Am: So, 13. Februar 2022
Psalm 40 ist ein bekannter, messianischer Psalm. Er lässt uns etwas von dem Charakter des Brandopfers erkennen, das der Herr Jesus am Kreuz von Golgatha vollbracht hat. Die Beschäftigung mit Ihm führt zur Anbetung!
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(00:00:00)
Herzlich willkommen zu einem neuen Podcast über die Psalmen, das heißt über das Thema
Christus in den Psalmen. Und wir sind nun in Psalm 40 angekommen.
Das ist ein Psalm, der uns ganz besonders die Leiden des Herrn Jesus, die Leiden
Christi zeigt und auch das Motiv für sein Kommen. Und während Psalm 22 uns
den Herrn Jesus als das Sündopfer vorstellt, finden wir hier, dass der Herr
Jesus das Brandopfer ist. Das heißt der Herr Jesus, wie er sich ganz Gott
hingegeben hat. Wieder ist David derjenige, der diesen Psalm schreibt,
schreiben darf, der über Christus prophetisch schreiben soll. Er beginnt
diesen Psalm mit, beharrlich habe ich auf den Herrn geharrt und er hat sich zu mir
geneigt und mein Schreien gehört. Das stimmt gleich ein auf die Leiden, die der
Herr Jesus auf dieser Erde, auf dem Weg bis zum Kreuz und am Kreuz erduldet hat.
Und er hat gewartet auf Gott, seinen Vater. Er hat beharrlich darauf gewartet, dass
der Vater, dass Gott ihm zur Seite steht, dass er ihn erhört. Das war nicht (00:01:03)
irgendwie, dass er nur punktuell das getan hätte, sondern beharrlich. Er hat
mich heraufgeführt aus der Grube des Verderbens, aus kotigem Schlamm.
Hier sehen wir, dass wieder, wie das bei dem Psalm immer wieder der Fall ist, das
Ende gewissermaßen vorweggenommen wird. Er hat mich heraufgeführt aus der
Grube des Verderbens. Das ist der Tod. Der Jesus sieht sich hier schon hinter dem
Kot und er sieht, was für ein furchtbares Werk er vollbringen würde und
vollbracht hat. Er hat meine Füße auf einen Felsen gestellt. Das ist die
Auferstehung. Jetzt steht er. Jetzt ist er der Verherrlichte. Jetzt ist er derjenige,
der das Werk vollbracht hat, aber nicht mehr vollbringen muss. Der in diesem Tod
gewesen ist, in diesen Leiden gewesen ist, aber auferstanden ist aus den Toten.
Er hat meine Schritte befestigt und in meinen Mund hat er ein neues Lied gelegt,
einen Lobgesang unserem Gott. Wir finden wieder Jesus auf dem Weg nach
Kolgata, wie er mit seinen Jüngern gesungen hat. Er hatte dieses letzte (00:02:01)
Passa mit ihnen gegessen. Er hatte das Mahl des Gedächtnisses eingerichtet und
mit ihnen Loblieder gesungen, wie das bei dem Passafest üblich war. Lieder, in
denen die Psalmen vertont worden sind. Aber jetzt hat er ein neues Lied. Jetzt
hat er einen neuen Lobgesang, den er Gott dem Vater singt. Aus Hebräer 2
wissen wir, dass es in Verbindung mit Psalm 22 ein Lied ist, dass er inmitten
der Versammlung, inmitten der Gemeinde singt. Es ist ein Lied, das er anstimmt
zur Ehre Gottes und er ist jetzt nicht mehr allein. Vor dem Kreuz war er
gewissermaßen allein. Wer hätte Gott aus vollem Herzen ein Loblied singen können,
wo die Sünden ja noch gar nicht gesünd waren. Da ist nur der eine, der sündlos
ist und war, der dieses Loblied singen konnte. Jetzt ist es aber ein neuer
Lobgesang unserem Gott. Es ist hier eben nicht mehr nur, dass er Gott singt,
sondern er ist verbunden mit vielen. Viele werden es sehen und sich fürchten und
dem Herrn vertrauen und auf den Herrn vertrauen. Das zeigt, dass es (00:03:01)
eben auf der Basis seines Werkes jetzt die vielen gibt. Dieses Werk ist so
großartig, ist so umfangreich in seiner Bedeutung, dass es jetzt viele gibt, die
sich mit dem Herrn Jesus vereinen. Glückselig der Mann, der den Herrn zu
seiner Zuversicht macht und sich nicht wendet zu den Übermütigen und zu denen,
die zur Lüge abweichen. Das war das Leben des Herrn Jesus. Er hatte sich nur
auf den Herrn gestützt, auf seinen Vater, auf Gott seinen Vater. Ihn hat er zu
seiner Zuversicht gemacht. Da waren viele, die ihm Feind waren, da
waren viele, die ihn herausgefordert haben. Aber er hat nicht, obwohl er der
ewige Sohn Gottes ist, auf sich vertraut, sondern er hat alles im Gebet mit dem
Vater besprochen und so in vollkommener Abhängigkeit sein Leben mit Gott, seinem
Vater geführt. Vielfach hast du deine Wundertaten, deine Gedanken gegen uns
erwiesen. Herr mein Gott, nicht kann man sie dir der Reihe nach vorstellen.
