Transkript der Audiodatei

Hinweis: Der folgende Text ist ein computer-generiertes Transkript der Audiodatei. Vereinzelt kann die Spracherkennung fehlerhaft sein.
(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Fraktion Gottes. Vielleicht hast du dieses Wort noch nicht gehört, mir ist das auch kürzlich erst begegnet. Und man bezeichnet unter der Fraktion Gottes im Bundestag diejenigen Abgeordneten, und zwar parteiübergreifend, die sich für kirchliche Belange einsetzen. Und interessanterweise wird bei solchen Themen, die eben diese Frage des Glaubens betreffen, da wird oft der Fraktionszwang aufgehoben, sodass diese parteiübergreifenden gläubigen Christen, Kirchenangehörigen, Kirchenfreunde sich zusammenschließen und dann Fraktion Gottes genannt werden. Das ist ein spöttischer Name. Man verspottet letztlich die, die kirchliche Themen voranbringen wollen im Bundestag. Da geht es zum Beispiel um das Thema Schutz des Lebens, Stichwort Abtreibung. Das sind eben solche, die sich zusammentun, weil sie eben das Leben noch schützen wollen, weil sie nicht bereit sind unter dieser Weltanschauung, der Bauch gehört mir, nämlich den Frauen, den Leben von Menschen, die im Mutterleib schon heranwachsen, von Personen, die der (00:01:04) Schöpfer Gott geschenkt hat, dieses Leben aufs Spiel zu setzen. Das sind solche, die gegen Sterbehilfe, gegen Euthanasie vorgehen. Vorgehen heißt, die versuchen eben Gesetze zu schaffen, die das nicht begünstigen. Das sind natürlich auch solche, die Sondergesetze für die Kirchen versuchen durchzusetzen. Das ist jetzt mal nicht unser Thema. Leider gehört inzwischen nicht mehr dazu die Frage von Homosexualität und von Gender und auch von Transgender und allem, was damit zusammenhängt. Da gibt es inzwischen eigentlich nur noch eine ganz verschwindend geringe Anzahl, die auf diesem Gebiet einen biblischen Maßstab gelten lassen und auch geltend machen. Aber interessant, solche, die sich für Belange, sagen wir das Wort Gottes, Belange Gottes einsetzen im Blick auf die Gesellschaft, sie werden spöttisch Fraktionen Gottes genannt. Mich hat das erinnert daran, dass die Gläubigen in der ersten Zeit auch einen Spottnamen hatten. Das ist zwar heute nicht mehr direkt ein Spottname, nur noch in manchen Gegenden vielleicht, (00:02:01) aber das ist der Name Christen. Wir lesen von diesem Namen das erste Mal in Apostelgeschichte 11. Da ist Barnabas nach Tasos gezogen, Vers 25, um Saulos aufzusuchen, er wollte ihn nämlich nach Antiochien bringen und als er ihn gefunden hatte, brachte er ihn nach Antiochien. Es geschah ihnen aber, dass sie auch ein ganzes Jahr in der Versammlung zusammenkamen und eine zahlreiche Menge lehrten und dass die Jünger zuerst in Antiochien Christen genannt wurden. Das war ein Spottname. Warum wurden sie Christen genannt? Manche haben gedacht, ja, weil sie so lebten wie Christus, aber das kann ja nicht gemeint sein. Warum nicht? Weil in Antiochien, einer heidnischen Stadt, der Jesus überhaupt nicht bekannt war, da wusste keiner, wer Christus war, wie er gelebt hat, den hat praktisch keiner da gesehen, außer gerade den Gläubigen, die aus dem Judentum kamen und vielleicht bei den Festen eben in Israel gewesen sind. Nein, sie wurden Christen genannt, weil sie immer von Christus sprachen. Sie haben Christus gepredigt und deshalb wurden sie Spöttisch genannt. Das sind diese Christenleute, die immer von Christus reden. So wurden sie da verächtlich genannt. So wie die Fraktion Gottes eben