
Ein besonderes Problem für William Kelly war in seiner Jugendzeit, dass er keine Heilsgewissheit besaß. Ein Wort des Apostels Johannes kam ihm zu Hilfe: Derjenige, der an den Sohn Gottes glaubt, besitzt das Zeugnis Gottes und kein menschliches (1. Johannes 5,9.10). Er weiß, dass er ewiges Leben hat, weil Gott das sagt; einen zuverlässigeren Zeugen gibt es nicht! So wurde Kelly innerlich ruhig. Von nun an zweifelte er nicht mehr daran, dass Gott ihn angenommen hatte und nie mehr hinauswerfen würde.
Sehr wertvoll wurden William Kelly die biblischen Belehrungen über die Versammlung (Gemeinde). Er erkannte, wie wichtig es ist, in ausgewogener Weise die biblischen Belehrungen über die Einheit und über die Absonderung vom Bösen, hin zum Herrn Jesus, zu verwirklichen. Gleich wichtig war ihm der Umgang der Gläubigen untereinander in Gnade und Liebe. Auch die Verkündigung des Evangeliums lag Kelly am Herzen. Er selbst war ein begabter Evangelist.
Das alles hört sich vielleicht nicht großartig an. Wer jedoch angefangen hat, die klaren und zu Herzen gehenden Bibelkommentare von William Kelly zu lesen, wird motiviert, das Wort Gottes mehr zu studieren. Besonders aber, sein Leben für den Herrn Jesus zu führen. Die Person und das Werk Christi standen nämlich für Kelly an erster Stelle.
So grundlegend und einzigartig das Sühnungswerk Jesu auch ist, so war sich dieser Glaubensmann bewusst, dass wir die heutige Tätigkeit des Herrn als Hoherpriester, Sachwalter und Hirte unbedingt nötig haben. Vielleicht ist der Vers, der auf Kellys Grabstein steht, die beste Überschrift über das Leben eines Christen: „Das Leben ist für mich Christus und das Sterben Gewinn“ (Philipper 1,21).
Quelle: bibelpraxis.de/a3041.html
