Am: Do, 29. April 2021
Was für einen Anteil hat eigentlich der Mensch am Evangelium? Wieviel kann ich tun - als unbekehrter und als bekehrter Mensch? Kommt es auf mich an?
Transkript der Audiodatei
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(00:00:00)
Welchen Anteil hat der Mensch eigentlich an dem Evangelium, welchen Anteil hat der Mensch
an dem Werk Gottes?
Damit wollen wir uns heute beschäftigen.
Herzlich willkommen zu diesem Podcast.
Im Galaterbrief und im Römerbrief entfaltet der Apostel Paulus das großartige Evangelium
der Herrlichkeit Gottes, das Paulus auch mein Evangelium nennen konnte, weil Gott ganz besonders
ihn dafür benutzt hat, dieses Evangelium in seiner ganzen Fülle, in seinem ganzen
Umfang zu verkündigen.
Ja, die Galater standen besonders in Gefahr, dass sie abkamen von diesem Weg.
Sie hatten, obwohl Paulus in Schwachheit zu ihnen gekommen war, in äußerer Schwachheit,
sie waren sogar bereit, ihre Augen auszureißen, um sie ihm zu geben, das macht irgendwie sichtbar
deutlich, dass er wirklich in einer gewissen Schwachheit dieses Evangelium gepredigt hat,
hatten sie es angenommen.
Aber dann sind falsche Lehrer gekommen und diese falschen Lehrer haben sie abgebracht
von diesem wahren Evangelium.
Sie haben ein Evangelium gebracht, was kein anderes Evangelium ist, wie Paulus das sagt (00:01:03)
in Galater 1 Vers 7 und er sagt dazu, wenn auch wir oder ein Engel aus dem Himmel euch
etwas als Evangelium verkündigte, außer dem, was wir euch als Evangelium verkündigt haben,
er sei verflucht.
Also jedes Evangelium, das nicht deutlich macht, der Mensch ist unfähig, Gott zu gehorchen,
der Mensch ist unfähig, Gott zu gefallen, Gott kann keine Freude an dem Menschen haben,
aber Gott hat von sich aus alles gegeben, er hat seinen Sohn gesandt, Gott ist Mensch
geworden in der Person des Herrn Jesus, er ist am Kreuz von Golgatha gestorben, dort
hat er unser Gericht auf sich genommen, das Gericht derer, die an ihn glauben würden
und nur dadurch, nur durch den Glauben an dieses Werk des Herrn Jesus, an das Werk Gottes
in der Person des Herrn Jesus kann man gerettet werden, man kann nichts für sein Heil tun,
gar nichts.
Das ist die Botschaft dieses Briefes, denn diese falschen Lehrer, sie brachten den Menschen
in den Mittelpunkt, sie sagten, ja ganz am Anfang ist das ja vielleicht ganz gut gewesen, (00:02:01)
aber jetzt müsst ihr doch mal nachdenken, ihr Gläubigen, kann Gott denn gar kein Gefallen
an uns haben, das wäre doch irgendwie ein falsches Menschenbild, wir müssen doch etwas
tun, das kann doch Gott nicht gefallen, wenn alles von ihm ausgeht, er muss doch irgendwie
auch etwas von uns wollen und damit stellten sie den Menschen in den Mittelpunkt, damit
sagten sie im Prinzip nichts anderes als, der Jesus hätte gar nicht kommen müssen,
denn wenn der Mensch etwas tun kann, warum ist der Jesus dann gekommen, nein der Mensch
kann nichts tun und auch als Gläubige können wir Gott nicht gefälliger machen uns gegenüber,
können wir Gott nicht mehr Freude an uns abbringen dadurch, dass wir etwas tun, denn
alles woran Gott Freude haben kann, ist die Person des Herrn Jesus und nur das, was von
dem Herrn Jesus in uns sichtbar wird, nur das, daran kann Gott Freude haben und wie
kann etwas von Gott sichtbar werden, nur dadurch, dass der Jesus in uns wohnt und das wohnt
er durch sein Werk, nicht durch irgendeine Anstrengung, die wir tun könnten. Nein, natürlich
sollen wir dem Herrn Jesus nachfolgen, natürlich sollen wir dem Herrn Jesus gehorsam sein, (00:03:01)
aber dadurch sind wir nicht wohlgefälliger bei Gott, denn wir sind in Christus angenehm
gemacht in dem Geliebten, wie es in Epheser 1 Vers 6 heißt. Deshalb sagt Paulus auch
in Römer 3, dass kein Mensch Gott gesucht hätte, da war kein Interesse an uns, wir
haben nicht mal Gott gesucht, wir haben nicht Gott haben wollen, wir haben doch nicht mal
unsere Rettung gesucht, wir sind einfach nur vor Gott weggelaufen und das müssen wir erfassen
und auch als Gläubige ist es nicht an uns, ist es nicht uns übergeben, dass wir etwas
tun könnten, damit Gott irgendwie uns wohlgesonnener wäre. Nein, alles hat Gott in dem Herrn Jesus
getan. Deshalb legt der Apostel Paulus auch ganz besonders in diesem Galaterbrief so viel
Wert darauf, dass es eben nicht durch irgendeine menschliche Sache dazu kommt, dass Gott gefallen
an uns hat. Zum Beispiel sagt der Apostel Paulus in Galater 2 Vers 6, von denen aber
die in Ansehen standen, Jerusalem, was irgend sie auch waren, das macht keinen Unterschied
für mich, Gott sieht keines Menschen Personen an, denn wir haben die Angesehenen nichts (00:04:04)
hinzugefügt. Paulus legt gerade in dem Galaterbrief Wert darauf, dass der Mensch überhaupt nichts
tun kann, dass der Mensch nicht in der Lage ist, das Evangelium schöner zu machen, besser
zu machen, das Evangelium besser an den Menschen zu bringen, dass der Mensch nicht in der Lage
ist, das Evangelium besser zu erfüllen. Nein, alles geht da von Gott aus, alles ist von
Gott geschenkt, alles spiegelt nur die Herrlichkeit und den Willen und das Eingreifen Gottes wider.
