Am: Di, 14. Juni 2022
Seit langem gibt es die Diskussion auch in Deutschland, inwieweit man Suizid-Willige unterstützen kann in ihrem Begehren. Vor einiger Zeit ist dieses Thema befeuert worden durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Solche Themen machen auch nicht vor uns Christen halt.
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Der assistierte Suizid, das ist ein Thema, das es in Deutschland schon länger gibt und
das durch die Rechtsprechung jetzt noch einmal verstärkt worden ist.
Tatsächlich finden wir ja immer wieder in der Gesellschaft Bestrebungen, dass der Mensch
frei ist, dass der Mensch frei entscheiden können soll über sein Leben.
Wir wissen, dass er das nicht kann, dass er nur das kann, was Gott zulässt.
Aber im Zuge dieser Diskussionen, die durch das Bundesverfassungsgericht letztlich wieder
neu angestoßen worden sind, stellt sich natürlich die Frage, wie frei ist der Mensch,
wie frei sind wir auch als Christen zu entscheiden über das Ende unseres Lebens.
Ich nehme mal als zwei Leitverse aus dem Psalm 33, die Verse 18 und 19.
Er ist als der Schöpfer, der das Leben geschaffen hat, derjenige auch, der das Leben erhält, (00:01:10)
das heißt wir wissen aus dem Neuen Testament, dass der Herr Jesus der Schöpfer ist, dass
er derjenige ist, der erhält, der das Leben bewahrt und der auch das Recht hat, das Leben
zu beenden.
Wir lesen in 1.
Timotheus 4 in Vers 10, weil wir auf einen lebendigen Gott hoffen, der ein Erhalter
aller Menschen ist, besonders der Gläubigen.
Der lebendige Gott, der Herr Jesus, er ist ein Erhalter aller Menschen.
Er ist derjenige, der den Menschen den Lebensodem gegeben hat und auch weitergibt.
Er ist derjenige, der Menschenleben erhalten möchte.
Wenn es Hungersnöte gibt, dann liegt es mit Sicherheit nicht an Gott, eindeutig nicht,
dann liegt es an unseren Menschen, die wir nicht haushalten mit dem, was Gott uns anvertraut
hat, was er in unsere Verantwortung übergeben hat.
Aber Gott ist ein Erhalter. (00:02:01)
Er möchte, dass wir Menschen leben bleiben.
Er möchte auch nicht den Tod des Sünders, der Sünder selber verantwortlich für seinen
Tod, weil er gesündigt hat, muss er sterben.
Römer 5 Vers 12 macht das ganz deutlich.
Aber Gott ist derjenige, der Leben erhalten möchte, der Menschen erhalten möchte, der
Menschen so lange leben lassen möchte, damit sie möglichst ihn als Retter annehmen.
Es gibt nur einen, es gab nur einen, der das Recht hatte, sein Leben zu beenden auf der
Erde.
Davon spricht der Jesus selbst in Johannes 10, lesen wir das.
Darum liebt mich der Vater, Vers 17, weil ich mein Leben lasse, mein Leben hinlege,
damit ich es wiedernehme.
Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir selbst, ich lege es hin von mir
selbst aus.
Ich habe Gewalt, es zu lassen und habe Gewalt, es wiederzunehmen.
Das macht ganz deutlich, dass der Herr Jesus als der Einzige, weil er eben der Schöpfer
ist, weil er Gott und Menschen einer Person ist, weil er als der Sohn Gottes dieses Recht
besitzt und besaß, sein Leben freiwillig hinlegen konnte. (00:03:02)
Das ist für uns ganz, ganz wichtig, dass wir das erfassen, dass der Jesus nicht unter
den physischen Qualen, dass er nicht unter dem Gericht Gottes gestorben ist, denn dann
wüssten wir nicht, ob das Erlösungswerk wirklich vollendet ist.
Nein, er hat sein Leben freiwillig gegeben, denn der Lohn der Sünde ist der Tod.
Vergebung gibt es nur durch Blutvergießen, nur dadurch, dass er gestorben ist, konnte
Gott Menschen vergeben.
Das war das Notwendige, dass er starb.
Eigentlich müssen wir sterben, denn die Sünde führt zu dem Tod und der Tod ist die Strafe
für unsere Sünde.
