Am: Sa, 28. November 2020
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(00:00:00)
Einen guten Morgen mit Psalm 4 Vers 2. Da sagt David, wenn ich rufe, antworte mir
Gott meiner Gerechtigkeit. Im Bedrängnis hast du mir Raum gemacht. Sei mir gnädig
und höre mein Gebet. Noch immer ist David in großer Not.
Immer wieder lesen wir in diesen ersten Psalmen, in dem ersten Psalmbuch, dass er
in der Verfolgungszeit von Absalom war. Und David wusste, dass diese Verfolgung
letztlich eine Folge seines eigenen Versagens mit Bathsheba war, dieser Sünde
der Hurerei. Aber David hatte die Sünde bekannt. Da war alles in Ordnung zwischen
ihm und Gott. Gott hatte ihm vergeben und Vergebung bedeutet, dass Gott auf diese
Dinge nicht mehr zurückkommt, dass sie zugedeckt sind. Und so können wir
verstehen, dass David hier sagt, wenn ich rufe, antworte mir Gott meiner Gerechtigkeit.
Das ist schon ein besonderes Wort, denn David sagt nicht Gott der Gerechtigkeit (00:01:04)
oder du Gott der Gerechtigkeit, sondern Gott meiner Gerechtigkeit.
Er spricht hier nicht von seiner Stellung, er spricht hier von seinem praktischen
Lebenswandel. Und er war jetzt in Gerechtigkeit. Er konnte zurückschauen auf
die letzte Zeit und er war natürlich genauso fehlerlos wie wir, genauso
wenig fehlerlos wie wir. Er hat auch gesündigt, aber er hat die Dinge mit Gott
immer in Ordnung gebracht. Er war ein Mann, der die Dinge bekannt hat, die Sünden.
Und deshalb kann er sagen Gott meiner Gerechtigkeit. Sein Leben war durch
praktische Gerechtigkeit geprägt und deshalb kann er in dieser Kühnheit zu
Gott kommen und sprechen, höre, antworte mir.
Ich finde das beachtlich. David war wirklich ein Glaubensmann und er wusste,
dass Gott antworten würde. Er kannte Gott aus Erfahrung und er hatte Gott auch
durch sein Wort, das Gesetz kennengelernt. Wir kennen Gott viel besser und doch ist (00:02:01)
unser Glaube oft viel schwächer als der von David oder nicht? Kommen wir mit
dieser Kühnheit, das ist nicht Frechheit, das ist nicht unverschämt, das ist nicht
unangemessen, aber in dieser Kühnheit, antworte mir Gott meiner Gerechtigkeit.
Das kannst du natürlich nur sagen, wenn dein Leben in Ordnung ist, wenn du
deine Sünden bekannt hast. Ich meine nicht zur Bekehrung, sondern in unserem
Glaubensleben, dass wir die Dinge in Ordnung gebracht haben durch Bekenntnis.
Und dann dürfen wir kühn erwarten von Gott, dass er antwortet und wir dürfen
ihm das sagen, so wie wir das immer wieder von Glaubensmännern und
Glaubensfrauen im Alten Testament finden. Das wünsche ich dir, dass du dieses
Glaubensvertrauen hast, auch diese Kühnheit, diese Freimütigkeit, von der
Johannes spricht in seinem ersten Brief. Und dann sei sicher, Gott wird antworten.
Natürlich zu seiner Zeit, auf seine Art und Weise, aber er wird antworten. Dieses
Vertrauen darfst du haben und das wünsche ich dir für heute und auch für
die nächste Zeit.