Der Herr Jesus in Psalm 40


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(00:00:00) Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, das heißt über das Thema Christus in den Psalmen. Und wir sind nun in Psalm 40 angekommen. Das ist ein Psalm, der uns ganz besonders die Leiden des Herrn Jesus, die Leiden Christi zeigt und auch das Motiv für sein Kommen. Und während Psalm 22 uns den Herrn Jesus als das Sündopfer vorstellt, finden wir hier, dass der Herr Jesus das Brandopfer ist. Das heißt der Herr Jesus, wie er sich ganz Gott hingegeben hat. Wieder ist David derjenige, der diesen Psalm schreibt, schreiben darf, der über Christus prophetisch schreiben soll. Er beginnt diesen Psalm mit, beharrlich habe ich auf den Herrn geharrt und er hat sich zu mir geneigt und mein Schreien gehört. Das stimmt gleich ein auf die Leiden, die der Herr Jesus auf dieser Erde, auf dem Weg bis zum Kreuz und am Kreuz erduldet hat. Und er hat gewartet auf Gott, seinen Vater. Er hat beharrlich darauf gewartet, dass der Vater, dass Gott ihm zur Seite steht, dass er ihn erhört. Das war nicht (00:01:03) irgendwie, dass er nur punktuell das getan hätte, sondern beharrlich. Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm. Hier sehen wir, dass wieder, wie das bei dem Psalm immer wieder der Fall ist, das Ende gewissermaßen vorweggenommen wird. Er hat mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens. Das ist der Tod. Der Jesus sieht sich hier schon hinter dem Kot und er sieht, was für ein furchtbares Werk er vollbringen würde und vollbracht hat. Er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt. Das ist die Auferstehung. Jetzt steht er. Jetzt ist er der Verherrlichte. Jetzt ist er derjenige, der das Werk vollbracht hat, aber nicht mehr vollbringen muss. Der in diesem Tod gewesen ist, in diesen Leiden gewesen ist, aber auferstanden ist aus den Toten. Er hat meine Schritte befestigt und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt, einen Lobgesang unserem Gott. Wir finden wieder Jesus auf dem Weg nach Kolgata, wie er mit seinen Jüngern gesungen hat. Er hatte dieses letzte (00:02:01) Passa mit ihnen gegessen. Er hatte das Mahl des Gedächtnisses eingerichtet und mit ihnen Loblieder gesungen, wie das bei dem Passafest üblich war. Lieder, in denen die Psalmen vertont worden sind. Aber jetzt hat er ein neues Lied. Jetzt hat er einen neuen Lobgesang, den er Gott dem Vater singt. Aus Hebräer 2 wissen wir, dass es in Verbindung mit Psalm 22 ein Lied ist, dass er inmitten der Versammlung, inmitten der Gemeinde singt. Es ist ein Lied, das er anstimmt zur Ehre Gottes und er ist jetzt nicht mehr allein. Vor dem Kreuz war er gewissermaßen allein. Wer hätte Gott aus vollem Herzen ein Loblied singen können, wo die Sünden ja noch gar nicht gesünd waren. Da ist nur der eine, der sündlos ist und war, der dieses Loblied singen konnte. Jetzt ist es aber ein neuer Lobgesang unserem Gott. Es ist hier eben nicht mehr nur, dass er Gott singt, sondern er ist verbunden mit vielen. Viele werden es sehen und sich fürchten und dem Herrn vertrauen und auf den Herrn vertrauen. Das zeigt, dass es (00:03:01) eben auf der Basis seines Werkes jetzt die vielen gibt. Dieses Werk ist so großartig, ist so umfangreich in seiner Bedeutung, dass es jetzt viele gibt, die sich mit dem Herrn Jesus vereinen. Glückselig der Mann, der den Herrn zu seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Übermütigen und zu denen, die zur Lüge abweichen. Das war das Leben des Herrn Jesus. Er hatte sich nur auf den Herrn gestützt, auf seinen Vater, auf Gott seinen Vater. Ihn hat er zu seiner Zuversicht gemacht. Da waren viele, die ihm Feind waren, da waren viele, die ihn herausgefordert haben. Aber er hat nicht, obwohl er der ewige Sohn Gottes ist, auf sich vertraut, sondern er hat alles im Gebet mit dem Vater besprochen und so in vollkommener Abhängigkeit sein Leben