Aber weil der Herr Jesus diese Strafe und auch den Tod auf sich genommen hat, weil er
an unserer Stelle, die wir an ihn glauben, gestorben ist, deshalb brauchen wir nicht
mehr in den Tod.
Deshalb kann Gott, wenn der Herr Jesus jetzt wiederkommt heute, dann kann er uns entrücken,
ohne dass wir durch den Tod müssen.
Aber einer muss sterben, einer musste sterben, das war der Herr Jesus.
Er hat das freiwillig getan, er hatte das Recht darüber.
Aber dann heißt es so interessant in Johannes 10 Vers 18, dieses Gebot habe ich von meinem (00:04:02)
Vater empfangen.
Obwohl der Herr Jesus dieses Recht hatte, selber sein Leben hinzulegen, obwohl er das
in eigener Machtvollkommenheit tun konnte, hat er es doch zugleich als ein Gebot des
Vaters angenommen, war er dabei, sogar dabei, dem Vater gehorsam.
Nun habe ich eine Reportage gelesen, in der in langen Zügen erzählt wird, wie ein Ehepaar,
dem es gut ging, selber entscheiden wollte, dass sie aus dem Leben scheiden.
Sie haben das getan und auch nach ihren Vorstellungen tatsächlich begleitet, assistierter Suizid,
wie gesagt, haben sie das getan.
Das war ein Ehepaar mit Kindern, drei Kindern.
Sie hatten ein menschlich gesprochen gutes Leben im Wohlstand, ihnen ging es gut, aber
sie wollten eben nicht am Ende sich unterstellen dem Verfall des Menschen, der bei uns Menschen
durch den Niedergang, durch die Alterungsprozesse eben einfach vorhanden ist.
Und wir stellen uns als Gläubige, als Christen diesem Vorgang, dieser Entwicklung, weil wir (00:05:03)
wissen, das ist letztlich die Folge unserer Sünde und da sind wir bereit, das auch zu
tragen, oder nicht?
Hier war das nicht so.
Sie wollten entscheiden und das ist regelrecht skurril gewesen, am letzten Tag, sie haben
das genau festgelegt, weil man natürlich bei einem assistierten Suizid jemanden braucht,
der einem dann das entsprechende auch gibt, haben sie noch wie an jedem anderen Tag morgens
Spiele zusammen gemacht und dann haben sie den Zeitpunkt festgelegt, haben sich ins Bett
gelegt und sind tatsächlich gestorben.
Wir wissen von Fällen, wo Gott das nicht zugelassen hat, wo Menschen versucht haben,
Suizid zu begehen, aber Gott das nicht zugelassen hat.
In diesem Fall hat er das.
Wo auch immer sie jetzt sein mögen, wir wissen das nicht, wir wissen nicht, ob sie sich bekehrt
haben, ist das eine Sache, die jetzt irgendwie en vogue ist, die jetzt inzwischen irgendwie
ein schönes Lebensende, ich bestimme das selbst und dann ist es zu Ende.
Was für ein großer Irrtum zu meinen, ich könne das selber bestimmen, immer noch steht
Gott über allem, aber das, was dieses Ehepaar getan hat, dann auch noch gemeinsam zur gleichen (00:06:03)
Zeit, wobei man sagen muss, dass der erste Arzt, der da konsultiert worden ist, sehr
sehr verantwortungsvoll mit diesem Thema umgegangen ist, ist etwas, was eine ganz schlimme Sünde
ist.
Es ist sehr auffallend, dass Gottes Wort auch über Suizid spricht und wir wollen uns mal
kurz anschauen, wer in Gottes Wort darunter gefasst wird.
Abimelech, der Sohn Gideons.
Gideon, ein treuer Mann, er hatte einen Sohn, der ein Gottloser war, der ein Egoist erster
Ordnung war.
Und als es dann nicht mehr gut ging, als dann er getroffen wurde von einer Frau, die
von dem Turm etwas herabwarf, dann lesen wir in Richter 9 Vers 54, dass er seinem Kollegen,
seinem Untergebenen sagte, er solle ihn töten, Suizid.
Saul und sein Waffenträger im Krieg, die Lage war aussichtslos, wie er sagte, wie er dachte
und war es, menschlich gesprochen aus auch und er wollte, dass der Waffenträger ihn umbrachte, (00:07:02)
das tat er nicht, dann hat er selbst Suizid begangen.
Also bei Abimelech war es, wenn man so will, assistierter Suizid.