Da ist der eine, Herr mein Gott, da ist der eine, der diese lebendige Beziehung mit
dem Vater, der diese ewige Beziehung des Vertrauens auch mit dem Vater hier auf (00:04:01)
dieser Erde gelebt und ausgelebt hat. Aber Empfänger des Wirkens Gottes sind
die vielen. Gegen uns hast du deine Wundertaten und deine Gedanken erwiesen.
Ja, der Herr Jesus, er verbindet sich mit dem Treuen, mit dem Gläubigen Überrest.
Wollte ich davon berichten und reden. Sie sind zu zahlreich, um sie aufzuzählen.
Es gibt zu viele von diesen wunderbaren Zuwendungen Gottes, als dass man sie, wenn
man sie der Reihe nach auflisten würde, aufzählen kann. Das erinnert uns an
Johannes 21, wo Johannes auch davon schreibt, dass wenn man das alles
aufschreiben würde, was der Herr Jesus getan hätte, dass die Bücher der Welt
nicht ausreichen würden. Und hier ist das im Blick auf den Vater. Und dann
kommt dieser bekannte Abschnitt, der jetzt das Motiv des Kommens des Herrn
Jesus zeigt. An Schlacht- und Speisopfern hattest du kein Gefallen.
Ohren hast du mir bereitet. Brand- und Sündopfer hast du nicht gefordert.
Gott wollte nicht die Millionen Opfer im Alten Testament. Das war nicht sein Ziel, (00:05:02)
warum er diese Opfer gegeben hatte. Er wollte nicht ein Tier nach dem anderen
töten, schlachten. Sondern der Sinn dieser Opfer war das Erinnern an die
Sünde, dass das Volk Israel nicht vergaß, dass es ein sündiges Volk ist. Und es war
zweitens ein Vorbild auf das, was der Jesus tun würde.
Es war damit jedes Mal klar, dass hier ein wirkliches Opfer, ein angemessenes
Opfer nötig wäre. Und ein angemessenes Opfer für die Sünde des Menschen ist
nicht der Tod eines Tieres, sondern ist der Tod eines Menschen. Und genau davon
spricht vorbildlich dieses Opfer. Drittens können wir sagen, dass die Opfer
jedes Mal für das Volk Israel, wenn es Speise zu sich nahm, Friedensopfer, wenn
es also etwas gegessen hat, Fleisch gegessen hat, immer wieder daran erinnert
wurde, dass ein Tier sterben muss, dass jemand sterben musste. Ist uns das
eigentlich auch bewusst? Eigentlich darf uns jede Mahlzeit, besonders jede
Fleischmahlzeit, darf uns daran erinnern, dafür musste jemand sterben. Und das
sollte uns an Christus erinnern, der am Kreuz von Golgatha für uns gestorben ist. (00:06:01)
Ja, Ohren hast du mir bereitet. In dem Hebräerbrief, zitierend aus der
Septuaginta, der griechischen Übersetzung des Alten Testaments, lernen wir, dass es
auch einen Leib bedeutet. Ja, dass man das auf den ganzen Körper beziehen darf. Die
Ohren sozusagen als Inbegriff des Körpers, des Lebens, des Menschen. Der
Jesus musste Mensch werden. Und nicht nur Mensch, sondern er musste abhängiger
Mensch werden, Diener werden. Davon spricht das Ohr. Ja, dass man hört, um zu tun.
Er musste gehorsamer Mensch werden. Und dazu war er bereit. Der Jesus wusste, der
Sohn wusste, dass diese Opfer von Tieren niemals das angemessene Mittel sind, um
Sünden hinweg zu tun. Wie gesagt, ein Mensch muss an einen Menschen sterben.
Und deshalb war er bereit, sich Ohren bereiten zu lassen, als Abhängiger, als
gehorsamer Mensch hier auf diese Erde zu kommen. Da sprach ich, weil Gott keine
Opfer wollte. Siehe, ich komme in der Rolle des Buches steht von mir geschrieben.
Ja, der ewige Ratschluss Gottes, der enthielt, dass ein Mensch auf diese Erde (00:07:02)
kam. Da war noch keine Sünde geschehen auf dieser Erde. Da hatte dieser Ratschluss
Gottes längst Bestand, weil er Vorgrundlegung der Welt gefasst worden
ist. Diese Rolle des Buches, die das symbolhaft beinhaltet. Dein Wohlgefallen
zu tun, mein Gott, ist meine Lust. Und dein Gesetz ist im Innern meines Herzens.
