Schon vor etwa 4000 Jahren hat der gottesfürchtige Hiob die Frage gestellt: „Wie könnte ein Mensch gerecht sein vor Gott?" (Hiob 9,2). Damit war er vielen weit voraus, die entweder überhaupt nicht bereit sind, an Gott zu glauben, oder wenigstens nicht einsehen, dass sie von sich aus vor Ihm nicht bestehen können.
Etwa 2000 Jahre später äußert sich der Apostel Paulus hierzu ganz ähnlich: „Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und erreichen nicht die Herrlichkeit Gottes." Auch mit den besten Bemühungen genügt niemand den Anforderungen der Herrlichkeit Gottes. Wir haben gesündigt und können uns selbst nicht von unserer Sündenschuld erlösen. Doch im Gegensatz zu Hiob ist das für Paulus kein ungelöstes Problem, denn er fährt fort: „¼ und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist; den Gott dargestellt hat als ein Sühnmittel durch den Glauben an sein Blut" (Römer 3,22-25).
Als Paulus den Römerbrief schrieb, war das Erlösungswerk Christi am Kreuz eine geschehene Tatsache. Anders als beim alttestamentlichen Opferdienst hat Christus sein eigenes Leben zum Opfer gegeben und damit den heiligen Anforderungen Gottes vollkommen entsprochen. Das bedeutet der Ausdruck „sein eigenes Blut". So ist Christus das „Lamm Gottes" geworden.
Wer nun dieses Sühnmittel glaubend für sich in Anspruch nimmt, dem werden die Sünden vergeben, und er wird vor Gott „gerechtfertigt", d. h. freigesprochen von aller Schuld. Das ist die göttliche Antwort auf die Frage Hiobs.
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