verächtlich Fraktion, eben als eine fast eigenständige (00:03:01) Fraktion von Seiten Gottes genannt wird. Das ist ja nicht der Name, der real ist und ob er zutreffend ist. Ich habe schon über die Moraldinge gesprochen, da muss man das ja auch leider infrage stellen. Aber er wird eben verächtlich benutzt. Wir sind heute auch Verachtete, nicht durch den Namen Christus, aber wir sind doch Verachtete inmitten dieser Welt. Die Frage ist, stehen wir trotzdem zu Christus? Ist uns das wichtiger, in dieser Gesellschaft etwas zu gelten oder ist uns wichtiger, auf der Seite des Herrn Jesus, auf der Seite von Christus zu stehen? Diese Gläubigen in Antiochien, die haben sich durch diesen Namen nicht abhalten lassen, weiter von Christus zu zeugen, Christus zu bekennen, ihn den Menschen vorzustellen und das ist ein wunderbares Beispiel auch für uns. Wir finden ja den Namen dann ein zweites Mal in Apostelgeschichte 26, da finden wir, dass der Apostel Paulus vor dem König Agrippa spricht und dann heißt es in Apostelgeschichte 26, Vers 28, Agrippa aber sprach zu Paulus, in kurzem überredest du mich ein Christ zu werden. Also dieser Name hatte inzwischen offenbar institutionellen Charakter in dem Sinne, dass man wusste, diejenigen, die zu Jesus stehen, diejenigen, die den Herrn Jesus Christus als (00:04:03) ihren Retter angenommen haben, das sind die Christen. Und du beredest mich dazu zu kommen, auch dazu zu gehören. Aber er hat eben diese Entscheidung nicht getroffen. Er wollte nicht zu den Verachteten gehören, die zu Christus standen, zu denen, die in dieser Welt verachtet und verfolgt wurden, wie Paulus, der um des Christus willen, um seines Glaubens willen, da als Gefangener vor dem Agrippa stand. Das ist die Frage, die sich jeder stellen muss, bist du bereit, Christ zu sein mit allem, was das bedeutet, mit aller Verachtung und so weiter. Das war Paulus und darin ist er uns ein wunderbares Vorbild. Und dann finden wir noch ein drittes Mal, dass dieser Name genannt wird, in 1. Petrus 4 in Vers 16. Er spricht da über Leiden und Verfolgung. Da heißt es in Vers 15, dass doch niemand von euch leide als Mörder oder Dieb oder Übeltäter, als einer, der sich in fremde Sachen einmischt. Wenn aber als Christ, so schäme er sich nicht, sondern verherrliche Gott in diesem Namen. Offenbar war es eben auch in dieser Zeit noch immer und wieder so, dass wer Christ war, (00:05:01) wer sich zu Christus bekannte, wer Christus predigte, dass der leiden musste, dass er eben dadurch keine Vorteile hatte, sondern eher Nachteile hatte, weil man ihm Dinge wegnahm, weil man ihn verachtete, weil man ihn in eine Ecke stellte, weil man ihn verfolgte. Und dafür sollen wir bereit sein zu leiden. Wir sind ja so leidenscheu geworden, gerade in diesen westlichen Ländern, wo es gar nicht so Verfolgung gibt. Wir staunen immer über den Glaubensmut von Christen, von Gläubigen in Korea, Nordkorea, in Russland, auch in China. Und was ist bei uns? Man hat so wenig Verluste und trotzdem sind wir so ängstlich, trotzdem stehen wir nicht zu dem Namen Christus. Wenn aber als Christ leiden, dann brauchen wir uns nicht zu schämen, sondern verherrlichen Gott in diesem Namen. Stehen wir zu diesem Namen. Der Herr Jesus hat alles für uns getan, er hat sein Leben hingegeben und wir sind nicht bereit als Antwort auf seine Liebe, dann aus Liebe zu ihm, zu seinem Namen zu stehen, in der Schule, in der Universität, in der Hochschule, am Arbeitsplatz, in der Gesellschaft, in unserer