Frieden im Nahen Osten?

Lesezeit: 2 Min.

Nun ist die Aussage nicht ganz falsch. Aber das ist eine banale Wahrheit, weil das Ende natürlich immer näher kommt. Aber von wirklichem, dauerhaftem Frieden sind wir sehr weit entfernt. Das Gegenteil wird in der näheren Zukunft der Fall sein.

Aber das, was sich der amerikanische Präsident vorstellt, „es wird Frieden im Nahen Osten geben", ist eine große Illusion. Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu sprach sogar von einem historischen Schritt: „Er kann den arabisch-israelischen Konflikt ein für alle Mal beenden." Nein, so wird es nicht sein.

Im Nahen Osten wird es schrecklich sein

Wie lange es dauern wird, bis regelrechte Kriege wieder direkt in und um Israel sein werden, wissen wir nicht. Jedenfalls wird Israel das Zentrum furchtbarer Kriege sein. Eine wichtige Rolle spielen dabei drei Mächte, die in der Bibel mit „König des Nordens", „König des äußersten Nordens" und „König des Südens" (z.B. Daniel 11, 40-45; Hesekiel 38-39) beschrieben werden. Der König des Nordens ist wohl Assyrien - das ist das Territorium der heutigen Länder Syrien, Irak, Jordanien, Libanon und Teile der Türkei und des Iran. Der König des Südens ist Ägypten. Und der König des äußersten Nordens, der den König des Nordens unterstützen wird, ist Russland (Rosch).

Ägypten und der König des Nordens werden gegeneinander kämpfen (Daniel 11) - und dabei ständig auch Israel verwüsten. Ägypten wird dabei wohl kein Verbündeter mit Israel mehr sein, wie es heute noch der Fall ist. Dagegen werden die Länder des Nordens wie heute massiv gegen Israel auftreten. Nur Europa - nicht aber Russland - wird sich an die Seite Israels stellen. Und da Israel unterliegen wird, wird der König in Israel, das ist der Antichrist, zu seinem Freund, dem Kaiser in Europa, fliehen, um zusammen mit ihm nach Israel zurückzukehren. Dort wird, bevor der König des Nordens durch Christus besiegt worden ist, auch der Antichrist und Europa vollständig besiegt werden - direkt durch den Christus Gottes. Denn genau das ist die Ausgangssituation, von der wir in Sacharja 14 gelesen haben. Israel steht am Abgrund des Untergangs - und wird durch Christus gerettet.

Frieden für Israel und den Nahen Osten wird es nur durch ein Ereignis und durch eine Person geben: durch den Herrn Jesus und seine Erscheinung. Jede Lösung kommt allein durch Ihn. Daher ist jeder „Zionismus" in der heutigen Zeit verfehlt und verfrüht. Denn vor dem Frieden kommt die Entrückung.

Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Ägypten, Israel und Europa: Was passiert eigentlich im Nahen Osten? Manuel Seibel Derzeit findet in und um den Nahen Osten eine Umwälzung in der politischen Landschaft statt, die man vor einigen Monaten nicht voraussehen konnte. Innerhalb kürzester Zeit verändern sich hier politische Strukturen - man denke zum Beispiel an ... Artikel lesen
Unser Herz John Nelson Darby „Die Gesinnung des Fleisches ist der Tod, die Gesinnung des Geistes aber Leben und Frieden“ (Römer 8,6). Artikel lesen
Geh hin in Frieden Manuel Seibel Es gibt wunderbar ermunternde Worte in der Schrift. Ein solches sagte Elias damals Naaman, dem Verteidigungsminister Syriens: Geh hin in Frieden. Artikel lesen
Gedankensplitter zum Friedensnobelpreis Manuel Seibel In diesem Jahr 2009 geht der Friedensnobelpreis an den amerikanischen Präsidenten Barack Obama. Das gibt Anlass, darüber nachzudenken, wer wahren Frieden für diese Welt bringen wird. Artikel lesen
Dem Frieden nachjagen Manuel Seibel Friede ist ein hohes Gut. Er ist nicht der absolute Maßstab im Glaubensleben, was das Miteinander von Gläubigen betrifft. Aber Gott erwartet von uns, dass wir prüfen, ob das, was wir tun, dem Frieden dient. Artikel lesen
Ein Blick auf das 1.000-jährige Friedensreich Manuel Seibel „Und nach sechs Tagen nimmt Jesus den Petrus und Jakobus und Johannes, seinen Bruder, mit und führt sie für sich allein auf einen hohen Berg. Und er wurde vor ihnen verwandelt“ (Mt 17,1) - eine kurze Andacht. Artikel lesen