Aus dem Skandal der katholischen Kirche lernen - konsequent sein!


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(00:00:00) Lernen aus dem Kölner Missbrauchsskandal der katholischen Kirche. Das heißt konsequent sein. Das, was in dem Erzbistum Köln passiert, was jetzt der Kardinal Rainer Maria Woelke da ans Licht gebracht hat oder besser gesagt, was andere ans Licht gebracht haben und er dann irgendwie durch Gutachten eingeräumt hat, muss für uns als Gläubige, als Christen eine Warnung sein. Es geht also in keiner Hinsicht darum, irgendwie von oben auf das hinab zu schauen, etwa durch Hochmut geprägt zu sein, was wir da lesen zum Teil und gesehen haben, sondern es geht darum, dass es eine Warnung ist. Wenn wo immer Sünde sichtbar wird, ist das an Gläubige, ist das an die Menschen überhaupt eine Warnung und wir wollen solche Warnungen ernst nehmen. Lasst uns dabei nicht vergessen, dass Sünde immer noch Sünde bleiben muss, dass Gott Sünde, Sünde nennt und dass für ihn ein Gräuel darin besteht, wenn man Sünde nicht mehr Sünde nennt. (00:01:02) Ich denke an einen Vers wie zum Beispiel Jesaja 5 Vers 20. Wehe denen, die das böse Gut nennen und das gute Böse, die Finsternis zu Licht machen und Licht zu Finsternis, die Bitteres zu Süßem machen und Süßes zu Bitterem. Das ist in Gottes Augen etwas ganz Schlimmes, wenn man Sünde nicht mehr Sünde nennt, wenn man das irgendwie verniedlicht, wenn man das herunterspielt. Nein, wir müssen ein Bewusstsein haben, dass Sünde in den Augen Gottes immer noch Sünde bleibt. Nun, wenn Sünde in unserem Leben vorkommt, obwohl wir jetzt gewarnt worden sind, obwohl Gottes Wort uns so oft warnt, ist dann alles vorbei. Nein, natürlich nicht. Ich bin dann zunächst einmal persönlich verantwortlich dafür, dass Gott das dem Herrn Jesus zu bekennen. Wir denken an Bibelferse wie erst Johannes 1 Vers 9. Dieser Grundsatz, der zunächst mal bei der Bekehrung deutlich wird und im Blick (00:02:01) auf die Bekehrung auch von Johannes hier gesagt wird, ist aber ein Grundsatz, der grundsätzlich gilt. Wo immer wir bereit sind zu bekennen, vergibt Gott. Das ist ein großartiges Geschenk Gottes. Eigentlich hat er das Recht, dass wir ein Leben führen zu seiner Verherrlichung, ohne dass wir sündigen. Er hat so viel für uns getan. Er hat uns neues Leben gegeben und doch ist er bereit, uns immer wieder zu vergeben. Und wo immer wir aufrichtig wirklich im Bekenntnis zu ihm kommen, vergibt er. Für uns als Gläubige macht Johannes das in Kapitel 2 Vers 1 auch weiter deutlich. Ja, das ist einfach ein Gnadengeschenk, dass der Jesus jetzt als Sachwalter, als (00:03:01) Anwalt für uns im Himmel ist. Und wenn wir gesündigt haben, dann macht er uns überhaupt aufmerksam darauf, dass wir gesündigt haben. Und er führt uns dazu, dass wir bekennen und dass er uns, dass Gott uns dann vergibt. Wir brauchen dann natürlich, wenn wir bekehrt sind, keine Vergebung mehr für die Ewigkeit. Das ist ein für allemal, wie wir an verschiedenen Stellen im Neuen Testament finden. Aber wir brauchen doch, um wieder in praktischer Gemeinschaft mit Gott, mit dem Herrn Jesus leben zu können, diese Vergebung für unser Leben auf der Erde. Das tun wir also, wenn wir gesündigt haben, einen Fehltritt begangen haben, wenn wir gelogen haben oder was auch immer uns leider durch Sünde passiert ist. Dann gibt es nach 1. Korinther 5 aber einen sündigen Zustand. Den