Umgebung. Lasst uns mehr bereit sein, kühn, den Namen Christus im Mund zu tragen. Das muss natürlich mein Herz erfüllen, diese Person, sonst ist das nicht ehrlich. (00:06:01) Lasst uns so sinnen wie Christus, lasst uns die Gesinnung der Demut und Sanftmut haben wie er. Lasst uns so denken wie Christus, dass der Herr Jesus, dass Gott den ersten Platz in unserem Leben hat, dass das Wort Gottes in unserem Leben wirksam wird. Lasst uns unsere Denkart nicht durch diese Gesellschaft, durch diese Welt prägen. Lasst uns reden wie Christus, indem wir Zeugen von Gott, indem wir Zeugen von dem Heil, indem wir Wahrheit reden, indem wir wahr reden, indem wir in der rechten Art und Weise reden, indem wir die rechte Sprache benutzen und nicht eine schändliche Sprache, keine zweideutige Sprache benutzen. Und lasst uns so leben wie Christus, lasst uns ihm nachfolgen. Wir sind doch Christen, wir gehören im wahren Sinn zu der Fraktion Gottes, zu der Fraktion Christi. Sind wir dazu bereit? Sind wir wirklich bereit, dann auch dieses bisschen Schmach auf uns zu lesen, Spott auf uns zu nehmen, Spott, Verachtung und womöglich auch Nachteile um das Herrn Jesus willen? Wir müssen das natürlich sinnvoll, wir müssen das vernünftig tun, wir müssen das weise tun. Ja, wenn wir arbeiten sollen, dann sollen wir nicht evangelisieren, dann sollen wir arbeiten. (00:07:01) Das ist völlig klar. Aber sind wir bereit, um Christi willen zu leiden? Gehören wir zu seiner Fraktion? Das wünsche ich dir und mir für die vor uns liegende Zeit.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Frühere RAF-Terroristin nach 30 Jahren gefasst - was lernen wir als Christen daraus? Manuel Seibel Nach 30 Jahren schaffte es das Landeskriminalamt (LKA), die frühere RAF-Terroristin Daniela Klette in Gewahrsam zu nehmen. Das ist immerhin ein ermutigendes Zeichen für die Gesellschaft. Aber auch uns als Christen hat das manches zu sagen. Ein ... Podcast anhören
Christus - das Bild Gottes (1. Mo 1,26b) Manuel Seibel Der Herr Jesus ist die vollkommene Offenbarung Gottes, denn Er ist Gott selbst, Gott gepriesen in Ewigkeit. Das wird uns schon - als Schatten - in 1. Mose 1 angedeutet. Und es ist herrlich, sich so mit Ihm zu beschäftigen. Das ist wahre ... Podcast anhören
Christus - der Mittelpunkt von Himmel und Erde (1. Mose 1,26-31) Manuel Seibel Der sechste Tag im Werk Gottes der Schöpfung und Wiederherstellung der Schöpfung (1. Mose 1) hat es in sich. Vor allem zeigt uns dieser Tag etwas über Christus als Gegenstand der Gedanken und des Herzens Gottes. Es lohnt sich, Christus in dieser ... Podcast anhören
Keine Angst vor christlichen Fake-News? Manuel Seibel Müssen wir als Christen keine Angst haben, durch christliche Fake-News in die Irre geführt zu werden? Doch! Denn die Tatsache, dass der Geist Gottes in uns wohnt, schützt uns nicht vor Irrtum. Zwar sind Fake-News zu einem Schlagwort geworden, um ... Video ansehen
Der Sohn Gottes in Sprüche 8 Leslie M. Grant Für den Schreiber dieses Artikels bietet Sprüche 8 einen der deutlichsten Beweise, dass der Herr Jesus der Sohn des Vaters von Ewigkeit her ist. Es handelt sich sicherlich nicht um die einzige Schriftstelle, die diese kostbare und wunderbare ... Artikel lesen
Die Alten Pfade Jean Muller "So spricht der Herr, Tretet auf die Weg, und seht und fragt nach den Pfaden der Vorzeit, welches der Weg des Guten sei, und wandelt darauf; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seelen." (Jeremia 6, 16) Artikel lesen