Ein Blick auf das 1.000-jährige Friedensreich

Lesezeit: 2 Min.
Matthäus lässt uns einen Blick in die Zukunft tun - auf das 1.000-jährige Friedensreich, das Königreich in Macht und Herrlichkeit. Das wird durch die ersten Worte schon deutlich: „Und nach sechs Tagen ..." Das „und" verbindet diesen Vers direkt mit Vers 28 im vorigen Kapitel, wo von dem Kommen des Sohnes des Menschen gesprochen wird.

Die sechs Tage haben ebenfalls eine wichtige Bedeutung. Gerade die Tatsache, dass Lukas von „etwa acht Tagen" im Unterschied zu Matthäus spricht, deutet an, dass in dieser Unterscheidung eine Bedeutung liegt. Wir wissen aus 1. Mose 1 und 2, dass Gott, der Herr, nach der Erschaffung der Erde in sechs Tagen am siebten ruhte. Der Sabbattag war der Tag der Ruhe. Dort ist er ein Vorbild auf Ewigkeit, in der Friede und Ruhe wohnen werden (vgl. 2. Pet 3,13). Das 1.000-jährige Friedensreich dagegen ist durch die Herrschaft des Sohnes des Menschen geprägt. Er wird eine verwaltende, segensreiche und von Gerechtigkeit geprägte Herrschaft ausüben (vgl. Jes 9,7).

So schuf Gott den Menschen am sechsten Tag, und dieser sollte über das Geschaffene herrschen (1. Mo 1,28). Sechs Tage wurde gearbeitet. Sechs lange Tage mussten Gott und der Herr Jesus wirken (vgl. Joh 5,17). Aber diese Arbeit wird einmal in eine segensreiche Regierung der Gerechtigkeit münden, so dass Frieden sein wird.

Jesus nimmt die Jünger nach sechs Tagen mit auf einen hohen Berg. Er nimmt nicht alle Jünger mit, sondern Petrus und Jakobus und Johannes. Die drei, die in besonderer Weise von Ihm ausgewählt worden sind, bei der Auferweckung der Tochter des Jairus (vgl. Mk 5,37) und in Gethsemane (Mt 26,37) dabei zu sein sowie seiner prophetischen Rede zuzuhören (vgl. Mk 13,3, hier zusammen mit Andreas). Es waren zugleich die drei Jünger, die dem Herrn in besonderer Weise nahe standen und mit großem Eifer nachfolgten. Sie sollten ein ausreichendes Zeugnis davon geben können, was hier geschah - nicht nur zwei, sondern drei Zeugen. 1 So erleben die drei Zeugen etwas von den Leiden des Herrn (Gethsemane), von der Auferstehungskraft Jesu (Tochter des Jairus), von dem Ratschluss Gottes für diese Erde (sog. Endzeitrede, vgl. Mk 13,3 ff.) und von dem künftigen Friedensreich.

Fußnoten

  • 1 Interessanterweise verwendet Lukas eine andere Reihenfolge bei der Nennung der drei Namen als Matthäus und Markus. Schon bei der Nennung der drei in Verbindung mit der Auferweckung der Tochter des Jairus steht bei Lukas Johannes vor Jakobus. Offenbar bezieht sich der dritte Evangelist stärker auf die Aufgaben und die Stellung, die Petrus und Johannes später unter den ersten Christen eingenommen haben, während Matthäus und Markus die Reihenfolge der Berufung des Herrn (vgl. Mt 10,2) in den Vordergrund stellen.
Beitrag teilen

Verwandte Artikel

Der Brandherd Israel Manuel Seibel Die Regierung in Israel versucht, mit der Aktion „Schutzwall“ die Palästinenser aus dem Land zu verbannen. Durch viele Selbstmordanschläge haben die Palästinenser Israel dermaßen provoziert, dass der Premierminister Scharon nur noch den ... Artikel lesen
Christus - über alles als Herrscher gesetzt (1. Mo 1,26d) Manuel Seibel Der 26. Vers von 1. Mose 1 hat es in sich. Viele verschiedene Herrlichkeiten des Herrn Jesus werden dort im Vorbild skizziert. Auch seine gewaltige Herrschaft gehört dazu. Er wird sie im Tausendjährigen Reich sichtbar übernehmen. Wir dürfen uns ... Podcast anhören
Die Bergpredigt – Grundsätze des Königreichs der Himmel – eine Einführung (Mt 5-7) Michael Hopp Die Bergpredigt richtet sich an Jünger. Diese wertvollen und wichtigen Kapitel in Matthäus 5-7 sind es wert, dass wir uns damit intensiver beschäftigen. Artikel lesen
Anregungen für Verlobte (11) - Flirten vor der Verlobung? Manuel Seibel Flirten ist heute ein ganz normaler Vorgang. Flirten heißt: Einem (oder einer) möglichen Liebespartner(in) gegenüber mit Worten und Blicken spielen. Das klingt verlockend, oder? Artikel lesen
Coronavirus und Heuschreckenplage. Aktuelles – mit einem Blick auf die Prophetie (FMN) Manuel Seibel Die Bibel spricht im Blick auf die Endzeit von Seuchen und Plagen. Die aktuelle Situation zeigt, wie realitätsnah diese biblischen Hinweise sind. Artikel lesen
Simon Petrus – Der Herr blickt Petrus an Christian Achenbach „Und der Herr wandte sich um und blickte Petrus an; und Petrus erinnerte sich an das Wort des Herrn, wie er zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn heute kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.“ (Lukas ... Artikel lesen