mit Gott, seinem Vater geführt. Vielfach hast du deine Wundertaten, deine Gedanken gegen uns erwiesen. Herr mein Gott, nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen. Da ist der eine, Herr mein Gott, da ist der eine, der diese lebendige Beziehung mit dem Vater, der diese ewige Beziehung des Vertrauens auch mit dem Vater hier auf (00:04:01) dieser Erde gelebt und ausgelebt hat. Aber Empfänger des Wirkens Gottes sind die vielen. Gegen uns hast du deine Wundertaten und deine Gedanken erwiesen. Ja, der Herr Jesus, er verbindet sich mit dem Treuen, mit dem Gläubigen Überrest. Wollte ich davon berichten und reden. Sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen. Es gibt zu viele von diesen wunderbaren Zuwendungen Gottes, als dass man sie, wenn man sie der Reihe nach auflisten würde, aufzählen kann. Das erinnert uns an Johannes 21, wo Johannes auch davon schreibt, dass wenn man das alles aufschreiben würde, was der Herr Jesus getan hätte, dass die Bücher der Welt nicht ausreichen würden. Und hier ist das im Blick auf den Vater. Und dann kommt dieser bekannte Abschnitt, der jetzt das Motiv des Kommens des Herrn Jesus zeigt. An Schlacht- und Speisopfern hattest du kein Gefallen. Ohren hast du mir bereitet. Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert. Gott wollte nicht die Millionen Opfer im Alten Testament. Das war nicht sein Ziel, (00:05:02) warum er diese Opfer gegeben hatte. Er wollte nicht ein Tier nach dem anderen töten, schlachten. Sondern der Sinn dieser Opfer war das Erinnern an die Sünde, dass das Volk Israel nicht vergaß, dass es ein sündiges Volk ist. Und es war zweitens ein Vorbild auf das, was der Jesus tun würde. Es war damit jedes Mal klar, dass hier ein wirkliches Opfer, ein angemessenes Opfer nötig wäre. Und ein angemessenes Opfer für die Sünde des Menschen ist nicht der Tod eines Tieres, sondern ist der Tod eines Menschen. Und genau davon spricht vorbildlich dieses Opfer. Drittens können wir sagen, dass die Opfer jedes Mal für das Volk Israel, wenn es Speise zu sich nahm, Friedensopfer, wenn es also etwas gegessen hat, Fleisch gegessen hat, immer wieder daran erinnert wurde, dass ein Tier sterben muss, dass jemand sterben musste. Ist uns das eigentlich auch bewusst? Eigentlich darf uns jede Mahlzeit, besonders jede Fleischmahlzeit, darf uns daran erinnern, dafür musste jemand sterben. Und das sollte uns an Christus erinnern, der am Kreuz von Golgatha für uns gestorben ist. (00:06:01) Ja, Ohren hast du mir bereitet. In dem Hebräerbrief, zitierend aus der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, lernen wir, dass es auch einen Leib bedeutet. Ja, dass man das auf den ganzen Körper beziehen darf. Die Ohren sozusagen als Inbegriff des Körpers, des Lebens, des Menschen. Der Jesus musste Mensch werden. Und nicht nur Mensch, sondern er musste abhängiger Mensch werden, Diener werden. Davon spricht das Ohr. Ja, dass man hört, um zu tun. Er musste gehorsamer Mensch werden. Und dazu war er bereit. Der Jesus wusste, der Sohn wusste, dass diese Opfer von Tieren niemals das angemessene Mittel sind, um Sünden hinweg zu tun. Wie gesagt, ein Mensch muss an einen Menschen sterben. Und deshalb war er bereit, sich Ohren bereiten zu lassen, als Abhängiger, als gehorsamer Mensch hier auf diese Erde zu kommen. Da sprach ich, weil Gott keine Opfer wollte. Siehe, ich komme in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben. Ja, der ewige Ratschluss Gottes, der enthielt, dass ein Mensch auf diese Erde (00:07:02) kam. Da war noch keine Sünde geschehen auf dieser Erde. Da hatte dieser Ratschluss Gottes längst Bestand, weil er Vorgrundlegung der Welt gefasst worden ist. Diese Rolle des Buches, die das symbolhaft beinhaltet. Dein Wohlgefallen zu tun, mein Gott, ist meine Lust. Und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens. Ja, der Herr Jesus wollte nichts anderes tun, als das