Wir denken an Ahitophel, den Ratgeber und Freund von David, der sich dann seinem Sohn
Absalom zugewendet hat, 2 Samuel 17 Vers 23, als er merkte, dass die Dinge schlecht
für ihn standen, stellte er sich dem nicht, sondern beging Suizid.
Wir denken an Simri, dem Knecht von Elas, dem Sohn Baesas, der sich für sieben Tage
an der Königsmacht hielt, dann sah er, dass die Fälle davon schwammen und er ging in
ein Haus, steckte es an und verbrannte sich selbst.
1. Könige 16 Vers 18 bis 20, die dunkelste Zeit, die wir kennen in der Geschichte Israels.
Judas Iskariot, Matthäus 27 Vers 5, der sich selbst umbrachte, Suizid beging.
Was waren das alles für Leute?
Alles ausnahmslos Ungläubige.
Nun kennen wir heute Menschen, auch Gläubige, die krank sind, die schwer krank sind, die (00:08:01)
schwere psychische Erkrankungen haben.
Über sie fällen wir kein Urteil, wir überlassen das dem Herrn.
Aber wir nehmen einfach zur Kenntnis, wie Gottes Wort durch diese Beschreibungen über
Suizid denkt.
Und auch wenn die Möglichkeit heute rechtlich geschaffen wird, einen solchen assistierten
Suizid zu begehen, dann ist das keine Alternative für uns als Christen.
Wir haben einen Gott, der uns liebt, wir haben einen gütigen Gott, wir haben einen
Gott, von dem wir wissen aus dem Römerbrief, dass er die Dinge so bewirkt, dass sie zu
unserem Guten sind, selbst wenn wir das nicht so erfassen können, das müssen wir ja zugeben,
dass wir in Lebenssituationen kommen können, das ist leicht darüber zu sprechen, wenn
man nicht darin ist, die herausfordernd sind, die nicht nur herausfordernd sind, die einen
resignieren lassen, die menschlich gesprochen ist das unser Empfinden über unser Vermögen
uns prüfen.
Aber dann denken wir an Römer 8 Vers 28, wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben,
alle Dinge zum Guten mitwirken, denen, die nach Vorsatz berufen sind.
Wir wollen Gott vertrauen, dass er einen guten Weg mit uns geht, selbst wenn es ein schwerer (00:09:03)
Weg ist, selbst wenn er durch Krankheit, manchmal durch schwere Krankheit, durch echte Leiden
geht, durch richtig Schmerzen geht.
Man kann heute da viel machen, aber manchmal hat man den Eindruck, es gibt doch Lücke
noch da.
Aber wir haben es mit einem guten Gott zu tun, dem wollen wir vertrauen.
Wir wollen nicht diesen aussichtslosen Ausweg nehmen, der eingreift in die Schöpfermacht
Gottes.
Nur Gott hat das Recht, das Leben zu beginnen und das Leben zu beenden bei seinen Lebewesen,
bei seinen Geschöpfen.
Und das wollen wir unbedingt, wollen wir das Gott überlassen.
Wir wollen uns Hilfe suchen, sein Wort ist eine wunderbare Hilfe, der Herr, er kümmert
sich um uns, das dürfen wir festhalten, dass er bei uns ist, dass er uns nie verlässt.
Er hat uns Gläubige zur Seite gestellt, vielleicht in der Familie, vielleicht außerhalb der
Familie.
Es gibt Hirtenseelsorger, die sich kümmern sollten, die sich kümmern um solche, die
in solchen Notsituationen sind.
Vertraue dich jemand an, wenn du in solch einer scheinbar aussichtslosen Situation bist. (00:10:01)
Es gibt keine aussichtslose Situation, deshalb sage ich scheinbar, sondern suche Hilfe, suche
solche, die sich an deine Seite stellen, die ihre Zeit einsetzen für dich.
Es gibt sie.
Und wir wollen unsere Zeit nutzen, um anderen offen zu sein, wir wollen ansprechbar sein,
wir wollen sensibel sein, wir wollen empfindsam sein, wenn jemand in einer solchen Not ist.
Lasst uns Gott vertrauen, lasst uns unser Leben Gott übergeben.
Er steht über allem, er wacht über allem, er ist es wert, dass wir ihm vertrauen, er
hat so viel für uns getan, dass wir wissen können, dass er uns wirklich liebt und in
Fürsorge für uns tätig ist.