muss man unbedingt unterscheiden von einem Fehltritt, Galater 6, oder von einer Sünde, die wir leider begangen haben. Bei einem sündigen Zustand geht es darum, dass die Sünde unser Leben prägt. Das ist nicht nur der Fall, wenn wir etwas immer wieder getan haben, sondern wenn eine Tat, wenn eine Sünde so gravierend ist, dass sie unser (00:04:07) Leben bestimmt. Paulus spricht da von einem Hurer, von einem Habsüchtigen, von einem Götzendiener oder einem Schmäher, einem Trunkenbold oder einem Räuber. Das sind in Gottes Augen so schwerwiegende Sünden, dass sie, ich sage mal vorsichtig im Allgemeinen, einen sündigen Zustand in unserem Leben offenbaren. Da kann ich da nicht mehr alleine einfach ein Bekenntnis ablegen vor dem Herrn. Das muss ich natürlich als erstes, wenn ich das erkenne, sondern das muss ich der Versammlung bekennen. Das heißt, ich sage das einem verantwortlichen gläubigen Bruder in der örtlichen Versammlung, Gemeinde, damit die Versammlung entsprechend handeln kann. So etwas kann ich nicht mehr für mich allein entscheiden. Das ist, wenn so etwas geschieht in meinem Leben, so weitreichend, so gravierend, dass da die Verantwortlichen der örtlichen Versammlung, Gemeinde eingezogen werden müssen und die Versammlung letztlich entscheiden (00:05:01) muss. Vielleicht denkst du, naja, das hat ja keiner mitbekommen. Das kann sein, dass es kein Mensch mitbekommen hat. Aber Gott sieht alles, der Jesus sieht alles. Ihm kannst du nichts verheimlichen. Und haben wir nicht oft erlebt, dass er Dinge offenbar gemacht hat, im Guten, genauso wie wenn es um Böses, um Sünde geht. Ihm kannst du nichts verheimlichen. Wie willst du vor den Richterstuhl des Christus, 2. Korinther 5 Vers 10 einmal treten und die Dinge hier verheimlicht haben? Das ist viel schwerwiegender, wenn du das heute nicht in Ordnung bringst, bekennst und auch den Brüdern bekennst, als wenn das, wenn das dann am Richterstuhl vor dich kommt, als wenn du das heute tätest. Natürlich fällt es uns schwer, vor Menschen das zu bekennen. Aber es ist der einzige Weg, den Gott gut heißt. Umgekehrt, die Versammlung Gottes, wenn sie so etwas mitbekommt, sind wir noch solche, die Böses richten, die Hurerei, falsche Lehre, falsche Moral, einen solchen sündigen Zustand richten? In Offenbarung 2, in diesem Kapitel, Offenbarung 2 und 3, Kirchengeschichte, (00:06:02) die uns da vorgestellt wird, finden wir, dass in Ephesus das Böse noch gerichtet wurde, noch draußen gehalten wurde. In Thyratira fand das nicht mehr statt und in Laodicea war alles egal. Sind wir noch örtliche Versammlungen, die wirklich Zucht üben? Wenn da Menschen unverheiratet zusammenleben, ob sie alt sind und aus steuerlichen Gründen das tun und dann ist das nur ein Feigenblatt, 1. Mose 3, wenn man irgendwie so eine kirchliche Hochzeit macht, damit sie diese steuerlichen Vorteile behalten können und aber nicht vor dem Standesamt. Vor Gott zählt in dem Punkt nur das Standesamt. Oder wenn junge Leute zusammenleben, sind wir noch solche, die wirklich dieses Urteil, das nach 1. Korinther 5 notwendig ist, auch fällen? Sonst haben wir aus diesem Missbrauchskandal, da geht es natürlich um eine ganz gravierende, ein ganz besonders schlimme Sünde. Und das ist leider etwas, was unter Gläubigen geschehen ist und geschehen kann, was zunächst mal außer den Betroffenen auch niemand mitbekommt. (00:07:01) So etwas zu vertuschen, so