Dieser Vers ist eine Ermutigung für Jünger, dass sie nicht für immer einem verworfenen Christus nachzufolgen haben. Wenn jemand bereit ist, sein Leben um des Herrn willen zu verlieren, dann wird er dafür großen Lohn erhalten. Die Belohnung gibt es im 1.000-jährigen Friedensreich.
In dieses Reich kommt der Herr zusammen mit seinen Engeln. Hier offenbart Er noch nicht, dass auch wir, die Gläubigen der Gnadenzeit, also seine Versammlung, mit Ihm auf die Erde kommen werden (vgl. 2. Thes 1,10). Auch seine Engel werden dabei sein. Das wird dann keine Zeit der Verleugnung, der Leiden, des Kreuzes sein, sondern eine einzigartige Herrlichkeit, auch für uns. Es ist die Herrlichkeit, die der Vater seinem Sohn, dem Sohn des Menschen, schenken wird, der einmal hier gelitten hat und verachtet war, dann aber mit himmlischer Herrlichkeit bekleidet sein wird.
Es gab eine Zeit, von der wir in Philipper 2,7 lesen, wo sich der Sohn Gottes zu nichts machte - das heißt sich selbst der äußeren Herrlichkeit entäußerte, die Ihm immer zu eigen war und die Er dem Wesen nach auch nicht abgelegt hat, ja nicht ablegen konnte. Aber äußerlich sichtbar war das nicht. So sehr hat Er sich erniedrigt. Aber diese Zeit ist heute für Jesus längst beendigt. Sichtbar werden wird das allerdings erst, wenn Er mit seinen Heiligen und mit seinen Engeln in Herrlichkeit auf diese Erde kommen wird.
Typischerweise spricht Matthäus von der Herrlichkeit des Vaters. Denn alles, was der Herr hier tut, war zur Ehre seines Vaters, war im Auftrag seines Vaters. Daher wartet Er auch darauf, dass sein Vater Ihn mit dessen Herrlichkeit, die letztlich jedoch keine andere ist als die Herrlichkeit des Sohnes Gottes, bekleiden wird. Der Sohn kommt mit der Herrlichkeit des Himmels, um dann als der Sohn des Menschen auf dieser Erde zu regieren, wie der nächste Vers zeigt. Nicht der Messias kommt wieder, um Lohn zu geben, sondern der Sohn des Menschen, dem wir nachfolgen und der sein Reich, seine Herrschaft, antreten und sein Gericht hier auf der Erde ausüben wird.
Er wird jedem vergelten nach seinem Tun, wie wir auch aus Offenbarung 22,12 lernen. Es kommt also ganz offensichtlich auf das Tun an, wenn es um Belohnung geht. Es ist nicht wichtig, was Jünger für gute Gedanken haben, was aus ihrer Sicht getan werden könnte oder was andere gut tun können und sollen. Entscheidend ist, was man selbst getan hat. Auch Gebet für andere und das Werk des Herrn ist in diesem Sinn „Tun". Ein Jünger muss aktiv sein - sonst handelt es sich nicht um einen Jünger. Das zeigt der Herr hier deutlich an. Ob Er uns als solche findet, die für ihren Herrn und Meister, den Sohn des Menschen, der sie erlöst hat, tätig sind?
Quelle: bibelpraxis.de/a3182.html