Heute sind wir weit davon entfernt. Gehalt wird bargeldlos überwiesen. Und nicht jedes Jahr oder jeden Monat den gleichen Betrag. Bezahlt wird nach Leistung (heißt es jedenfalls) - von „kleineren“ Angestellten in Form von Prämien, bis zu den Managern in Form von Tantieme oder Aktienoptionen. Gemessen wird der Erfolg. Entspricht der Aktienkurs nicht den Erwartungen, sollte es (eigentlich) weniger Geld geben.
Lohn – nicht nur im „normalen“ Leben
Was für uns in der Wirtschaft selbstverständlich ist, tritt in unserem geistlichen Leben leider häufig in Vergessenheit. Nicht dass wir das, was wir hier auf der Erde für den Herrn tun für Lohn tun, aber der Herr Jesus verheißt uns Lohn.
Im Beruf strengen wir uns an, um die "vereinbarten" Ziele zu erreichen, "kloppen" Überstunden, damit die Produktion stimmt, aber im geistlichen Leben bewegen wir uns auf Sparflamme.
Ist es unser Herr nicht wert, dass wir auch für Ihn volle Leistung bringen? Natürlich sind da die Verpflichtungen, die wir alle haben, aber die kennt der Herr auch. Auch der Herr Jesus hatte viel Arbeit, während es Tag war, aber trotzdem durften die Kinder am Abend, als er müde war, noch zu Ihm kommen.
Das geistliche „variable Vergütungssystem“
Auch der Herr kennt ein "variables" Vergütungssystem. „Wer sparsam sät, wird auch sparsam ernten“ (2. Korinther 9,6). Wer hier für alles Zeit hat, nur nicht für die Sache des Herrn, braucht sich im Himmel nicht darüber zu "wundern", wenn seine Krone kleiner ausfällt als die des hier so stillen Bruders, der aber jeden Tag unterwegs ist, um Traktate zu verteilen, oder der „unscheinbaren“ Schwester, die sich um die Kranken und Einsamen kümmert, und abends, nach einem Tag voller Hausarbeit und Mühen um die Kinder, im Gebet für das Werk des Herrn "kämpft".
Lasst uns vor allem nicht vergessen, dass wir die Kronen, die wir für einen Dienst erhalten, den der Herr Jesus in uns bewirkt hat und zu dem Er uns die Kraft gegeben hat, Ihm zu Füßen werfen.
Wir wollen uns doch gegenseitig ermuntern, mehr für den Herrn zu tun und mit dem Wenigen, was uns der Herr anvertraut hat (z.B. unsere Fähigkeiten) treu sein. Dann kann der Herr auch zu uns sagen: "Wohl du guter und treuer Knecht! Über weniges warst du treu." Der Knecht bekam Lohn entsprechend seinem Engagement für seinen Herrn.
Leistungen, die belohnt werden könnten
Du hast keinen Dienst, keine Aufgabe? Wie erfahren denn die Leute in deiner Stadt von der Botschaft vom Kreuz? In die Kirche gehen die meisten nicht, in der Schule hören sie nichts mehr vom Herrn Jesus. Besteht Deine Aufgabe vielleicht darin, ihnen einen Kalender zu überreichen? Gibt es alte Geschwister in Deiner Umgebung, die vielleicht Hilfe oder nur ein offenes Ohr brauchen? Schon mal über eine Kinderstunde nachgedacht? Schon mal Jugendliche aus Deinem örtlichen Zusammenkommen zu gemeinsamer Bibelarbeit eingeladen? Aufgaben gibt es genug! Frag den Herrn, Er wird dir die Aufgabe zeigen, die zu dir passt.
Wie gesagt, wir wollen es nicht um des Lohnes willen tun, aber durch die Belohnung wird auch unser Herr geehrt. Er, der doch alles für uns getan hat (und als Belohnung bekehrte Sünder bekommen hat) ist es doch wohl wert, dass wir "volle Leistung" für Ihn bringen.
Quelle: bibelpraxis.de/a60.html