Und deshalb auch, ob Menschen ein Ansehen bei Menschen haben oder nicht, das spielt
für Gott überhaupt keine Rolle, wenn es um das Evangelium geht. Oder in Kapitel 2,
Vers 16, wissen, dass der Mensch nicht aus Gesetzeswerken gerechtfertigt wird, sondern
nur durch den Glauben an Jesus Christus. Auch wir haben an Christus Jesus geglaubt, damit
wir aus Glauben an Christus gerechtfertigt würden und nicht aus Gesetzeswerken, weil
aus Gesetzeswerken kein Fleisch gerechtfertigt werden wird. Egal, ob als Ungläubiger oder (00:05:03)
als Gläubiger, es gibt keine Rechtfertigung. Wo immer ich dem Menschen etwas zugestelle,
mal sage, dass der Mensch etwas tun könnte, da stelle ich den Menschen in den Mittelpunkt
und das ist das Gegenteil von dem Evangelium. Bei dem Evangelium steht Gott im Mittelpunkt,
es ist seine Herrlichkeit, steht Christus im Mittelpunkt, er ist der Inhalt dieses Evangeliums.
Es ist die Botschaft Gottes, die er verkünden lässt. Darum geht es und nicht um den Menschen.
Deshalb, wo immer wir meinen, wir als Menschen könnten etwas tun, das gilt übrigens in
jeder Hinsicht, dass wir durch Gebet etwas tun könnten. Sollen wir nicht beten? Ja unbedingt
sollen wir beten, aber es ist nicht unser Gebet, das etwas bewirkt, sondern Gott ist
es, der etwas bewirkt. Ich kann ja durch meine Kenntnis vielleicht irgendwie die Predigt
besonders gut machen. Meine Kenntnis, meine Predigt, es ist Gott, der wirkt. Alles geht
von Gott aus. Natürlich haben wir eine Verantwortung als Christen zu leben, dem Herrn Jesus nachzufolgen.
Zu seiner Freude zu leben, aber das macht uns eben wie gesagt nicht angenehmer vor Gott. (00:06:03)
In Christus sind wir angenehm gemacht. Durch unsere Gebete können wir nichts in dem Sinne
bewirken. Es ist das Herz Gottes, das handelt. Er freut sich über ein Gebet und wenn wir
ein Gebet im Namen des Herrn Jesus sprechen, dann sprechen wir genau das aus, was der Jesus
tun möchte, was Gott sowieso tun möchte. Und darüber freut sich Gott, darüber freut
sich der Jesus, aber das macht uns nicht angenehmer und dadurch bewirken wir nichts. Wo immer
wir meinen, wir Menschen könnten etwas tun, wir Menschen sollten etwas tun, wir Menschen
sind doch irgendwie gefragt. Haben wir nicht verstanden, dass das Evangelium bedeutet,
alles geht von Gott aus. Und das Evangelium ist eben nicht nur der Teil, der sie an Ungläubige
wendet. Das Evangelium ist viel umfassender. Kein Wunder, dass Paulus auch im Epheserbrief,
wo er den ganzen Ratschluss Gottes verkündigt, dass wir auch dort von dem Evangelium lesen.
Lasst uns den Menschen an den rechten Platz stellen, besonders uns selbst. Wir sind klein, (00:07:05)
wir sind solche, die Empfänger der Gnade Gottes sind, die der Gnade Gottes bedürfen,
jeden Tag aufs Neue. Wir wollen unserer Verantwortung unbedingt entsprechen. Wir wollen erkennen,
alles geht von Gott aus, alles ist Gott, alles tut Gott. Und das, was er tut, das tut er
aus reiner Liebe, aus reiner Gnade. So wollen wir uns selbst nicht erhöhen, wollen wir
uns selbst nicht überhöhen, sondern wollen sehen, wie groß Gott ist, wie groß Christus
ist, wie er alles tut, Gott in dem Herrn Jesus und in der Kraft des Heiligen Geistes. So
wirkt Gott, der Vater, Gott der Sohn, Gott der Heilige Geist in einer wunderbaren Einheit,
wenn ich das mit Ehrfurcht sagen darf, Einmütigkeit zum Wohl des Menschen, zum Wohl des ungläubigen
Menschen, um ihn zu bekehren, zum Wohl der Gläubigen, damit er uns auf einen guten Weg
führt. Alles geht von ihm aus, ihm allein die Ehre, heute und in Ewigkeit.