etwas nicht ernst zu nehmen, das ist etwas ganz, ganz Furchtbares in den Augen Gottes, weil da auch noch ein Kind geschändet, geschädigt wird. Ist es vielleicht so, dass in den örtlichen Versammlungen, Gemeinden sündiger Zustand gar nicht mehr erkannt wird? Das ist alles so normal geworden. Bei den Galatern war das im Blick auf falsche Lehre so, in den verschiedenen Versammlungen in der galatischen Landschaft. Kann es bei uns auch sein, dass wir gar kein Urteilsvermögen mehr nach der Schrift haben, was böse, was Sünde ist und was nicht? Ja, dann kann es natürlich auch ein Vertuschen als Versammlung geben. Ja, so wie David das als Einzelperson damals als König, der Verantwortung hatte für ein Volk, seine eigene Sünde sogar einen Mord vertuscht hat. Oder wie es bei den Korinthern war, wo alles egal war, anscheinend, lasst uns bedenken, es kommt heraus. Hier in Köln sieht man das. Diese schlimmen Sünden, diese grässlichen Dinge sind herausgekommen und Gott kann und wird früher oder später, spätestens am Richterstuhl des Christus und dann ist es am gravierendsten, weil dann unser Leben nicht in Ordnung (00:08:03) gekommen ist. Unser Leben belastet ist, das ganze Leben belastet ist durch eine solche Sünde. Wie soll der Herr uns dafür dann Lohn geben, für diese Zeit, wo wir die Sünde vertuscht haben, wo wir als verantwortliche Geschwister, die für die örtliche Versammlung, örtliche Gemeinde Verantwortung tragen, wo wir die Dinge einfach nicht behandelt haben? Wie soll der Herr uns dafür Lohn dann geben können? Natürlich müssen wir bedenken, es müssen immer zwei Zeugen sein. Das ist ja gerade beim Missbrauch eine große Schwierigkeit, dass es wirklich ein ausreichendes Zeugnis gibt. Das müssen wir uns schon zu Herzen nehmen. Natürlich mag es gewisse Indizien geben, sagen wir mal, wenn jemand ableugnet, Geschlechtsverkehr gehabt zu haben, aber dann schwanger ist, dann ist ja offensichtlich, dann brauche ich keinen zweiten Zeugen. Es gibt also auch Punkte, die die Dinge offenbar machen, wie der Herr das dann führt. Aber die Dinge müssen eindeutig sein. Sie müssen unabweisbar sein. Sie müssen wirklich so klar sein, dass jeder sagen kann und jeder sagen wird, das ist geschehen und (00:09:03) dann hoffentlich nach der Schrift auch ein Urteil fällen wird. Lasst uns noch mal bedenken, es reicht nicht, dann ein persönliches Bekenntnis dem Herrn ausgesprochen zu haben. Bei solchen Dingen, bei Missbrauch, bei Hurerei, Habsucht, Götzendienst und so weiter, Trunksucht, da ist ein persönliches Bekenntnis vor dem Herrn nicht ausreichend. 1. Korinther 5 wird das überhaupt nicht mal erwähnt, weil das die Beurteilung der Versammlung offensichtlich nicht beeinflusst. Natürlich macht es einen Unterschied, ob jemand bekennt oder nicht, weil es zeigt, dass ein Herzensveränderung vorgenommen worden ist. Aber wie Jakobus uns das auch zeigt, es muss vor den Gläubigen sichtbar sein und dafür bedarf es der Zeit, dass ein veränderter Lebenswandel da ist. Es müssen Glaubenswerke dann sichtbar sein und deutlich sein, dass man die Sünde meidet und dafür bedarf es einer gewissen Zeit und offensichtlich nach 1. Korinther 5 auch einer Zucht. Es ist natürlich auch wahr, das finden wir im 5. Buch Mose, dass die Dinge genau beurteilt werden müssen, genau (00:10:02) untersucht werden müssen. Es reicht nicht vom Hörensagen oder dass eben einer sagt, ja ich habe das