Wohlgefallen Gottes. Und er wollte das nicht nur tun, er hat das auch getan. Er hat Gott in jeder Hinsicht verherrlicht. Sein Gesetz war im Innern seines Herzens. Das erinnert uns an die Bundeslade, in deren Innern diese Gesetzestafel war. Die Bundeslade, ein wunderbares Bild von dem Herrn Jesus selbst, ein Hinweis auf ihn. Und er hat das Gesetz Gottes in seinem Herzen getragen. Er hat das Gesetz Gottes vollkommen ausgeführt. Er war der eine, der nichts anderes getan hat, als Gott zu verherrlichen. Der wirklich zur Freude Gottes, zur Verherrlichung Gottes jeden einzelnen Atemzug seines Lebens benutzt hat. Das war seine Lust, seine Freude. Deshalb kann er jetzt auch die Gerechtigkeit in der großen Versammlung verkündigen. Auf der Grundlage seines Werkes kann jetzt die Gerechtigkeit (00:08:03) Gottes verkündigt werden und wird sichtbar werden sogar in Menschen. Gott rechtfertigt Menschen, die des Glaubens an Jesus Christus sind. Und der Jesus hat diese Gerechtigkeit verkündet. Siehe meine Lippen, hemmte ich nicht. Herr, du weißt es. Er hat in jeder Hinsicht diese Gerechtigkeit Gottes offenbart. Deine Gerechtigkeit habe ich nicht im Innern meines Herzens verborgen, so wie das Gesetz im Innern war. Aber die Gerechtigkeit hat er sichtbar gemacht. Durch sein Leben hat Gott verherrlicht, hat diese Gerechtigkeit Gottes jedem Menschen, der das sehen möchte, offenbart. Deine Treue und deine Rettung habe ich ausgesprochen. Er hat deutlich gemacht, dass es Rettung gibt in Gott, aber eben nur auf der Grundlage seines Werkes. Deine Güte und deine Wahrheit nicht vor der großen Versammlung verhehlt. Ich gehe noch weiter zu Vers 13. Denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben. Meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht, dass ich nicht sehen kann. Zahlreicher sind sie als die Haare meines Hauptes und mein Herz hat mich verlassen. Nun, da stellt sich natürlich die Frage (00:09:02) bei einem solchen Vers. Ist das Christus? Hatte Christus Unzahl von Übeln? Hatte er Ungerechtigkeiten? Meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht. Wenn man das auf den Herrn Jesus beziehen möchte, dann ist das, dass der Jesus die Ungerechtigkeiten von Sündern, von uns, sich zu eigen gemacht hat und damit vor Gott getreten ist, um dann, davon spricht aber dieser Vers nicht, in diese drei Stunden der Finsternis zu gehen. Das ist dann mehr hier Gezemane, wo der Jesus vorempfindend diese Sünden sozusagen als die Seinen anerkannt hat. Aber wir müssen doch sagen, dass letztlich das Sprechen des Überrestes, des gläubigen Überrestes künftiger Tage ist. Sie werden sehen, dieses Werk, das der Jesus vollbracht hat und sie sehen sich im Unterschied dazu, dass die Folgen ihrer eigenen Sünden und der Sünden des Volkes Israel sie erreicht haben und zahlreicher sind als die Haare des Hauptes. Sie haben ein Bewusstsein, dass alles Gnade ist, dass nur Gnade die Vergebung der Sünden bewirkt hat und wir (00:10:03) dürfen darin einstimmen. Ich schließe mit dem letzten Vers. Ich aber bin elend und arm. Der Herr denkt an mich. Meine Hilfe und meine Retter bist du, mein Gott. Zögere nicht. Der Jesus in diesen Leiden, er hat sich als der Elende und der Arme angesehen, derjenige, der wirklich der Verlassene war hier auf der Erde, der Einsame, der verworfen worden ist. Aber der Herr denkt an mich. Er wusste, dass der Vater auf seiner Seite steht und dass er auf den Vater vertrauen kann. Ja, seine Hilfe und seine Retter war Gott allein. Was für ein wunderbares Vertrauen, was für eine wunderbare Gemeinschaft des Herrn Jesus mit dem Vater. Wie hat er ihn verherrlicht dort am Kreuz von Golgatha in diesen sündenden Leiden. Wir fallen in unseren Herzen vor dem Herrn Jesus nieder. Es ist wert, es ist würdig, dass wir ihn ehren durch unser Wort, durch unser Lobgesang, aber auch durch unser Leben.
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