Ja, der Herr Jesus wollte nichts anderes tun, als das Wohlgefallen Gottes. Und er
wollte das nicht nur tun, er hat das auch getan. Er hat Gott in jeder Hinsicht
verherrlicht. Sein Gesetz war im Innern seines Herzens.
Das erinnert uns an die Bundeslade, in deren Innern diese Gesetzestafel
war. Die Bundeslade, ein wunderbares Bild von dem Herrn Jesus selbst, ein Hinweis
auf ihn. Und er hat das Gesetz Gottes in seinem Herzen getragen. Er hat das Gesetz
Gottes vollkommen ausgeführt. Er war der eine, der nichts anderes getan hat, als
Gott zu verherrlichen. Der wirklich zur Freude Gottes, zur Verherrlichung Gottes
jeden einzelnen Atemzug seines Lebens benutzt hat. Das war seine Lust, seine
Freude. Deshalb kann er jetzt auch die Gerechtigkeit in der großen Versammlung
verkündigen. Auf der Grundlage seines Werkes kann jetzt die Gerechtigkeit (00:08:03)
Gottes verkündigt werden und wird sichtbar werden sogar in Menschen. Gott
rechtfertigt Menschen, die des Glaubens an Jesus Christus sind. Und der Jesus hat
diese Gerechtigkeit verkündet. Siehe meine Lippen, hemmte ich nicht. Herr, du
weißt es. Er hat in jeder Hinsicht diese Gerechtigkeit Gottes offenbart. Deine
Gerechtigkeit habe ich nicht im Innern meines Herzens verborgen, so wie das
Gesetz im Innern war. Aber die Gerechtigkeit hat er sichtbar gemacht.
Durch sein Leben hat Gott verherrlicht, hat diese Gerechtigkeit Gottes jedem
Menschen, der das sehen möchte, offenbart. Deine Treue und deine Rettung habe ich
ausgesprochen. Er hat deutlich gemacht, dass es Rettung gibt in Gott, aber eben
nur auf der Grundlage seines Werkes. Deine Güte und deine Wahrheit nicht vor
der großen Versammlung verhehlt. Ich gehe noch weiter zu Vers 13.
Denn Übel bis zur Unzahl haben mich umgeben. Meine Ungerechtigkeiten haben
mich erreicht, dass ich nicht sehen kann. Zahlreicher sind sie als die Haare meines
Hauptes und mein Herz hat mich verlassen. Nun, da stellt sich natürlich die Frage (00:09:02)
bei einem solchen Vers. Ist das Christus? Hatte Christus Unzahl von Übeln? Hatte
er Ungerechtigkeiten? Meine Ungerechtigkeiten haben mich erreicht. Wenn
man das auf den Herrn Jesus beziehen möchte, dann ist das, dass der Jesus die
Ungerechtigkeiten von Sündern, von uns, sich zu eigen gemacht hat und damit vor
Gott getreten ist, um dann, davon spricht aber dieser Vers nicht, in diese drei
Stunden der Finsternis zu gehen. Das ist dann mehr hier Gezemane, wo der Jesus
vorempfindend diese Sünden sozusagen als die Seinen anerkannt hat. Aber wir müssen
doch sagen, dass letztlich das Sprechen des Überrestes, des gläubigen
Überrestes künftiger Tage ist. Sie werden sehen, dieses Werk, das der Jesus
vollbracht hat und sie sehen sich im Unterschied dazu, dass die Folgen ihrer
eigenen Sünden und der Sünden des Volkes Israel sie erreicht haben und
zahlreicher sind als die Haare des Hauptes. Sie haben ein Bewusstsein, dass
alles Gnade ist, dass nur Gnade die Vergebung der Sünden bewirkt hat und wir (00:10:03)
dürfen darin einstimmen. Ich schließe mit dem letzten Vers. Ich
aber bin elend und arm. Der Herr denkt an mich. Meine Hilfe und meine Retter bist
du, mein Gott. Zögere nicht. Der Jesus in diesen Leiden, er hat sich als der
Elende und der Arme angesehen, derjenige, der wirklich der Verlassene war hier auf
der Erde, der Einsame, der verworfen worden ist. Aber der Herr denkt an mich.
Er wusste, dass der Vater auf seiner Seite steht und dass er auf den Vater
vertrauen kann. Ja, seine Hilfe und seine Retter war Gott allein. Was für ein
wunderbares Vertrauen, was für eine wunderbare Gemeinschaft des Herrn Jesus
mit dem Vater. Wie hat er ihn verherrlicht dort am Kreuz von Golgatha
in diesen sündenden Leiden. Wir fallen in unseren Herzen vor dem
Herrn Jesus nieder. Es ist wert, es ist würdig, dass wir ihn ehren durch unser
Wort, durch unser Lobgesang, aber auch durch unser Leben.