auch mitbekommen. Nein, es muss genau untersucht werden, denn es gibt auch falsche Anschuldigungen. Wie war das bei der Rotte Koras, die Mose und Aaron gegenüber böse, falsche Anschuldigungen vorgenommen haben. Auch in 4. Mose 5, das ist ein bemerkenswertes Kapitel, wo es tatsächlich darum geht, die Sünde in gottgemäßer Weise zu behandeln und da war der Verdacht vorhanden, dass eine Frau Hoherei begangen hat und dann musste das fluchbringende Wasser der Bitterkeit von ihr getrunken werden. Das heißt, es konnte sein, dass eine falsche Anschuldigung war und da sorgte Gott dafür, dass sichtbar wurde, ob nun wirklich Böses vorhanden war oder nicht. Und lasst uns nicht vergessen, wir haben leider auch mit falschen Anschuldigungen zu tun heutzutage, mit bösem, falschem Zeugnis, dass es deutlich werden muss (00:11:02) nach 5. Mose 19, dass ein Zeugnis wahr ist, denn ein falscher Zeuge kommt unter das Urteil, dass er denjenigen bringen wollte, den er unter ein falsches Zeugnis, eine falsche Anschuldigung gestellt hat. 5. Mose 19, Vers 18 und die Richter sollen genau nachforschen und siehe ist der Zeuge ein falscher Zeuge, hat er Falsches gegen seinen Bruder bezeugt. So solltet ihr ihm tun, wie er seinem Bruder zu tun beabsichtigte und du sollst das Böse aus deiner Mitte weg schaffen. Das heißt, wenn ein falsches Zeugnis, sagen wir Hoherei oder sagen wir auch Missbrauch, Kindesmissbrauch, ausgesprochen worden ist, dann heißt das ganz klar, derjenige, der das falsche Zeugnis ausgesprochen hat, der jemanden unter einen solch furchtbaren Verdacht sündigen Zustands oder erst recht beim Missbrauch gestellt hat, dann muss er selber unter die Folge dessen kommen, was er demjenigen auferlegt hat. Das heißt nichts anderes als, so jemand muss ausgeschlossen werden, wer ein falsches (00:12:04) Zeugnis abgelegt hat. Wir sehen also, die Dinge sind ernst. Es gibt keinen Grund für Hochmut oder Herabschauen auf die katholische Kirche, denn wo immer ein System, ich meine das ganz wertneutral, also nicht als ein böses System, sondern ein Zusammenkommen, ein System, wo Menschen zusammen sind, existiert, wo Autorität ist. Da ist die Gefahr von Angst und Vertuschung. Da ist die Gefahr, dass man die Dinge nicht mehr offen nennt. Da ist die Gefahr, dass man gerade von denjenigen, die Autorität haben, die Autorität ausüben, die bösen, verkehrten Dinge nicht mehr wirklich mit Namen nennt. Und lasst uns dabei auch nicht vergessen, je höher das Bekenntnis, persönlich oder auch gemeinschaftlich, desto höher der Anspruch Gottes, der Maßstab, den der Herr an uns legt, was unser Handeln, was unser Leben betrifft. Wir wollen uns das also als Warnung nehmen lassen, was da in Köln passiert ist, in der katholischen Kirche überhaupt. Und wir haben noch mal keinen Anlass für Hochmut. Wir kennen solche Beispiele aus (00:13:02) unserem eigenen Leben, aus unserem eigenen Versammlungsgemeindeleben. Lasst uns die Dinge ernst nehmen. Lasst uns sie bekennen. Lasst uns sie nach Gottes Gedanken, nach Gottes Maßstab beurteilen, verurteilen und auch behandeln. Aber lasst uns auch klar sein, es muss ein ausreichendes Zeugnis vorhanden sein. Wir dürfen die Dinge nicht einfach durch Hören sagen oder nach Meinung verurteilen. Es muss geprüft werden, ob die Zeugen echt sind, wahr sind. Sonst kommen sie selbst unter dieses Urteil.
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