht diesen aussichtslosen Ausweg nehmen, der eingreift in die Schöpfermacht Gottes. Nur Gott hat das Recht, das Leben zu beginnen und das Leben zu beenden bei seinen Lebewesen, bei seinen Geschöpfen. Und das wollen wir unbedingt, wollen wir das Gott überlassen. Wir wollen uns Hilfe suchen, sein Wort ist eine wunderbare Hilfe, der Herr, er kümmert sich um uns, das dürfen wir festhalten, dass er bei uns ist, dass er uns nie verlässt. Er hat uns Gläubige zur Seite gestellt, vielleicht in der Familie, vielleicht außerhalb der Familie. Es gibt Hirtenseelsorger, die sich kümmern sollten, die sich kümmern um solche, die in solchen Notsituationen sind. Vertraue dich jemand an, wenn du in solch einer scheinbar aussichtslosen Situation bist. (00:10:01) Es gibt keine aussichtslose Situation, deshalb sage ich scheinbar, sondern suche Hilfe, suche solche, die sich an deine Seite stellen, die ihre Zeit einsetzen für dich. Es gibt sie. Und wir wollen unsere Zeit nutzen, um anderen offen zu sein, wir wollen ansprechbar sein, wir wollen sensibel sein, wir wollen empfindsam sein, wenn jemand in einer solchen Not ist. Lasst uns Gott vertrauen, lasst uns unser Leben Gott übergeben. Er steht über allem, er wacht über allem, er ist es wert, dass wir ihm vertrauen, er hat so viel für uns getan, dass wir wissen können, dass er uns wirklich liebt und in Fürsorge für uns tätig ist.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Putin hat uns alle getäuscht - wirklich? Wenn man die Augen vor der Wirklichkeit verschließt! Manuel Seibel Viele haben nach dem Beginn des Krieges von Russland (Putin) gegen die Ukraine gesagt: Putin hat uns alle getäuscht. Ist dieses Bild realistisch, oder haben sich viele Politiker in einer Sicherheit gewogen, die durch nichts begründet war? Auch wir ... Podcast anhören
Selbstmord – Freitod? Manuel Seibel Nach dem Selbstmord von Gunter Sachs ist in Deutschland wieder eine Diskussion über das Verständnis von Selbstmord aufgekommen. Mit eigentümlichen, aber auch mit hilfreichen Hinweisen. Artikel lesen
Markus 14,1-11 Manuel Seibel In Markus 14 kommen wir zu dem Schlussweg des Herrn an das Kreuz. Immer drei Abschnitte gehören zusammen. Den Auftakt macht die Frage: Was für eine Wertschätzung haben Personen(gruppen) für den Herrn Jesus. Die Führer Israels, Maria von ... Podcast anhören
Besonderheiten im Leben Jesu (17) - "Freund" Judas Iskariot Manuel Seibel Eine weitere Einzelheit, die nur ein einziges Mal genannt wird, finden wir in Matthäus 26,50: „Jesus aber sagt zu ihm [Judas Iskariot]: Freund, wozu bist du gekommen!“ Artikel lesen
Verdrehte Rollen – Suizid Manuel Seibel Ein Pfarrer wirft sich vor den Zug - überlebt. Seine Frau hat in der Kirche Karriere gemacht und ist ihm schon einmal vorweggeeilt in eine andere Stadt. Aber keiner fragt nach seiner Verantwortung in diesem Desaster? Artikel lesen
Kinder und Suizid Manuel Seibel Es ist erschütternd, wie viele Kinder und Jugendliche jährlich Suizid begehen. Wo sind wir Christen, die ihnen zur Seite stehen? Haben wir ein Auge, ein Ohr, ein Empfinden, dass es jemand in unserem Umfeld schlecht geht? Podcast anhören