Kinder und Jugendliche kommen durch das Internet zunehmend früher mit pornografischen Bildern und Texten in Kontakt. Das ist das Ergebnis einer Online-Befragung durch Forscher der Universitäten Münster und Stuttgart-Hohenheim ergeben. Offenbar hat bereits die Hälfte der 14- bis 20-Jährigen nicht nur „normale“ Pornofilme, sondern sogar harte Pornofilme gesehen. Darüber hinaus hat jeder Zweite bewusst danach gesucht.
Was besonders erschreckend ist: Die Befragten waren bei ihrem ersten Pornokonsum durchschnittlich 14 Jahre alt. Der Zugang erfolgt in den meisten Fällen heimlich über Computer oder Smartphone. Die Konsequenz ist, dass die jungen Menschen, wenn sie sich mit solchen Bildern und Filmen beschäftigen, allein mit den Inhalten zurechtkommen müssen. Die Eltern oder andere Erwachsene bekommen das nicht mit und können dann auch nicht dabei helfen, diese Eindrücke zu verarbeiten. Leider ist auch wahr, dass Jungen pornografische Angebote weitaus häufiger nutzen als Mädchen.
Wir wollen festhalten: Das Ansehen solcher Inhalte ist Sünde. „Jeder, der eine Frau ansieht, sie zu begehren, hat schon Ehebruch mit ihr begangen in seinem Herzen“ (Mt 5,28). Das gilt natürlich auch umgekehrt für Frauen im Blick auf Bilder von Männern.
Wir als Eltern sollten unbedingt mit unseren Kindern über diese Herausforderungen reden. Wir sollten auch im Blick auf Kinder im Alter von 14 Jahren unbedingt Maßnahmen ergreifen, dass sie nicht ohne Weiteres im Internet unterwegs sein können. Und wir sollten in vertrauensvollem Kontakt mit unseren Kindern bleiben und handeln. Sie sind – ohne dass sie es wissen und vielleicht wahrhaben wollen – zu verletzlich, als dass wir empfindungslos die Augen zumachen können.
Quelle: bibelpraxis.de/a3227.html