
Wer bereit ist, selbst auf Kosten seines eigenen Lebens dem Herrn nachzufolgen, weil es dem Jünger auf nichts anderes ankommt als auf die Wertschätzung des Meisters, ja darauf, Ihn zu verherrlichen in seinem Leben, der wird das Ziel seines Lebens erreichen. Es geht nicht darum, das Leben einfach aufs Spiel zu setzen. Unser Ziel als Jünger ist es, um des Herrn willen bereit zu sein, unser Sinnen nicht auf das irdische Leben zu setzen, sondern auf den Herrn und seine Nachfolge. Dieses Motiv hat Bestand vor Gott.
Thema dieser Verse ist nicht, wie man ein Jünger wird. Der Herr spricht zu solchen, die bereits Jünger sind. Daher müssen sie nicht ihr Leben einsetzen, um vom Herrn gerettet oder als Jünger angenommen zu werden. Der Herr formuliert hier einfach seinen Anspruch an diejenigen, die als seine Jünger eine Beziehung zu Ihm haben.
Dieser Ausspruch über das Leben des Jüngers kommt insgesamt – mit geringen Abweichungen – sechsmal in den Evangelien vor. Vermutlich waren es vier verschiedene Gelegenheiten, wo der Herr über das Retten und Verlieren des Lebens gesprochen hat. So wichtig war Ihm dieser Gedanke der Jüngerschaft (je zweimal in Matthäus und Markus und je einmal in Lukas und Johannes).
Quelle: bibelpraxis.de/a3180.html